Malory
Schulter auf das Bett. »Sehr gut«, flü-
sterte sie an seinen Lippen.
Er stöhnte, schlang die Arme um sie und zog sie an sich, um ihren Körper ganz auf dem seinen zu spüren.
Auch ihre Lippen fing er ein und umschloß sie verlan-gend mit seinem Mund. Er spürte, wie sich ihr Körper spannte. Es war zuviel Leidenschaft auf einmal, und er konnte sich kaum bremsen. Ihm schien, als hätte er jahrelang auf diesen einen Augenblick gewartet, auf diese eine Frau, und jetzt, da beides greifbar nahe war, gab es kein Halten mehr.
Aber sie gebot ihm Einhalt. Sie befreite sich aus seiner Umarmung. Er war zu überrascht, um zu protestieren.
Dann legte sie die Hände auf seine Wangen und sagte streng: »Hör mir zu, Christoph, ich meine es ernst. Ich möchte nicht, daß du mir weh tust, wenn dich deine Leidenschaft mitreißt und du nicht mehr weißt, was du tust. Hast du vergessen, daß ich das erste Mal mit einem Mann schlafe? Ein anderes Mal können wir das schnell tun, wenn du es wünschst, aber nicht jetzt. Heute wirst du vorsichtig sein, wenn du das kleine Hindernis durch-trennen mußt. Ich bin auf den Schmerz vorbereitet, aber nur du kannst seine Wucht mildern. Oder bedeutet es dir nichts, wenn ich leide?«
»Selbstverständlich bedeutet mir das etwas«, sagte er mechanisch.
Doch war er über ihre Worte erstaunt. Großer Gott, wie konnte sie Jungfrau sein und doch so kühn vorge-hen? Nun, die Wahrheit würde sich in wenigen Augenblicken herausstellen.
»Für eine Jungfrau wagst du sehr viel«, betonte er ziemlich taktlos, wie er zu spät bemerkte.
Aber sie lachte nur und war nicht gekränkt. »Wir werden den Rest unseres Lebens gemeinsam verbringen.
Aus welchem Grunde sollte ich etwas vor dir verheim-lichen? Ich bin dein, Christoph. Es wäre doch dumm, wenn ich mich vor dir verstecke, oder?«
Ich bin dein. Sonderbar, aber diese Worte erfüllten ihn mit Zärtlichkeit. Er rollte mit ihr herum, so daß er jetzt über ihr war. Er küßte sie, diesmal ganz zart, als wolle er jeden Moment auskosten.
Sie schmeckte himmlisch. Ihre Lippen öffneten sich bereitwillig für ihn, zogen an seiner Zunge, als er sie auf Erkundung schickte. Seine Hand glitt über ihre feste Brust. Sie reckte sich ihm entgegen und füllte die Hand vollständig aus. Beinahe hätte er vor Entzücken gelacht. Eine lüsterne Jungfrau, was konnte sich ein Mann mehr wünschen?
»Du wirst mir sagen, wenn du bereit bist, ja?« fragte er heiser.
»Ich glaube . .. du wirst es merken«, erwiderte sie schwer atmend.
Das würde er merken. Er lächelte und setzte seine Er-kundungen fort. Ihre Haut war seidenweich. Benommen bemerkte er, wie er sie ehrfürchtig streichelte und die Vollkommenheit ihres Körpers bewunderte. Er war hart. Es drängte ihn, in sie einzudringen, doch die ungeahnte Süße des Augenblicks verzauberte ihn, als er ihr erstes Erfahren der Liebe beobachtete. Sie erbeb-te und stöhnte und bäumte sich ihm entgegen. Sie gab ihm das Gefühl, als liebte er selbst zum ersten Mal.
Und er wußte tatsächlich, wann sie breit war. Er versuchte, nicht zu schwer zu sein, als er sich auf sie legte, um zwischen ihre Schenkel zu gelangen. Noch vorsichtiger drang er in sie ein. Die Barriere war da, wie sie behauptet hatte, und er mußte mehr als sie die Zäh-ne zusammenbeißen, als er sie durchstieß. Sie keuchte laut, dann war es überstanden und sein Kuß beruhigte sie.
Er gab ihr ein wenig Zeit, um sich von dem kurzen Schmerz zu erholen, und hielt solange still, bis sie seinen Kuß erwiderte. Ihre Leidenschaft entfachte sich erneut. Nachdem die Barriere fort war, glitt er in ihre volle Tiefe hinein, langsam und lustvoll, bis sie ihn ganz aufgenommen hatte. Es war ihm schier unerträglich. Er fürchtete, die Beherrschung zu verlieren. Sie umfing ihn heiß und fest. Sein Verlangen bereitete ihm Folterqualen, doch es gelang ihm, zu warten, sich zu-rückzuziehen und sich langsam in ihr zu bewegen, so daß sie es ertragen konnte. Bald jedoch zeigte sie deutlich, daß sie keine Mäßigung mehr brauchte, und ein tiefer Stoß ließ sie beide zur Erfüllung kommen.
Kapitel Siebzehn
C hristopher hatte nie erfahren, wie angenehm es sein konnte, eine Frau neben sich im Arm zu halten und die Wärme ihres Körpers zu spüren. Wahrscheinlich hatte er sich vorher nie Zeit dazu gelassen, um dies zu genießen. Meistens wollte er, wenn er seine Bedürfnis-se befriedigt hatte, sofort einschlafen oder zur Erledi-gung geschäftlicher Dinge eilen. Außerdem hatte er
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