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MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

Titel: MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Jösch
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Ermittlungen waren eingestellt worden. Bei Nachforschungen im Umfeld des Toten stellte sich außerdem heraus, dass er eine Affäre mit der Mutter der besten Freundin seiner Tochter Isabelle hatte. Das belastete sein Verhältnis zur Tochter, doch der Ehe schien es nicht geschadet zu haben. Offensichtlich war die Ex-Asylantin Olga Bernau leidensfähig. Die Frau stammte aus äußerst bescheidenen Verhältnissen und hatte bisher ein untadeliges Leben geführt.
    Adrian hatte keine Lust auf das Gebrummel von Clemens Ordna. So beantwortete er nur die eMail und dankte ihm förmlich. Am Ende der eMail fügte er noch knapp an: „Prüfen Sie Verdachtsmomente, die sich aus der zurückgezogenen Anzeige gegen Bernau ergeben könnten! Hinsichtlich des Opferumfeldes ist das der einzige Anhaltspunkt.“
    Adrian lehnte sich zurück. Ein paar Augenblicke wandte er seine Gedanken Petra zu. Seit einiger Zeit plagten ihn Zweifel an der Beziehung zu ihr. Im Grunde war es eine Farce, doch irgendetwas hatte ihn bisher davon abgehalten, das Ganze zu beenden. Steckte etwa doch mehr dahinter, als er bereit war zuzugeben?
    Nach dem ersten Klingeln hob sie ab. „Ja?“
    „Hallo, Petra. Ich rufe aus Barcelona an. Was machst du gerade?“
    „Ach, du bist es. Und wirklich in Spanien? Ich arbeite noch“, antwortete sie.
    22:00 Uhr war für Petra meistens noch nicht der Zeitpunkt, die Arbeit ruhen zu lassen. „Meinst du nicht, es reicht für heute?“, fragte Adrian.
    „Was ist denn mit dir los? Es interessiert dich doch sonst nicht, wie lange ich arbeite“, gab Petra zurück.
    Der Moment einer vorsichtigen Kurskorrektur schien Adrian gekommen. „Es fällt mir verdammt schwer zuzugeben, dass ich mich wie ein Esel benommen habe. Das war unfair von mir, und möchte dich um Entschuldigung bitten.“
    Am deutschen Ende der Leitung herrschte einen Moment lang Stille. „Meinst du das ernst? Oder spielst du die dreißigste Variation des alten Themas?“
    „Es ist mein Ernst! Entschuldige.“ Während des Gesprächs merkte er, wie sehr sie sich über die Entschuldigung freute.
    Dann telefonierte er mit Sebastian. Nach dem Gespräch mit Petra Blaureuther war Adrian blendend gelaunt. „Hallo, Sebastian“, schallte es in Berlin aus dem Hörer.
    „Was ist denn mit dir passiert?“, flüsterte Sebastian. „Du klingst ja total entspannt. Warte, ich verlasse mal eben den Konferenzraum.“
    Offensichtlich war überall in Berlin die Arbeitswut ausgebrochen. Die nächsten Worte Sebastians klangen scharf. „Apropos entspannt: Wenn du meine Schwester …“
    Adrian unterbrach ihn sofort.
    „Sebastian, alles okay. Ich werde nicht …!“
    „In dieser Hinsicht bleibe ich skeptisch!“, antwortete sein Freund bestimmt.
    „Also klappt es? Kommst du morgen hierher?“
    „Ja. Morgen früh gibt es noch ein paar kleinere Meetings; gegen Mittag kann ich dann weg.“
    „Prima! Ich freue mich sehr! Bis morgen.“
    „Bis morgen.“
    „Adrian, wann kommst du denn endlich?“, tönte es aus dem Erdgeschoss.
    „Bin schon unterwegs. Schöne Grüße von deinem Bruder übrigens.“
    Violetta Krix sah verführerisch aus. Hatte sie, während er telefonierte, etwa einen Hauch von Lipgloss aufgelegt? Hatte sie Rouge und Wimperntusche aufgetragen?
    Die nächsten Augenblicke beantworteten seine Fragen. Violetta kredenzte einen Avan Cepas, der aus mindestens hundert Jahre alten Reben hergestellt wurde. „Ein besonderer Tropfen für einen besonderen Abend“, sagte sie. Mit zweideutigem Lächeln setzte sie sich zu ihm. Er wusste, dass die Wahrscheinlichkeit, einen Fehler zu machen, größer war als die, das Richtige zu tun. Zu seiner eigenen Überraschung entschied er sich gegen das Vergnügen. „Violetta, wir sollten etwas klarstellen. Du erinnerst dich an unser letztes, ähm, äh …“
    „Sag doch einfach Affäre “, ergänzte Violetta.
    „Nein! … Ja, okay. Wir haben uns danach nicht mehr gesehen ... Ich weiß, das war falsch! Lass uns jetzt ehrlich sein: Wir waren ausgehungert und haben uns … ähm … Ich meine, wir sind übereinander … ähm … hergefallen und …“, stotterte Adrian.
    „Ja genau, eine Affäre“, wiederholte Violetta.
    „Nein!“
    „Doch!“
    Beide merkten, wie die Szene ins Groteske abdriftete und mussten plötzlich lachen. Sie fielen sich in die Arme und konnten nicht aufhören, bis ihnen die Tränen kamen.
    Violetta fing sich als Erste. „Okay, verstanden. Dann sage ich es mal in der Kurzform: Ich war und bin scharf auf dich, trotz

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