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MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

Titel: MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Jösch
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Schritte sofort wieder. Während er fieberhaft überlegte, schaute er sich um.
    „Verdammt, kein Notausgang!“
    Wieder starrte er in den dämmrigen Saal. Die Tür ganz vorn, durch die er hereingekommen war, war die einzige Möglichkeit, das Kino wieder zu verlassen.
    Er sprach die Teenager an: „Hört mal her!“ Er dachte kurz nach. Nein, diesen jungen Leuten würde der Kerl nichts tun. „Hier sind zweihundert Euro.“
    Adrian merkte, dass er nun ihre Aufmerksamkeit hatte.
    „Gleich kommt ein Typ herein. Ich habe ihm eine gescheuert, weil er mich in einer Bar angegrapscht hat. Macht Lärm und haltet ihn irgendwie auf!“
    Dann schlich er geduckt ganz nach vorn und drückte sich in die schmale Einbuchtung am Ende der ersten Reihe, direkt beim Ausgang.
    Plötzlich erhellte der matte Lichtschein vom Gang eine Sekunde lang den Eingangsbereich des Kinosaals, als Adrians Verfolger die Tür öffnete. Er blickte sich um, entdeckte die Teenager und stürmte mit schnellen Schritten nach hinten.
    In diesem Moment sprang Adrian von Zollern mit einem Satz zur Tür und schlüpfte lautlos hinaus.
    Sebastian kauerte in unbequemer Haltung auf dem Boden. Das Geräusch kam nicht aus der Richtung, in die Violetta verschwunden war. Eine bleierne Schwere lähmte seine Glieder, und Sebastian erstarrte.
    Zuerst sah er die Hand. Schmutzige Finger glitten über den Boden. Augenblicke später schoben sich Knie und Kinn durch das Blattwerk, dann die andere Hand, deren lange Finger, wie Tentakel gekrümmt, vorstießen, bereit, die Beute zu packen. Als das verzerrte Gesicht zwischen dem Farn auftauchte, öffnete Sebastian entsetzt den Mund und schloss die Augen, nachdem er das Messer gesehen hatte, das der Mann mit triumphierender Geste nach oben riss, um ihn zu töten.
    Ein Aufschrei ertönte und riss Sebastian aus der gefährlichen Trance. „Sebastian, Achtung! Im Gebüsch!“
    In dem Moment als er zustoßen wollte, blickte Joel in die Richtung, aus der der Schrei gekommen war. Sebastian warf sich zur Seite und spürte beim Aufprallen einen stechenden Schmerz. Er war auf einen Stein gefallen. Verdammt! Wie in Trance packte er den Stein und schlug ihn voller Wucht in Joels Gesicht. Mit einem schmatzenden Geräusch platzte das Auge, und Blut spritzte. Joel brüllte und ließ die Waffe fallen. Im nächsten Moment erschien Violetta und zog Sebastian mit, nachdem sie dem Angreifer einen kräftigen Fußtritt ins Gesicht verpasst hatte.
    „Du hast ihn außer Gefecht gesetzt“, sagte Violetta. Jetzt müssen wir schnell zum Krankenhaus …“
    „Was willst du?“, blaffte der atemlose Gonzalez ins Handy. Im Hintergrund hörte Joel Geräusche. „Schwuchtel“, war das Einzige, was er verstehen konnte.
    „Sie haben mich schwer verletzt!“, stöhnte er.
    „Wo bist du?“
    „Im Parque Abelardo Sánchez. Und du?“
    „Im Kino. Der Hund ist mir wahrscheinlich direkt vor der Nase entwischt! Cruzigrama!“, fluchte Gonzalez. „Wo sind die beiden jetzt?“
    „Sie wollen in ein Krankenhaus in der Nähe.“
    Adrian rannte aus dem Kino. Er lief, bis er galligen Speichel schmeckte und er heftiges Seitenstechen bekam. Nach weiteren zweihundert Metern kam er an eine breite Straße; dahinter sah er Bäume. Mit letzter Kraft rannte er dorthin und fand einen menschenleeren Kinderspielplatz zwischen den Bäumen. Neben zwei Rutschen gab es mehrere Sandkästen sowie ein kleines Fort und ein riesiges Klettergerüst. Adrian kletterte hinauf, und als er schnaufend auf dem schmalen Sitz angekommen war und sich keuchend hinsetzte, hatte er einen guten Überblick. Adrian schaute zum Kino und ließ den Blick über die Gassen und Straßen wandern.
    Nichts.
    Wieder am Boden angekommen, sah er dort einen kleinen Jungen, der ihn nicht aus den Augen ließ. Der Kleine kletterte auf das Gerüst.
    Im selben Moment schoss seine Mutter auf Adrian zu. „Was suchen Sie auf dem Spielplatz?“, fragte sie argwöhnisch.
    „Ich suche ein Krankenhaus in der Nähe.“ Adrian wusste den Namen nicht. „Es ist an der Calle Rosario, in der Nähe eines Parks …“
    „Ah, die Clinica Nuestro Se ñor !“
    „Kannst du gehen?“, fragte Violetta ihren Bruder, als sie aus dem Gebüsch krochen.
    „ Du hast dir doch den Fuß verknackst!“, antwortete er und hielt sich dabei den linken Arm. „Der Arm tut weh, sonst ist alles in Ordnung.“
    „Das Krankenhaus ist in der übernächsten Straße, wenn ich das richtig im Kopf habe. Wir müssen rennen!“
    „Das fällt doch

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