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MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

Titel: MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Jösch
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niemand.“ Sebastian gluckste unsicher.
    Von Schmerzen gepeinigt, brauchte Joel eine Weile, bis er sich wieder aufgerappelt hatte. Immer wieder schwor er Rache, und seine Wut machte ihn rasend. Mit der klaffenden Wunde des zerstörten Auges musste er aussehen wie eine Figur aus einem Zombiefilm. Auf dem kurzen Weg zur Klinik erregte sein Äußeres großes Aufsehen. Frauen kreischten, und Männer schauten fassungslos.
    Joes schleppte sich in die Klinik und packte die erste Schwester, die ihm über den Weg lief, am Arm.
    „Ein … Mann und eine … junge Frau …“, stieß er stöhnend hervor.
    „Ich … ich verstehe nicht“, gab sie verstört zurück.
    Daraufhin schrie er seine Frage erneut in die Halle und hielt der Schwester sein Messer an die Kehle.
    Vorsichtig näherte sich der Verkäufer vom Zeitungsstand. „Sie sind in den Keller gegangen“, flüsterte er verängstigt.
    Sofort ließ Joel die Frau los und rannte zur Kellertreppe. Er gelangte in den langen Gang, öffnete jede Tür und untersuchte die Räume. Viele Türen waren verschlossen, und er fluchte. Als er damit fertig war, kamen die Quergänge an die Reihe …
    „Gott sei Dank!“ Adrian atmete erleichtert auf, als er Violettas Stimme aus dem Handy hörte.
    „Ist alles in Ordnung?“ Das keuchende Atmen des Freundes war ihr
    nicht entgangen.
    „Ja! Die Einzelheiten bereden wir später. Wo seid ihr?“
    Violetta erzählte ihm rasch von Joels Überfall. „Jetzt sind wir im
    Keller, erster Quergang, letztes Zimmer auf der rechten Seite. Offenbar ein Sterbezimmer …“
    „Mein Gott!“, sagte Adrian mit brüchiger Stimme. „Ich bin auf dem Weg zu euch.“
    „Bist du den Typen losgeworden?“
    „Er verfolgt uns immer noch.“
    Dann wählte Adrian Ponisegas Nummer.
    „Verdammt, was machen denn die Bullen da? Scheiße! Bleib sofort stehen!“, schrie Gonzalez den Fahrer an, den er telefonisch angefordert hatte. García tat, wie ihm geheißen. Um ein Haar wäre ihm der Wagen hinter ihm ins Heck gekracht.
    „Cruzigrama, du verdammter Idiot!“, herrschte er ihn an.
    „Aber du hast doch gesagt, ich soll …“
    „Ach, halt doch die Klappe! Warum hat dir keiner das Denken beigebracht?“
    García hatte bisher nur wenig Gutes über den Quellenhüter gehört, und das schien sich nun zu bestätigen.
    „Hier können wir nicht bleiben.“ Gonzalez sah sich das Krankenhausgelände an. „Setz zurück, dann da vorne rechts runter.“
    Wenig später hielt der Lieferwagen vor einer Tür im Untergeschoss.
    „Sieht aus wie der Lieferanteneingang.“ Gonzalez stieg aus und versuchte die Tür zu öffnen. „Abgeschlossen.“ Nach kurzem Überlegen ging er an der Mauer des Gebäudes entlang, bis er freie Sicht auf das Geschehen vor der Klinik hatte. Stand dort ein Mannschaftswagen der Polizei? Wütend spuckte Gonzalez aus. Wenn Joel sich wie befohlen im Park versteckt hielt, gab es keinen Grund für das Auftauchen der Polizei. Ein Zufall? An Zufälle glaubten nur Idioten. Sollte der Kerl etwa doch auf eigene Faust gehandelt haben?
    Nun piepste sein Handy. „Cruzigrama, das muss warten.“
    Die Situation war schwierig, und Gonzalez zog tief an seiner
    Zigarette. Plötzlich drang Lärm vom Eingang herüber. Vorsichtig spähte er um die Gebäudeecke.
    „Cruzi…“ Wütend ballte Gonzalez die Fäuste. „Da ist er! Die haben ihn. So ein Idiot!“
    Zwei Polizisten führten Joel zum Mannschaftswagen. In Handschellen und mit gesenktem Kopf stapfte er zwischen ihnen, gefolgt von einem Arzt.
    „Cruzigrama, verdammt, verdammt!“ Gonzalez dachte an die Nachricht auf dem Handy. Tatsächlich, sie kam von Joel!
    „Bullen verfolgen mich. Ziel im letzten Zimmer rechts vor Ausgang Unterg…“
    Wenigstens hat er so viel Hirn und macht Meldung, dachte Gonzalez. Dann kontaktierte er New York.
    „Mitglied festgenommen.“
    „Identifikationsgefahr?“
    „Ja.“
    „Lösung Stufe zwei.“
    „Unmöglich.“
    „Innerorganisatorische Lösung Stufe zwei.“
    „Bestätigt.“
    „Zieldetails codiert an Olivenhain schicken.“
    Klick.
    Adrian von Zollern betrat die Eingangshalle des Krankenhauses. Auf das von Ponisega zusätzlich angeforderte Sondereinsatzkommando wartete er nicht. Er spürte die Aufregung, die sich im Krankenhaus ausgebreitet hatte. Schließlich fand er die Kellertreppe. Niemand beachtete ihn.
    Die Blutspritzer auf dem Fußboden beunruhigten Adrian. Sie führten durch den Längsgang bis in jenen Gang, wo er seine Freunde vermutete. Wessen Blut war das? Dann

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