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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 01. Das Geheimnis ihrer Liebe
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Geschäftsmann, was, Edward?« fragte James grinsend. »Hättet ihr etwas dagegen, mir zu sagen, wie zum Teufel ihr mich gefunden habt?
    Und wieso wißt ihr überhaupt, daß ich in England bin?«
    »Das ist Anthonys Werk«, erwiderte Edward. »Er hat eine Skizze gesehen, die Reggie gezeichnet hat. Als er heute morgen nach London zurückgekommen ist, hat er bei mir vorbeigeschaut, um mir zu erzählen, wie es ihr geht. Und dabei ist ihm aufgegangen, wo er einen der Kerle auf der Skizze schon einmal gesehen hat. Er konnte sich erinnern, daß er zu deiner Mannschaft gehörte, als du die Maiden Anne eben erst gekauft hattest. Jason war gerade aus Haverston gekommen und reimte sich den Rest zusammen.«
    »Aber woher wußtet ihr, daß ihr mich hier findet?«
    »Das war ganz einfach«, antwortete Edward. »Hier ist der nächste Hafen. Ich dachte mir, du seist vielleicht unverfroren genug, hier im Hafen einzulaufen.«
    »Nicht ganz so unverfroren«, erwiderte James mürrisch. »Das Schiff wartet auf See.«
    »Deshalb haben wir es nicht gefunden. Aber Anthony gibt natürlich nicht so schnell auf. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir damit, von einem Ende der Stadt bis zum anderen Nachforschungen anzustellen. Endlich hatten wir dann Glück und spürten einen Mann auf, der dich aus diesem Mietshaus kommen sehen hatte.«
    »Und was jetzt?« erkundigte sich James, zu Jason gewandt. »Wollt ihr mich jetzt wieder alle maßregeln?«
    »Natürlich nicht, Onkel James«, antwortete Reggie eilig. »Ich bin sicher, daß sie die Vergangenheit gern vergessen, wenn du sie auch vergißt. Du hast dich jetzt nie-dergelassen und einen prächtigen Sohn. Schließlich bist du kein Pirat mehr. Ich weiß, daß sie deinen Sohn gern in die Familie aufnehmen werden.«
    »Einen Sohn!«
    »Ich«, sagte Jeremy stolz, und er sah Jason und Edward erwartungsvoll an.
    Reggie sprach weiter, ehe ihre beiden älteren Onkel sich wieder gefaßt hatten. »Ich glaube wirklich nicht, daß ich heute noch mehr Aufregungen vertrage. Schließlich könnte ich mein Baby verlieren, wenn...«
    »Baby!«
    »Tony, hast du es ihnen denn nicht erzählt?« fragte Reggie in aller Unschuld.
    »Gut gemacht, Kätzchen.« Anthony grinste sie an.
    »Ich sehe, daß du dich schon wieder gut erholt hast.«
    »Ich mußte mich doch nur einen Moment hinlegen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich glaube, du kannst uns jetzt beruhigt allein lassen, damit wir einander umarmen und uns wieder versöhnen. Lauf los und besorg dir eine Tasse Tee oder so was. Und nimm meinen neuen Neffen mit.«
    »Onkel Jason?« Sie brauchte ihre Frage nicht auszu-sprechen. Er, nickte. Seine Miene drückte jetzt wieder harmlosen Mißmut aus, und somit war alles in Ordnung.
    »Geh schon, Reggie. Wenn du im Zimmer bist, bringt kein Mann ein Wort raus.«
    Reggie lächelte triumphierend und umarmte James.
    »Willkommen in der Familie, Onkel James.«
    »Regan, mein Süßes, du darfst dich niemals ändern.«
    »Als ob ihr vier jemals zulassen würdet, daß ich mich ohne eure Einwilligung ändere!« Sie hängte sich bei Jeremy ein. »Komm, Vetter. Dein Vater wird ihnen alles über dich erzählen, und inzwischen kannst du mich informieren.«
    »Ich gehe wohl besser mit den beiden«, meinte Conrad, und das tat er auch.
    Als die drei das Zimmer verließen, hörten sie hinter sich: »Du mußt immer noch alles anders machen, James, stimmt's?« Das war Jason. »Sie heißt nicht Regan.«
    »Und sie heißt auch nicht Reggie! Und überhaupt ist sie über den Namen Reggie hinausgewachsen. Regan paßt viel besser zu einer erwachsenen Frau.«
    »Ich finde, es klingt eher so, als sei es dir nicht gelungen, sie wieder miteinander zu versöhnen«, sagte Jeremy.
    »Unsinn«, erwiderte Reggie kichernd. »Erklär du es ihm, Connie.«
    »Sie hat recht, Junge«, murmelte Conrad, der mit den beiden durch den Korridor ging. »Sie sind ganz verzweifelt, wenn sie nichts haben, worüber sie sich streiten können.«
    »Und jetzt überleg dir mal, wie glücklich du sie gemacht hast, Jeremy«, fügte Reggie weise hinzu. »Jetzt können sie sich auch noch darüber streiten, wie du aufwächst.«
    25.
    Der Hengst hinterließ eine aufwirbelnde Staubspur, als er über die Wege der Plantage galoppierte. Frühlingsblumen europäischer Herkunft mischten sich mit den tropischen Blüten am Wegesrand zu einer wilden Farbenpracht.
    Rechts neben dem Weg, nicht weiter als eine halbe Meile entfernt, ließ das Meer hohe Wellen auf den Sandstrand branden. Die heiße

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