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Mama, ich liebe einen Killer (Sex and Crime) (German Edition)

Mama, ich liebe einen Killer (Sex and Crime) (German Edition)

Titel: Mama, ich liebe einen Killer (Sex and Crime) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.B. Behn
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nicht ... Ich weiß immerhin, dass man das Besteck von außen nach innen benutzt.”
    „Wow, dann weißt du mehr als ich”, grinste Yusei belustigt, aber sein Gast ließ sich so schnell nicht ablenken.
    „Yusei ...” Sein Blick war auf die Kerze, statt auf seinen Gesprächspartner gerichtet. „Wie kannst du dir das alles leisten? Warum schmeißt du so mit dem Geld um dich? Hast du reich geerbt oder sowas?” Vorsichtig sah er auf und blickte den Älteren an. Das waren sehr persönliche Fragen. Kannten sie sich dafür schon gut genug?
    „Hm ...”, meinte Yusei und legte kurz den Kopf zur Seite. Dann kam zu seinem Glück das Essen und er hatte noch zwei Minuten länger Zeit, sich über seine Antwort Gedanken zu machen. Der Kellner verschwand, Taikis fragender Blick jedoch nicht. Nachdenklich drehte er seine Spaghetti auf und sein Gast stocherte in seinem Salat herum.
    „Ich verdiene halt gut und mit Geld schmeiße ich sonst nicht um mich. Ich esse die ganze Woche bei Mc’s oder an Frittenbuden. Das hier ist eine Ausnahme. Na ja ... und reich erben kann ich nicht. Hab’ keine Eltern.” Zwar sah er ihn nicht direkt an, aber er bemerkte, dass der Jüngere inne hielt und ihn entgeistert anblickte. Hungrig schlang er die Spaghetti herunter. Sie schmeckten wirklich gut ... Aber Taikis schmeckten besser. Er hoffte, dass sein Freund ihn nach seiner Vergangenheit anstatt nach seinem Beruf fragen würde und das tat er wie von ihm erwartet.
    „Willst du mir davon erzählen?”, fragte Taiki sanft.
    Gespielt verdutzt sah Yusei auf und lächelte schließlich etwas wehmütig. „Oh, klar ... Ich hab’ früh damit abgeschlossen.” Das war nicht gelogen. Er würde Taiki nicht direkt anlügen. Niemals! Gedankenverloren stocherte er in den Nudeln herum. „Tja, ich bin ein Findelkind. Ich komme nicht aus Tokyo ... Meine Eltern haben mich in einem kleinen Dorf im Wald hinter einer Kinderkrippe ausgesetzt. Da war ich so drei Wochen alt, meinten die Leute aus dem Waisenhaus.”
    Vor Entsetzen hatte Taiki kurz die Hand vor den Mund gelegt, aber das wollte er Yusei nicht zeigen und versuchte deshalb, seine Gefühle zu beherrschen. „Das ist furchtbar ...” Betroffen blickte er auf sein Essen hinab. „Aber hätten sie deine Eltern nicht finden können, wenn das Dorf so klein war?”
    Kurz schnaubte Yusei. „Das war das Erste, was die versucht haben. Aber in dem Zeitraum gab es dort keine Geburten. Nee, die sind extra da hingefahren, um mich loszuwerden.” Nachdenklich kratzte er sich am Kopf und nahm eine seiner Strähnen zwischen die Finger. „Kann’s ihnen nicht mal verdenken. Wenn ich normal wäre, wäre ich auch geschockt, wenn mein Baby mit weißen Haaren und eiskalten Augen zur Welt kommen würde. Immerhin haben sie es drei Wochen mit mir ausgehalten ...”
    „Red’ nicht so einen Unsinn!”
    Nun ehrlich verdutzt hob Yusei den Blick und bemerkte die verdächtig glänzenden Augen Taikis. Der energische Blick dazu imponierte ihm unbewusst.
    „Sowas zu sagen ist schrecklich, Yusei”, flüsterte Taiki angestrengt, damit seine Stimme nicht brach und hielt dem Älteren seine Hand hin. „Was deine Eltern gemacht haben war falsch. Du bist genauso wertvoll wie jeder Andere auch.”
    Zögerlich legte Yusei seine Hand in die hingehaltene Handfläche. Nach einem kurzen Augenblick lächelte er und ihm war so warm, dass er wusste, dass sein blasses Gesicht von einer leichten Röte geziert wurde. Er hatte herausfinden wollen, warum ihn der Kleine anzog? Das war lächerlich schnell gegangen.
    „Darum hab’ ich dich so gern. Nicht nur, weil du bist, wie du bist. Sondern vor allem, weil ich sonst niemanden kenne, der mich vollständig akzeptiert. Der mich nicht wie was Abnormales ansieht oder wie einen, vor dem man sein Silberbesteck in Sicherheit bringen muss. Du hast nicht mal Angst vor meinen Augen und schläfst seelenruhig in meiner Nähe ...” Wehmütig lächelnd sah er auf und direkt in die dunklen Augen, welche ihn nun sanft betrachteten. Etwas fester drückte er die Hand des Schwarzhaarigen. „Du vertraust mir, ne?” Ohne Zögern nickte Taiki mit einem Lächeln auf den Lippen. „Weißt du, Taiki ... ich ... ich glaube, ich ...” Verlegen senkte er den Blick und sagte es dann einfach schnell. „Ich lieb' dich...”
    Taikis Augen wurden groß und größer. Er wurde wirklich geliebt? Doch der leicht gesenkte, silberweiße Kopf und das abwesende Lächeln verrieten echte Gefühle. Was fühlte er selbst? Nach einem

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