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MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

Titel: MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Jösch
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fiel ihm Sebastians Schlag auf Joels Auge ein. Sollte das etwa Joels Blut sein?
    Plötzlich gellten die Schreie einer Frau durch den Raum. Angst verzerrte ihre Stimme, doch Adrian erkannte sie trotzdem. Er befürchtete das Schlimmste und begann zu rennen.
    Gonzalez musste seine Deckung verlassen und handeln. Als der Tross aus Polizisten und Ärzten die Klinik verließ, war nichts von den Verfolgten zu sehen. Daraus folgerte er, dass sie in ihrem Versteck ausharrten. Im besten Fall war es Joel vor seiner Verhaftung noch gelungen, die beiden zu töten. Dessen konnte er sich allerdings nicht sicher sein.
    Er las noch einmal Joels knappe SMS. Wo befand sich der Ausgang, den der Blödmann meinte? Gonzalez dachte an den Eingang des Untergeschosses, vor dem ihr Lieferwagen stand. Die Einfahrt befand sich in einer Senke und endete vor der Eingangstür. Gonzalez marschierte hinunter und schaute sich im Untergeschoss
    um. Es gab nur diese Tür, doch ein Zahlenschloss versperrte ihm den Weg.
    „García, hast du Werkzeug dabei?“
    „Nur fürs Auto.“
    „Cruzi…! Schalt die Überwachungskamera da vorne aus.“ Gonzalez kroch durch das Gestrüpp, das die Böschung hinauf zum Haupteingang säumte. Vor dem Gebäude herrschte wieder Ruhe. Er blieb im Gebüsch sitzen und wartete. Es dauerte nicht lange, bis er fand, was er suchte.
    Ein Arzt in einem makellos weißen Kittel trat aus der Tür. Er lehnte sich an den weißen Beton neben der verglasten Pforte und zündete sich eine Zigarette an. Plötzlich schoss Gonzalez aus seinem Versteck neben dem Arzt und zerrte ihn ins Gebüsch. Er presste ihm die Hand auf den Mund, so dass der verdutzte Doktor nicht aufschreien konnte. Dann legte er den anderen Arm um den Hals des Arztes. Mit einem harten Ruck brach er ihm das Genick.
    Gonzalez zog die Leiche tief ins Gebüsch und nahm das Badge: Dr. Carlos Javierá. Augenblicke später stand er wieder bei García. Er zeigte ihm das Namensschild und grinste. „Damit kommen wir rein.“
    Das Klopfen an der Tür des Sterbezimmers hob Sebastians Stimmung. „Adrian, endlich!“, rief er und zwinkerte seiner Schwester zu.
    „Endlich!“, antwortete Violetta. Erleichtert ging sie zur Tür, gerade als die sich einen Spaltbreit öffnete. Ein genagelter Schuh schob sich zwischen Tür und Rahmen. Sebastian schrie.
    Gonzalez grinste Violetta an.
    Zwanzig Meter lagen zwischen Adrian und Gonzalez. Der Mexikaner hielt die kreischende Violetta fest und zerrte sie zum Ausgang. „Stich dem da dein Messer in den Wanst“, befahl er García und zeigte auf Sebastian.
    Gleich würde er sterben.
    Ohne nachzudenken, nahm Sebastian den Ersatzbeutel mit konzentrierter Morphiumlösung vom Tisch. Als García zustach, sprang er zur Seite, doch das Messer traf ihn in den linken Arm. Der siegessichere García war nicht gefasst auf den Faustschlag, den Sebastian in seinem Gesicht landete. Kaum lag er auf dem Boden, da sprang Sebastian auf ihn, zog das blutige Messer aus seinem Arm und ritzte den Beutel ein. Benommen von dem Schlag, begriff García zu spät, dass Sebastian dabei war, ihm den Inhalt in den Mund zu pressen. Erst schnappte er nach Luft. Dann rührte er sich nicht mehr.
    Gegen den Mexikaner war er chancenlos, das wusste Sebastian. Doch die Angst um Violetta mobilisierte seinen Kampfgeist. Obwohl er sich schwindlig fühlte, musste er den Kerl aufhalten. Gonzalez befand sich nur wenige Schritte entfernt und war entschlossen, Violetta zu entführen. Sebastian stieg über García hinweg und stürzte hinterher.
    Durch die aufziehenden Nebel einer drohenden Ohnmacht hörte er Adrians schrille Stimme in der Nähe: „Sebastian, Vorsicht!“ Doch die Warnung kam zu spät, um ihn vor dem kräftigen Fußtritt zu schützen. Gonzalez fuhr herum, seine Beute fest gepackt, und stieß Sebastian aus der Drehung das gestreckte Bein in den Magen. Sebastian fiel zu Boden wie ein Stein.
    Adrian rannte wie noch nie zuvor in seinem Leben. Er sah Garcías blutiges Messer und ergriff es im Laufen. Den Ausgang erreichte er Sekunden nach Gonzalez und der sich heftig wehrenden Violetta. Zu spät. Seine Freundin lag schon auf der Ladefläche und der Mexikaner saß am Steuer.
    Garcías Messer, das Adrian gegen das Fahrerfenster schleuderte, prallte ab. Dann hörte er Reifenquietschen und das Aufheulen des Lieferwagens auf der Rosario.
    „He, he, du kleine Schlampe!“, griente Gonzalez.
    Violetta sah ihn verächtlich an.
    „Bald sind wir allein …“ Er verzog den Mund zu einem

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