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Mama, ich liebe einen Killer (Sex and Crime) (German Edition)

Mama, ich liebe einen Killer (Sex and Crime) (German Edition)

Titel: Mama, ich liebe einen Killer (Sex and Crime) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.B. Behn
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braucht.” Nachdenklich sah Taiki zur Decke auf. Die kurze Pause hatte ihm bereits merklich gut getan und Yuseis leise Stimme hatte er eigentlich als angenehmes Hintergrundgeräusch in seinem leichten Dämmerzustand empfunden.
    „Braucht er nicht. Danke”, antwortete Yusei vertieft in die Zeitung, bemerkte kurz darauf aber, dass Taiki sich erneut in den Sessel setzte. Eine Weile ignorierte er das stechende Gefühl, beobachtet zu werden, konnte es aber gar nicht leiden und sah schließlich auf. Da starrte der Schwarzhaarige ihm doch wirklich penetrant ins Gesicht! Irritiert zog Yusei eine Augenbraue hoch und starrte zurück. „Wolltest du nicht schlafen?”
    „Hm ... Ich habe eine sehr persönliche Frage. Darf ich sie stellen?”, fragte Taiki interessiert. Belustigt, aber auch stutzig, musterte er den Weißhaarigen eingehender, als der die Zeitung mit einem tiefen Seufzen auf Gesicht und Brust ablegte. Irgendwie sah das sehr lustig aus. Aber was sollte das? Nervte er ihn doch? Nur einen Moment blieb Yusei unter der Zeitung, bevor er sie grinsend weg nahm und sich auf den Bauch drehte.
    „Du willst wissen, warum ich meine Augen nicht richtig aufmache, hm?”, vermutete Yusei gelassen und deutete mit hin und her tänzelndem Zeigefinger in Richtung des Schwarzhaarigen. Früher oder später wollten das alle seine Bekannten wissen und da Taiki nun schon sein Freund war, war es nur logisch, dass ihn diese Frage beschäftigte.
    „Oh, hm ... ja ...”, gab der junge Mediziner verlegen zu. „Das wirst du wohl öfter gefragt, nicht?”
    „Mhja ... Ab und an”, meinte Yusei, ohne sein Gegenüber aus dem Blick zu lassen. „Ich bin nicht blind und ich schiele auch nicht oder sowas.” Schwach lächelnd stützte er den Kopf in die Hand und nahm eine seiner Haarsträhnen zwischen die Finger. „Meine Augen sind einfach genauso seltsam wie meine Haarfarbe und damit ...”
    „Aber deine Haare sind cool!”, unterbrach Taiki energisch. Sofort schlug er sich die Hand vor den Mund und gluckste nach einem Moment, in dem auch Yusei ihn perplex musterte. „Okay, das klang gerade nach einem Schuljungen anstatt nach einem angehenden Arzt. Ich wollte sagen, dass mir deine Haare wirklich gefallen und sie dir gut stehen.”
    Das klang eher nach einem Schulmädchen ... , grinste Yusei in sich hinein. „Danke”, lächelte er und wuschelte sich durch das Silberweiß. „Meine Haare mag ich ja auch. Nur halt die Augen nicht.” Plötzlich stützte sein junger Gastgeber sich mit ihm auf Augenhöhe auf dem Tisch auf und kam ihm damit gleichzeitig ziemlich nah.
    „So schlimm können sie gar nicht sein”, meinte Taiki überzeugt. „Zeig doch mal.”
    Yusei zuckte leicht zurück. Solch ein offenkundiges Interesse, wie es in Taikis schwarzbraunen Augen lag, hatte ihm noch nie jemand derart unverhohlen entgegen gebracht. Dennoch, oder vielleicht gerade deshalb, sah er zur Seite weg. „Nee, lieber nicht. Du bist doch ein Freund und sollst keine Angst vor mir haben ...”
    Unzufrieden zog Taiki die Augenbrauen zusammen und verzog den Mund.
    „Och, komm schon, bitte”, bettelte er und stützte den Kopf ebenfalls in seine Hände. „Ich bekomme doch keine Angst vor dir, nur weil deine Haare und Augen anders aussehen, als die aller anderen Japaner.” Zweifelnd sah Yusei wieder zu ihm hinüber, aber er lächelte bloß, um seine Worte zu unterstreichen.
    Irgendwie niedlich, wie er bettelt , grinste Yusei für sich und wendete sich Taiki wieder ganz zu, während er genau wie der Schwarzhaarige den Kopf in beide Hände stützte.
    „Naaa gut, aber ich hab dich gewarnt.” Er grinste nicht mehr. Seit er alt genug war, um zu verstehen, warum Leute Angst vor ihm bekamen, hatte er sie nur sehr Wenigen gezeigt.
    Ganz, ganz langsam öffneten sich die Augen seines Gegenüber und Taikis Blick traf auf eiskaltes Türkis. Kaum hatte er die Farbe erkannt, jagte ihm die Art der Augen einen Schauer über den Rücken. Auch, wenn er nicht wusste, wie wahr dieser Gedanke war, welcher eine Millisekunde anhielt: Das waren Präzisionsaugen. Die Augen eines Killers! Sie sahen ihn an und er sah gebannt zurück, während ihm ein weiterer Schauer durch den Körper fuhr.
    „Wow ...”, hauchte er fasziniert.
    „Na, hast du jetzt Angst vor mir?”, flüsterte Yusei dem Schwarzhaarigen entgegen, ohne seine fixierenden Augen zu schließen. Was er in Taikis Blick sah, irritierte und verunsicherte ihn. Das war keine der Reaktionen, welche er sonst bekam.
    „Nee”,

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