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MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

Titel: MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Jösch
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intelligent, doch mit List und Kampferfahrung würde er ihn erledigen.
    Von Zollerns einzige Chance bestand darin, unterzutauchen. Es gab keine öffentlichen Gebäude oder größere Menschenansammlungen, keine Untergrundbahn, keinen Busbahnhof. Also musste Adrian von Zollern Unterschlupf in einem der Touristennester suchen, die ihre Kundschaft mit schlechtem Essen und schlechtem Service abfertigten. Davon kannte Gonzalez drei; zwei davon befanden sich in der Richtung, die von Zollern gerade ansteuerte. Entschlossen wandte er sich dorthin.
    Joel folgte den Fremden. Die unverhohlene Drohung des Quellenhüters war zu ihm durchgedrungen. Er würde Gonzalez nicht enttäuschen. Also lief er so schnell sein vom Virus zerfressener Körper es ihm erlaubte. Als er von der Calle de las Carnicerías in die Calle Rosario einbog, sah er den Blonden und die Brünette. Von diesem Moment an bewegte er sich dicht an den Hauswänden entlang. Er wollte sie im Auge behalten und warten, bis sie einen Fehler machten.
    Jetzt bogen die Verfolgten von der Calle Rosario in eine Seitenstraße.
    Wo wollen die bloß hin?, fragte sich Joel mit keuchendem Atem. Die kurze Laufstrecke setzte seinem geschwächten Organismus bereits arg zu. Er folgte der Calle Capitán Grant und stieß auf die Calle del Marqués de Villores, die den Blick zur Calle de Dionisio Guardiola freigab. Sie waren langsam, er holte auf! Dort vorn gingen sie. Die Frau hinkte!
    Joel war sich sicher, sie wollten zur Paseo de Pedro Simón Abril, die zum Park führte. Die Strecke konnte er leicht abkürzen, wenn er zur Octavio Cuartero ging und sich links hielt. Dann waren sie ihm ausgeliefert! Wenn sie den Fehler machten, in den Park zu gehen, würde er eine Möglichkeit finden, aus einem Gebüsch heraus …
    Das Herz schlug Violetta und Sebastian bis zum Hals. Violetta wusste, wer nun gefordert war.
    „Ist dir ein Krankenhausschild aufgefallen?“, stieß Sebastian im Laufen hervor.
    „Ja. Lass uns in diese Richtung laufen!“, schnaufte Violetta. Sie
    wandte sich um und hätte dabei fast das Gleichgewicht verloren. Die beiden hetzten weiter.
    „Wir verstecken uns zuerst im Park. Dort warten wir, ob … uns … jemand folgt.“ Das Reden fiel Violetta immer schwerer.
    Ihr Bruder schwitzte stark, und sein Glucksen löste gerade einen Hustenanfall aus.
    „Jetzt komm endlich!“, rief sie.
    Sebastian rannte hinter ihr her. An der Ecke zur Calle del Marqués de Villores blickte Violetta wieder über die Schulter nach ihrem Verfolger. Dabei stieß sie heftig mit dem Fuß an den Rinnstein. Ein scharfer Schmerz fuhr ihr durch das Bein. Das kurze Stück bis in den Park würden sie dennoch bald geschafft haben.
    Adrian von Zollern war überzeugt, dass die Kerle sie trotz der Verletzungen verfolgten. Warum hatte er sich keine Ortskenntnisse verschafft? Stattdessen hatte er stundenlang im Park geschlafen. Dieser Fehler würde ihn und seine Freunde jetzt vielleicht teuer zu stehen kommen. Fieberhaft suchte er einen Ausweg.
    „Verdammt, da ist er!“, keuchte er.
    Er rannte in die kleine Gasse zu seiner Linken. Er fragte einen alten Mann, der auf einer Bank saß: „Gibt es hier ein Kino?“
    Der Alte schüttelte den Kopf.
    Eine junge Frau, die gerade vorbeiging, konnte ihm helfen. „Dort!“ Sie zeigte auf die Gasse hinunter. „Die übernächste Querstraße. Halten Sie sich rechts, und nach zweihundert Metern sehen Sie das Capitol .“ Das hübsche Mädchen lächelte ihn an. Vor nicht allzu langer Zeit hätte er diese Gelegenheit beim Schopf gepackt.
    Sein Danke wurde vom Hupen eines Lieferwagens übertönt, der ihn fast angefahren hätte.
    Adrian lief so schnell er konnte. Erst am Gittertor vor dem großen Kino wurde er langsamer und ging die letzten Schritte zur Kasse in normalem Tempo.
    „Die Vorstellung läuft aber schon!“, bellte ihn die unfreundliche Kassiererin an.
    „Das ist mir egal.“
    Kopfschüttelnd löste die Dame das Ticket, wobei sie mit der Brille wedelte, die an einer smaragdgrünen Kette auf ihrem ausladenden Busen gelegen hatte.
    Adrian schnappte sich die Eintrittskarte und betrat den Kinosaal. Der riesige Raum war fast leer, nur in den hinteren Reihen saßen einige Zuschauer. Soweit er in dem Schummerlicht erkennen konnte, handelte es sich um eine Gruppe feixender Jugendlicher. Er setzte sich in die Reihe davor.
    „Was bin ich bloß für ein Esel!“, fluchte Gonzalez, nachdem er die Lokale erfolglos durchsucht hatte. „Er ist zu klug, um seinen Hintern

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