Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mama, ich liebe einen Killer (Sex and Crime) (German Edition)

Mama, ich liebe einen Killer (Sex and Crime) (German Edition)

Titel: Mama, ich liebe einen Killer (Sex and Crime) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.B. Behn
Vom Netzwerk:
Brummen.

Die Augen eines Killers

    Also wählte Yusei die Tokioter Nummer und stand gedanklich in einem der obersten Stockwerke dieser Stadt in einem halbdunklen Raum. Auf dem protzigen Schreibtisch klingelte gerade eines der beiden Telefone, das rote, nicht das schwarze, und eine beringte Hand nahm den Hörer ab.
    „Ja, was ist das Problem?” Keine gewöhnliche Anrede, wenn man an ein klingelndes Telefon ging, aber es handelte sich schließlich um das rote Telefon, über dessen Nummer nur ganz bestimmte Personen verfügten, wie die tiefe, weiche Stimme am anderen Ende genau wusste.
    Statt mit dem üblichen „Es gibt keins” zu antworten, sagte Yusei einfach nur: „Shirou hier.”
    Shirou 5 - sein Deckname, abgeleitet von seiner Haarfarbe.
    „Sichere Leitung?”
    „Gerade gekauft.”
    „Unser verlorenes Kind meldet sich also endlich zurück?”
    Die stichelnde Skepsis in der Stimme seines Bosses kotzte ihn schon wieder total an, aber er beherrschte sich, dieses provozierte Gefühl nicht in seiner Stimme zu zulassen.
    „Bin weder ‘n Kind, noch verloren, aber ja. Tut mir leid, dass ich so spät dran bin. Es kam was dazwischen.” Ein leises Seufzen vom Bett brachte ihm wieder zu Bewusstsein, dass er sich möglichst nicht verplappern sollte.
    „Inwiefern?”
    „Bin verletzt worden”, gab Yusei hörbar ungern zu.
    „Beim Auftrag?” Deutliche Verachtung und Hohn lag nun in der kalten Stimme.
    „Natürlich nicht! Davon konnten Sie ja wohl in der Zeitung lesen! Sauber wie immer!”, grummelte Yusei empört. In einer deutlich nachsichtigeren Tonlage antwortete sein Boss. Wohl auch, um ihn zu beruhigen.
    „Ja, ich bin zufrieden mit dem Ergebnis. Du bekommst dein Geld.” Kurz Pause. „Wie schlimm ist es?”
    Merklich ausgeglichener senkte Yusei seine Stimme.
    „Nicht sehr. Aber wie es passiert ist, war seltsam ...”, berichtete er nachdenklich. „Nach der Arbeit, bestimmt eine halbe Stunde später in der Fußgängerzone, hat mir einer ‘ne Kugel ins Bein gejagt.” Leise hörte er durch das Telefon etwas poltern.
    „Auf dich wurde außerhalb des Auftrags geschossen? Scharfschütze?”
    „Ja, das wollte ich damit sagen”, murmelte Yusei ins Handy. Dass sein Chef so aufgebracht war, beruhigte ihn deutlich. Denn das bedeutete, dass nicht er es war, der ihn aus dem Weg haben wollte.
    „Ich werde das überprüfen lassen. Pass derweil auf, dass du nicht auffällst. Wie lange bist du außer Gefecht?” Beruhigt. Aber zumindest eine gewisse Sorge sprach aus der dunklen Stimme.
    „Hm ... Moment mal bitte.” Er sah zu Taiki und hielt die Hand auf das Handy gepresst. „Schläfst du schon?”
    „Nein”, murmelte der Schwarzhaarige.
    „Wann ungefähr kann ich wieder laufen, ohne, dass man mir was anmerkt?”, wollte Yusei wissen. Leise gähnte Taiki und kratzte sich am Kopf.
    „Mhm .... ich denke, ... mindestens eine Woche, wenn du dich gut schonst”, antwortete der Jüngere und rieb müde den Kopf ins Kissen.
    „Danke.” Sofort hielt sich Yusei wieder das Handy ans Ohr. „Mindestens eine Woche, sagt mein Arzt.”
    „Sag mir nicht, dass jemand bei dir ist, während du mit mir telefonierst, Shirou.” Erneut kühl.
    Tief und deutlich genervt seufzte er. „Halten Sie mich immer noch für einen Anfänger? Ich bin allein. Mein Arzt ist mit mir befreundet und ich chatte mit ihm.” Gelogen. Ob er Taiki das würde erklären müssen?
    „In Ordnung. Ich plane deinen nächsten Job in eineinhalb Wochen ein. Sieh zu, dass du bis dahin fit bist und melde dich rechtzeitig, falls ich einen der anderen Jungs dafür einspannen muss.” Pause. „Verstanden?” Provokant, nachdrücklich.
    „Ja, verstanden. Ich melde mich wieder”, antwortete Yusei gehorsam und legte auf. Sicherheitshalber drückte er dreimal die Taste zum Auflegen, bevor er sich ärgerte.
    „Verfluchter Pisser!”, knurrte er leise und knickte das Klapphandy nach hinten weg, sodass es zerbrach. Den Chip prokelte er mit seinem Messer aus dem Gehäuse und zerstörte ihn so gut wie möglich. Danach stopfte er alles in die Tüte zurück.
    „Bist du gefeuert?”, fragte Taiki vom Bett aus. Allerdings hatte er dem Weißhaarigen den Rücken zugedreht, um sein Telefonat möglichst wenig zu stören. Dennoch waren die brechenden Geräusche des Handys eindeutig.
    „Nee”, grinste Yusei, nahm sich eine Zeitung und legte sich aufs Sofa. „Hab eineinhalb Wochen frei. Alles prima.”
    „Ich kann dich auch krankschreiben, wenn dein Arbeitgeber das

Weitere Kostenlose Bücher