Malory
war nichts mehr zu spüren; sie empfand nur noch tiefe, köstliche Lustgefühle. Jeremy bewegte sich weiter in ihr; er musste wohl denken, sie hätte ihn nicht verstanden. Gleich würde sie ihm sagen, er solle aufhören, nur noch einen kleinen Moment ... Doch ehe sie sich’s versah, bewegte sie sich mit ihm, und dann war es zu spät. Es kam ganz plötzlich über sie, ent-faltete sich wie eine üppige Blüte, bis sie sich nur noch verzweifelt an Jeremy klammern konnte, und dann – o Gott, ein ganz himmlisches Gefühl durchzuckte sie und breitete sich köstlich in ihrem ganzen Körper aus, während Jeremy sich in seinem Rhythmus weiterbewegte bis zur Erfüllung.
Danny wollte ihn nicht loslassen. Selbst als auch seine Lust gestillt zu sein schien, wollte sie ihn weiterhin mit jeder Faser ihres Leibes spüren. Jeremy reagierte darauf, indem er von ihr herunterglitt, sie jedoch sofort wieder in seine Arme zog.
Er war so klug, jetzt kein Wort zu sagen, nicht zu triumphieren, dass er Recht behalten hatte. Er hielt sie einfach fest und strich ihr sanft über den Rücken. Allerdings seufzte er vor Wohlbehagen auf; das konnte Danny nicht überhören.
Dann schlief er ein. Danny wünschte, sie könnte ebenfalls schlafen. Sie wünschte, Jeremy hätte nicht Recht behalten. Doch noch mehr wünschte sie, sie selbst hätte nicht Recht behalten.
Kapitel 31
anny erwachte ganz allmählich – ein Luxus, der ihr D schon seit geraumer Zeit nicht mehr vergönnt gewesen war. Wahrscheinlich würde sie zu spät zur Arbeit kommen. Sie fragte sich, ob Claire nach ihr gesucht hatte, nachdem aus ihrem Zimmer keine Antwort gekommen war. Ob die anderen Hausangestellten wussten, wo sie die letzte Nacht verbracht hatte? Vielleicht nicht.
Womöglich nahmen sie an, sie hätte erneut im Haus der Edens übernachtet, denn sie hatten Danny ja nicht mehr gesehen, seit sie mit Regina fortgegangen war.
Danny versuchte, ihre Gefühle hinsichtlich der letzten Nacht zu unterdrücken. Gar nicht so einfach, wenn man immer noch in Jeremys Bett lag. Er würde wahrscheinlich den ganzen Vormittag verschlafen, wie ge-wöhnlich. Es würde nicht allzu schwierig sein, sich aus dem Zimmer zu schleichen, ohne ihn zu wecken.
Doch sie rührte sich noch nicht. Sie fühlte sich gelöster denn je, verspürte ein ganz eigenartiges Wohlbehagen, das sie noch ein klein wenig länger genießen wollte.
Es war verrückt. Ihre ganze Welt war auf den Kopf gestellt worden; sie sollte also eigentlich außer sich sein, zumindest wütend. Aber sie war weder das eine noch das andere.
Sie konnte Jeremy nicht die Schuld an dem Gesche-henen geben. Er hatte schließlich versucht, sie in sein Bett zu bekommen, seit sie begonnen hatte, für ihn zu arbeiten, und kein Hehl daraus gemacht. Auch auf den Champagner konnte sie das Ganze nicht schieben, denn durch den Schmerz, den Jeremy ihr zugefügt hatte, war sie ziemlich rasch ernüchtert gewesen. Sie konnte sich selbst anklagen, doch wofür? Dafür, dass sie Jeremy so gewollt hatte, dass sie es einfach leid gewesen war, dagegen anzukämpfen?
Und, o Gott, das Liebesspiel mit ihm war so schön gewesen, viel schöner, als sie es sich vorgestellt hatte. Sie hatte befürchtet, dass sie es zu der kleinen Liste ihrer Schwächen würde hinzufügen müssen. Damit hatte sie vollkommen Recht gehabt. Von nun an würde sie ein unstillbares Verlangen in sich tragen – nach ihm.
Nun ja. Es lag ihr nicht, über ihr Schicksal zu klagen oder endlos über ihre Fehler zu jammern. Allerdings würde sie sich eine neue Stelle suchen müssen, denn in Zukunft brauchte Jeremy sie wohl nur noch anzuschauen, damit sie ihn zum nächsten Bett zerrte.
»Du tust nicht so, als würdest du schlafen, obwohl ich doch genau weiß, dass du wach bist, oder?«
Als Danny die Augen aufschlug, stellte sie fest, dass Jeremy neben ihr auf der Seite lag, den Kopf in die Hand gestützt hatte und sie angrinste. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass er sich bewegt hatte; also musste er sie wohl schon beobachtet haben, bevor sie aufwachte.
Sie wünschte, ihr wäre dieser Gedanke gekommen. Jeremy in aller Ruhe zu betrachten hätte ihr gut gefallen.
Schon jetzt war es ziemlich prickelnd, ihn anzuschauen; immerhin war er noch nackt und nur bis zur Taille zugedeckt. Inzwischen wusste Danny, dass seine Haut über den starken Muskeln straff und zart war. Sein Haar war zerwühlt – Gott, das sah so verdammt sinnlich aus. Eine Locke fiel ihm halb über das Auge; am liebsten hätte Danny sie
Weitere Kostenlose Bücher