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Mama, ich liebe einen Killer (Sex and Crime) (German Edition)

Mama, ich liebe einen Killer (Sex and Crime) (German Edition)

Titel: Mama, ich liebe einen Killer (Sex and Crime) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.B. Behn
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antwortete Yusei ehrlich. Dies war ein Frage-Antwort-Spiel, das er würde mitspielen müssen ...
    „Was”, betonte Taiki mit zitternden Händen hinter seinem Rücken, „arbeitest du?”
    Unentwegt erwiderte Yusei den Blick. „Als wir uns vorgestellt haben, hab’ ich dich gewarnt. “Ich könnte ja ein verrückter Auftragskiller sein”, hab’ ich gesagt.” Nun lächelte er wieder wehmütig. „Verrückt bin ich nicht.”
    Auftragskiller , sickerte es langsam durch Taikis Gedanken. Mit weichen Beinen sank er vor dem Schrank zusammen und starrte den Boden an.
    „D-Du ... Ich ... Ich liebe einen Killer?!”, flüsterte Taiki entsetzt. Ein Killer! Jemand, der Menschen gegen Geld tötete! Warum? Warum er? Warum musste jeder, den er liebte ...
    „Kommst du zu mir, Taiki?”, fragte Yusei betrübt. Wie sein Kleiner jetzt antwortete, war alles entscheidend. „Ich würd’ dich gern in den Arm nehmen ...” Der verletzte Blick des Jüngeren traf ihn.
    Das Gesicht Yuseis sprach von Trauer. Von unendlich großer Trauer. Langsam stemmte Taiki sich an dem Waffenschrank in seinem Rücken hoch. Seine Gefühle tobten in ihm ihren Kampf um die Entscheidung, jedoch überwog die eine Seite deutlich.
    Es ist falsch, was ich tue , dachte er reuevoll, während er sich Schritt für Schritt dem Bett näherte. Er hasste sich dafür, aber ... Seine Augen füllten sich mit Tränen, während er über das Bett krabbelte und dem Killer fest seine Arme um den Hals schlang. Aber Yusei war alles, was er immer wollte. Alles, wonach er sich immer gesehnt hatte. Schutz, Geborgenheit, Liebe. Schniefend drückte er sein Gesicht an den Hals und ließ seine stummen Tränen fließen.
    Von seiner Trauer um die Zuneigung seines Freundes entbunden, streichelte Yusei beruhigend über den Rücken seines Freundes und drückte ihm einen liebevollen Kuss auf den Scheitel.
    „Warum, Yusei?”, fragte Taiki verzweifelt, kämpfte seine Tränen aber zurück. „Warum machst du sowas?” Der Weißhaarige seufzte tief.
    „Willst du den Rest meiner Vergangenheit hören?”
    „Hm hm”, schniefte der Jüngere angestrengt. Wieder fühlte er, wie Yuseis Brust sich deutlich hob und senkte, als der Ältere durchatmete.
    „Mit sechzehn bin ich aus dem Waisenhaus abgehauen ... Als Kleinkind hab’ ich nie kapiert, warum die anderen Kinder immer weinten, wenn ich dazu kam. Warum sie später, als wir älter wurden, immer weggingen und mich ausgeschlossen haben.” Nun war viel mehr er es, der sich an Taiki fest klammerte. Obwohl er doch behauptet hatte, damit abgeschlossen zu haben, waren die Erinnerungen noch deutlich vorhanden. „Später bewarfen sie mich mit Stöcken, wenn ich versuchte, ihnen zu folgen. Ich wollte nur dabei sein ...”, murmelte Yusei. „Das war der Moment, in dem ich angefangen habe, ihren Hass zu erwidern.” Zu seiner Erleichterung beruhigten sich seine Gefühle wieder etwas und er konnte nüchterner weiter erzählen. „Ich hab’ sie wirklich alle gehasst. Nicht mal die Erwachsenen haben sich um mich gekümmert und dann ... bin ich eben abgehauen. Denke nicht, dass ich irgendwem gefehlt habe.” Leise schnaubte er bei der Erinnerung daran. „Na, ich dachte, gehst du nach Tokyo. Dort findest du in jedem Fall einen Job, um durchzukommen. In einer Zeitung stand eine Anzeige ... Da suchten sie junge Männer, die bereit wären, was für ihr Land zu tun.” Genervt kratzte er sich bei dieser Erinnerung am Kopf und dachte daran, wie gut es war, dass das heute nicht mehr so gehandhabt wurde. „Eine ziemlich üppige Gehaltsaussicht hat gut 60 Bewerber angelockt. Darunter ich mit keinem Yen in der Tasche. Brauchte das Geld wirklich. Von uns wurde verlangt, einen Ausdauerparcours zu überwinden. Am Ende standen noch zehn von sechzig.” Schwach grinste er. „Als Nächstes verlangte man von uns, mit gewöhnlichen Gewehren auf Zielscheiben zu feuern. Ich hatte noch nie so’n Teil in der Hand gehabt, traf aber jedes Mal ins Schwarze. Danach waren es noch fünf und wir sollten auf Tontauben feuern. Nur zwei nahmen sie am Ende. Mich und einen Typen, der regelmäßig einen Schießclub besuchte.” Mit einem wehmütigen Lächeln senkte er den Kopf wieder auf Taikis Schulter. „Kannst dir denken, was das für ‘n Job war? Ich verabscheute, was ich tun sollte, aber ich brauchte das Geld. Jede freie Sekunde hab’ ich damit verbracht, die Schule nachzuholen. Hat aber nix gebracht ...”
    Trübselig wischte Taiki sich über seine feuchten Augen. Yusei

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