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MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

Titel: MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Jösch
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verschloss er die großen Behälter. Ihr seid zu Großem bestimmt!
    Der Lohn der Mitglieder für ihren Glauben, ihre Treue und Disziplin zur Erfüllung des Endziels war ein Platz in der Arche.
    „Ihr werdet alle bei der Erlösung dabei sein“, sagte Braulio beim Abschied.
    Dann traten alle die geplante Rückreise an.
    Die Container mit der tödlichen Fracht sollten morgen, spätestens übermorgen, im Bauch mächtiger Schiffe das Lager verlassen und ihren Zielhäfen entgegensteuern. Den versteckten Teil der Ladung würden dort Gruppenmitglieder in Empfang nehmen. Menschen, die den wahren Idealen folgten und Wege fanden, wie der Inhalt ans Ziel gelangte, ohne neugierigen Zöllnern in die Hände zu fallen.
    Mission completed.

Spanien, Gegenwart
    „Äh … nichts, Violetta“, sagte Sebastian, als sie vom Hotel zurückkam.
    „Verdammt!“, rief Adrian plötzlich. „Alle Messer haben einen gravierten Olivenzweig. Hast du nicht vorhin in dem Buch etwas über den Inquisitionsfall eines Olivenbauern vorgelesen?“
    „Soll ich es aus dem Wagen holen?“, fragte Sebastian.
    „Nein, aber die Olivengravur und der ermordete Olivenbauer hätten uns stutzig machen müssen.“
    „Du hast recht, Adrian“, stimmte Violetta zu.
    „Aber ich bin zu müde zum Nachdenken. Wollen wir eine Weile auf der Bank dösen?“
    Violetta erwachte als Erste und sah Leute auf dem Weg zu ihrem Arbeitsplatz, die kopfschüttelnd zu ihnen herüberschauten. Dann musste sie grinsen. Adrian, mit verdrehtem Oberkörper gegen Sebastian gelehnt, schnarchte laut. Zärtlich beobachtete sie ihn. Violetta wartete noch ein wenig, dann weckte sie beide.
    „Puh! Hätte nicht gedacht, dass ich hier ein Auge zumachen kann.“ Adrian rekelte sich und gähnte herzhaft.
    „Und die Stadt freut sich, dass du hier bist! Jedenfalls hat jeder Einwohner im Umkreis von drei Kilometern dein Schnarchen gehört.“
    Sebastian sagte nichts, sondern blinzelte müde in die Sonne. Violetta schlug vor, ins Hotel zu gehen.
    Der Portier dort verwies sie an den Spa-Bereich, wo Adrian eine Viertelstunde schwamm. Dann duschten sie, und die Männer rasierten sich. Anschließend genossen sie das Frühstücksbüffet.
    Gegen 10:30 Uhr wandte Sebastian sich an den Kellner. „Ist das weit von hier?“
    Der Kellner studierte den Zettel mit der Adresse. „Oh! Verzeihen Sie, aber das ist kein guter Ort. Darf ich Ihnen ein anderes Café
    empfehlen?“
    „Nein, wir treffen dort einen Freund.“
    Er betrachtete Sebastian mit argwöhnischem Blick. „Diese Café-Bar befindet sich hinter dem Oficina de Turismo. Wenn Sie langsam gehen, brauchen sie etwa fünfzehn Minuten.“ Er beschrieb ihnen den Weg.
    Anschließend brachen sie auf.
    Als sie die Bar sahen und die unwirtliche Gegend, verdüsterte sich ihre Laune. Außerdem unterstrich das heruntergekommene Bauwerk, was der Kellner gemeint hatte: ein Ort für lichtscheues Gesindel und zweifelhaftes Gewerbe.
    „Wenn du reingehst, können wir dich von dieser Bank aus beobachten“, sagte Violetta.
    „Stimmt!“ Adrian nickte. „Also, ihr sitzt da und behaltet die Gegend im Auge.“
    Violetta überlegte. „Habt ihr eure Handys dabei? Am besten vereinbaren wir Klingelzeichen für verschiedene Notfälle.“
    „Gute Idee“, sagte Adrian. Sein Handy piepte, und er las die Mitteilung. „Mist. Ich brauche meinen Laptop. Ponisega hat gerade den CIA-Bericht gemailt. Wartet hier!“
    Zwanzig Minuten später stand er wieder an derselben Stelle, vollkommen erschöpft und durchgeschwitzt.
    „Hey, Marathon-Mann, das hat man aber schon mal eleganter gesehen“, witzelte Sebastian und gluckste.
    Gemeinsam starrten sie auf den Monitor. „Er ist deinem Rat gefolgt und mit den Informationen an andere Geheimdienste herangetreten“, bemerkte Sebastian.
    Dann studierten sie den Bericht zur Konferenz.
    „Das gibt es doch nicht!“, staunte Violetta.
    Wie sich zeigte, waren Comarras CIA-Informationen ausgesprochen dürftig. Man hatte ihm nur das Nötigste verraten. In dem Bericht stand das ganze Ausmaß. Fünf Menschen waren in den USA ermordet worden. In New York, Chicago, Los Angeles, San Francisco und Houston.
    „Alle sind durch ein Messer gestorben, durch einen Stich in die Kehle oder ins Herz“, fasste Sebastian den grausigen Inhalt zusammen. „Leider schreiben sie nichts über irgendwelche Gravuren.“
    Bei den Ermordeten handelte es sich um Bankmanager, bis auf das Opfer in Houston. Vier der Manager hatten für mittelgroße Banken gearbeitet, deren

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