Malory
Abend hat dir also gefallen?«
»Viel zu sehr, glaube ich«, gestand Danny grinsend.
»Das Tanzen macht mir Spaß.«
»Mir auch – mit dir.«
Danny kicherte. »Sie können aufhören, Süßholz zu raspeln, Mann. Denken Sie dran, ich hab Sie durchschaut.«
»Das war kein Süßholz, Danny. Ich kann mich nicht erinnern, schon einmal so gern getanzt zu haben wie heute Abend.«
Danny wünschte, sie könnte ihm glauben. Trotz ihrer Zweifel wurde ihr bei seinen Worten warm ums Herz.
Mit einem Blick über die Schulter sagte sie aufrichtig:
»Danke, dass Sie es mir beigebracht haben.«
»Es war mir ein Vergnügen – aber der Unterricht ist für heute noch nicht beendet.«
Dannys Kleid war offen. Während ihrer Unterhaltung hatte Jeremy ihr schon herausgeholfen, und sie kam gar nicht auf den Gedanken, dass sie eigentlich nicht in seinem Zimmer ins Bett fallen sollte, sondern in ihrem. Es fiel ihr fürchterlich schwer, sich auf zwei Dinge zugleich zu konzentrieren, nein, sogar drei. Jeremy hatte sie immer wieder angefasst, während er ihr das Kleid auszog, und es war ihr gelungen, jede zarte Berührung seiner Finger auf ihrer nackten Haut wahrzunehmen.
Doch sie hätte sich nicht zu ihm umschauen sollen.
Sie hatte sich tapfer gehalten, bis sie Jeremy in die Augen sah und sich in dem tiefen, reinen Blau verlor. Diese Augen verrieten ihr alles über seine Empfindungen, zeigten ihr eine so glühende Leidenschaft, dass sie die Hitze am ganzen Körper verspürte. Oder war das ihre eigene Glut, die brennend in ihr aufstieg?
Jeremy drehte sie zu sich um, legte ihr eine Hand an den Hals und hob mit dem Daumen ihr Kinn an. Dieser atemlose Augenblick endete in einem unaussprechlich zärtlichen Kuss. Nur ein Kuss. Was konnte der schon schaden? Er fühlte sich so verdammt gut an.
Dass Jeremys andere Hand an ihrem Rücken lag, merkte Danny erst, als er sie enger an sich zog, immer enger, bis sie einander so nahe waren, dass sie kaum noch Luft bekam. Doch auch das fühlte sich wundervoll an.
Trügerisch, dieser zärtliche Kuss. Jeremy brauchte sie gar nicht mehr mit seiner Leidenschaft zu überwältigen; das erledigten ihre eigenen Gefühle bereits ganz gut.
Doch nun küsste Jeremy sie wieder. Langsam, ganz langsam wurde sein Kuss sinnlicher; seine Zunge glitt zwischen ihre Lippen und fand die ihre, umfing sie und saugte daran, bis Danny in seinen Mund stöhnte. Sie musste sich an seinen Schultern festhalten, so weich wurden ihre Knie. Und seine Hände wanderten über sie ... Eine strich durch ihre Locken und umfasste ihren Hinterkopf, damit er ihren Mund weiterhin unter Kontrolle hatte. Die andere glitt an ihrem Rücken hinunter, um ihr Hinterteil zu liebkosen. Dann spürte sie mit einem Mal seine beiden Hände auf dem Po, als er sie auf seine Lenden hob.
O Gott, nun gab es keine Rettung mehr. Und Danny wollte auch gar nicht mehr dagegen ankämpfen. Die Ge-fühle, die Jeremy in ihr auslöste, waren so wundervoll, dass sie gar nicht mehr wusste, warum sie das nicht genießen sollte.
Irgendwie schaffte er es, sie beide aufs Bett zu dirigieren, ohne den Kuss zu unterbrechen. Als sie auf dem Rü-
cken lag, wurde Danny noch ein wenig schwindliger, doch nach einem Augenblick merkte sie nichts mehr davon. Was sie dagegen sehr wohl bemerkte, war Jeremys Hand, die sanft ihre Brüste drückte und mit den Knospen spielte, die unter seiner Berührung bereits hart geworden waren. Danny hatte ihren Brüsten nie besondere Beachtung geschenkt, außer dass sie irgendwann bedauert hatte, dass sie größer wurden und sich nur noch schwer verbergen ließen. Sie hatte überhaupt nicht gewusst, wie die Brüste unter einer Berührung kribbeln konnten und was für faszinierende Empfindungen dies anderswo auszulösen vermochte. Und die ganze Zeit küss-te Jeremy sie. Ihr wurde so heiß, dass man eigentlich schon Rauch im Zimmer hätte sehen müssen.
Sie bebte so vor Lust, dass es kaum noch ein Zurück gab, und es war ihr auch völlig gleichgültig. Mittlerweile hatte sie ihr Unterkleid und die Unterröcke verloren.
Sie erinnerte sich dunkel daran, dass sie zu Boden geglit-ten waren, kurz nachdem Jeremy sie zu küssen begonnen hatte. Wahrscheinlich hatte er sie zugleich mit ihrem Kleid geöffnet. Auch das hatte sie nicht bemerkt, ebenso wenig wie die Tatsache, dass Jeremy sich seines Rocks und des Hemds entledigt hatte. Sie hatte wirklich keine Ahnung, wann oder wie er das angestellt hatte, doch dass es so war, spürte sie sofort, als er sie
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