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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 07. Zaertlicher Raeuber
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er noch zu haben ist. Das gleiche Problem hatte ich mit Derek, bevor er in den Hafen der Ehe eingelaufen ist.«
    »Bevor Jeremy beschließt zu heiraten, sind wir alt und grau. Ich würde auch nicht im Traum daran denken, wenn ich so gut aussehen würde wie er und sich mir die Frauen permanent an den Hals werfen würden.«
    Und in der Mitte des Raumes, auf einem der beiden neuen Sofas, sagte Regina zu Kelsey: »Ich weiß nicht, was Jeremy sich dabei denkt, ihr eine Anstellung in seinem Haus zu geben. Ich glaube, Onkel James muss einmal ein Wörtchen über Konventionen mit ihm reden.«
    »Es ist nun einmal ein Junggesellenhaushalt, meine Liebe.«
    »Ja, ich weiß, und ich glaube kaum, dass seine Bediensteten sich daran stören würden, wenn er seine Mätresse hier wohnen ließe. Solange er dabei diskret bleibt, gibt es auch keinen Klatsch und Tratsch. Aber er hat sie als Dienstmädchen eingestellt, sie gehört zu seinem Hauspersonal – das wird zu Problemen unter seinen Angestellten führen. Jeremy wird davon vielleicht nichts zu spüren bekommen, aber das arme Mädchen.«
    Kelsey tätschelte Reginas Hand. »Ich glaube, das solltest du ihm überlassen. Er hat noch nie eigenes Personal gehabt. Er wird schon herausfinden, wie man damit um-geht. Sein Vater und sein Onkel haben es schließlich auch geschafft. Obwohl sie berühmt-berüchtigte Her-zensbrecher waren, lief in ihrem Haushalt bestimmt alles vorbildlich.«
    Wenn Danny gewusst hätte, dass sämtliche anwesenden Malorys sie für Jeremys Mätresse hielten, wäre ihr das nicht nur peinlich gewesen, sie wäre fuchsteufelswild geworden – und hätte für eine Szene gesorgt, wegen der sie garantiert gefeuert worden wäre, Erpressung hin oder her. Doch sie hatte keinen blassen Schimmer, welche Schlüsse die Malorys über sie gezogen hatten. Und obwohl sie durchaus erriet, dass über sie geredet wurde, was ihr unangenehm genug war, wurde sie durch Percys Ankunft abgelenkt.
    Als er eingetreten war, blieb Percy bei ihr stehen, runzelte kurz die Stirn und sagte dann: »Ah, ich hab’s. Zwil-linge! Habe deinen Bruder kennen gelernt. Prima Kerl.
    Hat mir einen großen Gefallen getan, für den ich ihm ewig dankbar sein werde.«
    Danny wusste nicht recht, wie sie darauf reagieren sollte. Sollte sie ihn aufklären und damit riskieren, dass er hinausposaunte, sie habe bis vor ein paar Tagen noch Hosen getragen?
    Jeremy bewahrte sie davor, überhaupt eine Antwort geben zu müssen. Er wusste, wie leicht Percy etwas ausplauderte, und wollte offenbar nicht, das dies vor seiner Verwandtschaft passierte. »Du kommst spät, alter Knabe.
    Bleibt kaum noch Zeit für einen Drink vor dem Essen.
    Komm, genehmigen wir uns schnell noch einen.«
    »Ich brauche keinen Drink«, entgegnete Percy. »Freue mich aber schon darauf herauszufinden, ob du eine gute Köchin aufgetrieben hast. Aber wo hast du eigentlich die Zwillingsschwester von unserem kleinen Beutelschneider aufgegabelt? Erzähl mir nicht, du hast dich noch tiefer in die Räuberhöhle begeben als in die Schänke, in der wir neulich waren.«
    Da Jeremy Percy bereits in die Mitte des Raumes ge-führt hatte, gab es kaum jemanden, der seine letzten Worte nicht gehört hatte. Aufstöhnend verbarg Jeremy das Gesicht in den Händen.
    Danny beschloss, dass es höchste Zeit war nachzusehen, ob das Essen servierfertig war.

Kapitel 20
    ür Tyrus Dyer schien sich das Blatt bereits wieder zu F wenden. Er hatte viel über die Sache nachgedacht, ein paar Tage lang, und war zu einem Entschluss gekommen: Wenn er das Mädchen anständig um die Ecke brachte, wollte er diesmal auch anständig dafür bezahlt werden. Allzu habgierig würde er allerdings nicht sein.
    Dass er das Glück wieder auf seiner Seite hatte, war der bessere Lohn. Aber wenn er die Kleine ohnehin um-brachte, warum dann keine Kohle dafür kassieren?, dachte er sich.
    Also machte er sich auf die Suche nach dem Lord, der das Mädchen damals hatte tot sehen wollen. Er erinnerte sich noch daran, wo der feine Herr wohnte. Zuerst war er sich nicht ganz sicher gewesen, da er nur zweimal dort gewesen war. Aber er erkannte das Anwesen wieder, und der Lord war zu Hause.
    An diesem Punkt wendete sich das Blatt endgültig für ihn, denn die geschwätzige Hausangestellte, die ihn he-reinließ, erzählte ihm, ihr Dienstherr lebe jetzt auf dem Land und komme nur noch selten nach London, vielleicht ein-, zweimal im Jahr. Als Tyrus hörte, dass der Lord gerade vor ein paar Tagen eingetroffen war, da er

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