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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 01. Das Geheimnis ihrer Liebe
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gestorben ist. Es ist doch schon einige Jahre her.«
    James' Wut wurde von sichtlichem Erstaunen verdrängt. Dann fingen beide Männer an zu lachen, und das verblüffte Reggie noch mehr.
    »Ach, Süßes, jetzt hast du mich wirklich aus der Fassung gebracht!« rief James lachend. »Aber ich glaube nicht, daß wir von demselben Mann reden. Der, den ich haben will, ist der junge Vicomte.«
    »Nicholas Eden?« stieß sie hervor.
    »Jetzt hast du es erfaßt. Kennst du ihn?«
    »Sehr gut sogar.«
    »Dann kannst du mir ja vielleicht verraten, wo er ist. Jemand anderes kann es uns weiß Gott nicht sagen. Ich habe ihn überall gesucht, und ich schwöre dir, dieser Kerl ver-steckt sich vor mir - und das mit gutem Grund.«
    »Gütiger Himmel!« keuchte Reggie. »Du hast mich entführen lassen, damit ich der Köder bin, der Nicholas zu dir lockt, stimmt's?«
    »Nicht dich, Süßes«, versicherte ihr James. »Diese Idioten haben dich für Edens Frau gehalten.«
    Reggie trat näher an Conrad heran, holte tief Atem und begann dann zögernd: »Onkel James, deine Männer haben keinen Fehler gemacht.«
    »Sie...«
    «... haben sich nicht geirrt«, beendete sie seinen Satz.
    »Ich bin Nicholas' Frau.«
    Das angespannte Schweigen, das darauf folgte, zerrüttete die Nerven aller. James stand starr da. Conrad legte einen Arm schützend um Reggie, und gemeinsam erwarteten sie seinen Wutausbruch. Ehe es dazu kam, ging die Tür auf, und der junge Mann sah durch den Türspalt.
    »Henri hat mir gerade erzählt, daß sie meine Kusine ist.
    Stimmt das?«
    James sah ihn finster an. »Jetzt nicht, Jeremy!« Der Junge zuckte zusammen.
    »Nein, geh nicht weg, Jeremy.« Reggie nahm den Jungen an der Hand und zog ihn in das Zimmer. »Onkel James ist wütend auf mich, nicht auf dich.«
    »Ich bin nicht wütend auf dich, Regan.« Mühsam beherrschte er seine Stimme.
    »Du wolltest mich gerade anschreien.«
    »Ich wollte dich nicht anschreien!« explodierte er.
    »Das ist mir aber jetzt eine große Erleichterung«, gab Reggie zurück.
    James machte den Mund auf, preßte seine Lippen wieder zusammen und seufzte resigniert. Er sah Conrad in die Augen, und es war deutlich zu erkennen, was er ihm mitteilen wollte. Kümmere du dich um sie. Ich gebe auf.
    Conrad stellte die beiden einander vor. »Jeremy Malory
    - Lady Regina Mal - äh, Eden, Gräfin von Montieth.«
    »Donnerwetter!« Jeremy grinste. »Deshalb ist er so aufgebracht.«
    »Ja. Ich glaube nicht, daß es ihm gefällt. Na ja, das ist ja auch egal.« Sie lächelte den attraktiven jungen Mann an, der ihre Haare und ihre Augen hatte. »Bisher habe ich dich nicht genauer in Augenschein genommen. Himmel, du siehst aus wie dein Onkel Tony, als er jünger war.« Sie wandte sich an James. »Wo hältst du ihn eigentlich immer verborgen, Onkel?«
    »Ich verstecke ihn nicht«, sagte James mürrisch.
    »Die Familie weiß nichts von ihm.«
    »Ich selbst habe erst vor fünf Jahren herausgefunden, daß er mein Sohn ist. Und ich stehe seitdem nicht gerade auf dem besten Fuß mit meinen Brüdern. Wir haben seit-her nicht mehr miteinander gesprochen.«
    »Du hättest es mir sagen können, als wir uns das letzte Mal trafen.«
    »Damals hatten wir dafür keine Zeit, Regan. ›Ach, übrigens, ich habe einen Sohn.‹ Du hättest mich mit deinen endlosen Fragen verfolgt, und Jason hätte das Personal ausgeschickt, damit es dich aufspürt und mich findet.«
    »Ich nehme an, du hast recht. Aber wie hast du ihn gefunden? Fünf Jahre ist das also her?«
    »Sogar etwas weniger als fünf Jahre«, erwiderte er.
    »Und wir sind einander rein zufällig in einer Kneipe begegnet, in der er gearbeitet hat.«
    »Du hättest das Gesicht deines Onkels sehen sollen, kleine Krabbe, als sein Blick auf den Jungen fiel.« Conrad lächelte bei der Erinnerung. »Irgendwie kam ihm der Kleine bekannt vor, aber er wußte nicht, warum. Und Jeremy ließ ihn auch nicht aus den Augen.«
    »Weil ich ihn erkannt habe, verstehst du?« warf Jeremy ein. »Ich hatte ihn zwar selbst noch nie gesehen, aber meine Mutter hat ihn mir oft beschrieben. Endlich habe ich dann meinen Mut zusammengenommen und ihn ganz direkt gefragt, ob er James Malory ist.«
    »Die Reaktion kannst du dir vorstellen«, bemerkte Conrad fröhlich. »In allen Hafenkneipen kannte man ihn nur als Captain Hawke, und dann stand diese halbe Portion vor ihm und nannte ihn bei seinem richtigen Namen. Und um das alles noch zu überbieten, behauptet er, daß er sein Sohn ist! Ich habe

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