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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 01. Das Geheimnis ihrer Liebe
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schleifen?«
    »Er hat mich nicht durch die Gegend geschleift«, protestierte Reggie.
    »Lüge nicht um meinetwillen, Süßes«, schalt James sie sachte aus. Er stand auf und stellte sich seinem jüngeren Bruder gegenüber. »Du hast recht, Tony. Wenn ich auch nur einen Rest Verstand besäße, hätte ich mich erkundigt, wer Montieths neue Frau ist, ehe ich sie hierherbringen lasse, um ihn damit zu ködern.«
    Tony sah ihn bestürzt an und fragte dann entgeistert:
    »Ein Irrtum?«
    »Ein kolossaler Irrtum.«
    »Das ist immer noch keine Entschuldigung«, knurrte Tony.
    »Ich bin ganz deiner Meinung.«
    »Würdest du aufhören, meiner Meinung zu sein?«
    James kicherte in sich hinein. »Du brauchst keinen Vorwand, wenn du über mich herfallen willst, und genau das ist es doch, was dich juckt, Bruder.«
    »Tu es nicht, Onkel Tony«, bat Jeremy, der gerade ins Zimmer kam. »Ich will doch keinen Ärger mit dir haben, wenn ich dich gerade erst kennengelernt habe.«
    »Er will seinen Alten immer beschützen«, warf Conrad ein, »weil er glaubt, daß sein Vater nach der gräßlichen Lektion, die ihm Montieth verpaßt hat, nicht mehr allein klarkommt.«
    »Ich dachte, ich hätte dich ins Bett geschickt, Jeremy.«
    Aber James' finsteres Gesicht galt in Wirklichkeit seinem ersten Maat.
    »Sagtest du nicht, daß du Nicholas verprügelt hast, Onkel James?« fragte Reggie.
    »O ja, das hat er auch getan, kleine Krabbe.« Conrad grinste. »Er hat den Schauplatz dieses Treffens auf seinen eigenen Füßen verlassen - wenn auch nur mit knapper Not - wogegen dein Mann zweifellos nicht mehr selbst laufen konnte.«
    »Zweifellos?« echote sie.
    Conrad hob die Schultern. »Wir sind verschwunden, als er noch bewußtlos war.«
    »Willst du damit sagen«, rief sie aufgebracht, »daß ihr ihn liegen gelassen habt, als er verletzt war?«
    Conrad und James zuckten zusammen und letzterer erwiderte: »Es ist schnell Hilfe gekommen, Regan, sogar so schnell, daß ich eine Stunde später im Gefängnis gelandet bin.«
    »Was hat denn das zu bedeuten?« schrie Anthony.
    »Oh, das ist eine Geschichte, die dir sicher Vergnügen bereitet«, sagte Reggie verärgert. »Es scheint so, als seist du nicht der einzige, der meinem Mann an die Gurgel will.«
    Anthony sah sie finster an. »Ich dachte, du hättest endlich aufgehört, diesen Lumpen zu verteidigen?«
    »Das habe ich auch«, erwiderte sie steif. »Aber es ist meine Sache, es ihm zu zeigen, nicht eure. Ich brauche keine Einmischung von Seiten meiner Onkel, wenn ich selbst durchaus in der Lage bin, Nicholas Eden bereuen zu lassen, daß er je wieder nach England zurückgekehrt ist, falls er überhaupt irgendwann wiederkommt.«
    »Das klingt schon ziemlich bedenklich«, meinte Anthony.
    »Ja, das kann man wohl sagen«, stimmte James lä-
    chelnd zu. »Ich wünschte fast, er käme zu ihr zurück.«
    »Das ist ja phantastisch!« fauchte Reggie. »Es freut mich wirklich, daß ihr beide euch endlich einig seid.«
    »Mach dir keine zu großen Hoffnungen, Kätzchen«, warnte Anthony. »Ich verbünde mich nicht mit Piraten, die Kinder entführen.«
    »Ach, so ein Blödsinn, Tony!« rief Reggie gereizt. »Das ist jetzt Jahre her. Hör endlich damit auf.«
    »Wen bezeichnest du hier als einen Piraten?« fragte Jeremy herausfordernd.
    »Dein Vater ist ein Pirat«, sagte Anthony.
    »Das ist er nicht! Jedenfalls nicht mehr!«
    Anthony sah James an, um Klarheit zu bekommen, aber James war so stur, ihm nichts zu erklären. Conrad war derjenige, der sagte: »Die Maiden Anne wurde, kurz nachdem Jeremy zu uns kam, aus dem Verkehr gezogen. Wir konnten den Jungen doch nicht gut an Bord aufwachsen lassen, oder? Jetzt läuft das Schiff - abgesehen von den wenigen Reisen in die alte Heimat - nur noch aus, um unsere Ernte auf den Markt zu bringen. Wir sind Pflanzer auf den Inseln geworden.«
    »Ist das wahr, James?« fragte eine ruhige Stimme hinter ihnen, die aus dem Türrahmen kam.
    »Onkel Jason!« rief Reggie aus, als sie ihren ältesten Onkel sah. James machte einen bedrohlichen Eindruck, und sein Gesicht war nicht minder finster.
    »Oh, es tut mir leid, James«, sagte Anthony von sich aus. »Ich habe ganz vergessen, dir zu sagen, daß unsere älteren Brüder gleich nachkommen.«
    »Nicht schnell genug«, keuchte Edward atemlos, als er neben Jason in der Tür auftauchte. »Und du hättest uns nicht vorauseilen sollen, Anthony. Ein nettes Häuschen hast du hier, James. Was kostet es dich?«
    »Immer noch ganz der große

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