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Maltas Geheimnis

Titel: Maltas Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Lebeck
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Vorsichtig tasteten wir den Rand ab und erlebten die nächste Überraschung…«
    Wieder machte Axel eine Spannungspause.
    »Du nervst, Axel«, fauchte Julia ihn an. »Immer wenn’s spannend wird, hörst du auf zu erzählen.
    »Ich wollte euch den Rest eigentlich erst Morgen erzählen«, entgegnete Axel schmunzelnd. »Du wolltest doch heute unbedingt noch ins Starlight. Dann sollten wir uns jetzt auf den Weg mach…«
    Mehr konnte er nicht mehr sagen. Gleich zwei Kissen schlugen rechts und links gegen seinen Kopf. Alisha und Julia hatten dieselbe Idee gehabt und sie prompt ausgeführt. Das erste Mal, dass sie mal mit Julia einer Meinung war, dachte Alisha und musste grinsen. »O.k. Ich erzähl ja schon weiter! Also die Kante war wie geschliffen. Es ging ungefähr zwei Handbreit nach unten, wie bei einer Stufe. Danach folgten eine weitere ziemlich ebene Kante und danach noch eine. Sofort war klar, dass dieses Gebilde vor langer Zeit von Menschenhand erschaffen worden ist. Vorsichtig räumten wir den noch etwas losen Boden weg und…«
    » »Dann muss aber doch auch jemand in der Vergangenheit die Treppe zugemauert haben, oder?«, fragte Julia dazwischen.
    »Nee, nicht direkt zugemauert…«, Jens schüttelte bedächtig den Kopf. »Dafür war der Boden zu uneben. Wahrscheinlich war es ein großer loser Felsblock, der über dem Loch gehangen haben muss und es dann irgendwann unter sich begraben hat. Wie ein Pfropfen hat er das Loch verschlossen. Nachrieselnde Stücke bedeckten den Rest mit einer feinen Staubschicht, die durch Wasser zu einer teerartigen Masse wurde. Durch unsere Hämmerei haben wir wohl einige Stücke des Felsblocks gelöst.«
    »Stimmt«, pflichtete Axel bei, »und was wir als nächstes gemacht haben, könnt ihr euch bestimmt denken – oder?«
    Klar konnte sich Alisha das denken. Blöd und unvorsichtig, wie kleine Kinder, sind sie bestimmt in diesen Höhlengang geklettert. Dass sich vielleicht giftiges Getier oder gesundheitsschädliche Sporen darin befinden könnten, hatten die Beiden bestimmt nicht auf ihrer Rechnung gehabt.
    »Nee? Was denn?«, wollte Julia wissen und schaute Jens dabei kuhäugig an.
    »Also Axel ist da runter, weil er schlanker ist als ich und währenddessen stand ich mit dem Seil oben und hab´ ihn abgesichert. Aber besser du erzählst weiter, Axel! Du warst ja schließlich da unten.«
    »Es war stockdunkel.« Axel senkte bedeutungsvoll die Stimme. »Vorsichtig, rückwärtsgehend, fast schon kriechend, ertastete ich die ersten Stufen. Die waren ganz schön rutschig, aber ich stieg weiter hinab. Immer tiefer und tiefer, bis die Stufen zu Ende waren. Ganz schemenhaft konnte ich vor mir einen Geröllhaufen erkennen. Langsam tastete ich mich vor und stellte fest, dass man das Geröll leicht beiseite schieben konnte. Leider war es zu dunkel um den Haufen abtragen zu können, daher beschloss ich es für heute gut sein zu lassen. Beim Zurückklettern kam mir am Fuße des Haufens etwas zwischen die Finger. Ein kleiner fester Gegenstand, der sich wie ein Ring anfühlte. Ich packte ihn, und das was ich dabei noch so erwischte, kurz entschlossen in die Tasche und machte mich wieder auf den Weg nach oben. Dort begutachtete ich sofort meine Beute zusammen mit Jens. Moment…«
    Bei diesen Worten holte er langsam drei kleine Gegenstände aus seiner ausgebeulten Hosentasche hervor und hielt sie der Gruppe in der geöffneten Hand hin. Alisha und Julia sprangen fast gleichzeitig auf und näherten sich den Fundstücken.
    »Iiiiihh…«, Julia zuckte hektisch zurück, »Das sind ja Knochen! Bäh, bestimmt von irgend so einem Höhlentier! Wer weiß, was für Ungeziefer da unten so herum krabbelt. »Sie schauderte und Alisha konnte sie gut verstehen. Was die Tierknochen betraf hatte sie, nach näherer Betrachtung, jedoch eine ganz andere Meinung: Das waren eindeutig Menschenknochen. Bei dieser Erkenntnis zog sich ihr Magen schmerzhaft zusammen und sie unterdrückte ein Würgen. Andererseits weckte dieser Fund ihr biologisches Interesse.
    Mit spitzen Fingern nahm sie den etwas kürzeren und musterte ihn sehr genau. Danach hielt sie ihn neben den Zeigefinger ihrer anderen Hand.
    »Ich würde sagen, dass es sich um den vorderen Knochen eines menschlichen Fingers handelt. Spezialisten könnten auch feststellen, ob Männlein oder Weiblein.«
    »Iiiiihh…«, schrie Julia erneut los und deutete auf den dritten Gegenstand, »und das soll ein Ring sein, Axel?«
    Julia kratzte vorsichtig mit einem

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