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Man lebt nur ewig

Titel: Man lebt nur ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Rardin Charlotte Lungstrass
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gehen. Er ist si- cherer, wenn er nichts mit mir zu tun hat. Ich versuche praktisch seit dem Tag, als wir uns begegnet sind, dich, Bergman und Cole dazu zu bewegen, das Gleiche zu tun.«
    Gregory nickte dankbar und verschwand. Er wartete nicht einmal seinen versprochenen Gutschein ab.
    »Sehr interessant.« Wir wandten unsere Aufmerksam- keit dem gut aussehenden, kahlköpfigen Schwarzen zu, der eine Uniform des Sondereinsatzkommandos trug. Ihr Mannschaftswagen war vorgefahren, kurz nachdem Gre- gory aus der Tür gestürmt kam, und obwohl die fünf Männer, die ausgestiegen waren, ziemlich enttäuscht zu sein schienen, weil sie den ganzen Spaß verpasst hatten, war einer von ihnen herübergekommen und hatte uns belauscht. Außerdem hatte er die Tatsache, dass Cassan- dra abgelenkt war, dazu genutzt, sie bewundernd zu mus- tern, während ich mich bereits fragte, ob es eine Möglich- keit gab, die beiden zu verkuppeln.
    Ich stand auf. »Cassandra, mein Ausweis ist in meiner linken Hosentasche. Würdest du ihn bitte rausholen und Sergeant … Verzeihung, wie war doch gleich ihr Name?«
    »Preston«, sagte er, und die weiche Bassstimme sorgte dafür, dass Cassandra sich unwillkürlich aufrichtete.
    Cassandra holte meinen CIA-Ausweis aus meiner Ta- sche, sodass ich mich wieder auf meinen Stuhl fallen las-
sen konnte, bevor die Straße sich noch schneller vor mei- nen Augen drehte. Mehr Saft, entschied ich und trank gierig, bevor ich mir noch ein Cookie reinstopfte.
    Preston ließ sich Zeit mit der Untersuchung der Plastik- karte. Als er Cassandra den Ausweis zurückgab, streifte er ihre Finger, und sie schenkte ihm einen langen, trau- rigen Blick, bevor sie sich abwandte. War sie wirklich gerade dabei, diesen umwerfenden jungen Gesetzeshüter abzuservieren? Aber … Cassandra … er ist ein SWAT!
    »Was können Sie mir dazu sagen?«, fragte er. Ich wusste es. Schnell dabei, wenn es darum ging, meine unausge- sprochene Message zu verstehen, aber gleichzeitig gedul- dig genug, um stundenlang still in der heißen Sonne zu kauern, bis er den Befehl bekam, den Abzug zu drücken. Wenn diese Typen so ähnlich waren wie die Sonderein- satzkräfte in Cleveland, bearbeiteten sie die paranormalen Fälle. Falls nicht, tja. Ich glaubte trotzdem, ihm vertrauen zu können.
    »Sagt Ihnen der Begriff ›Schröpfer‹ etwas?«, fragte ich. Er schüttelte den Kopf. Das überraschte mich nicht, also fuhr ich fort: »Man kann sie töten, aber nur sehr schwer. Ich habe gestern in der Nähe des Festivalgeländes einen erwischt. Er hatte bereits einen Mann getötet, aber ich habe ihn erledigt, bevor er dem Typen die Seele ausreißen konnte. Verstehen Sie?«
    »Sie meinen, dass ist so ein hochkarätiger Dämonen- scheiß, richtig?«, vergewisserte er sich. Ich nickte. »Da- von haben wir hier nicht viel. Das meiste ist die übliche Routine. Kriege zwischen Hexenzirkeln. Racheflüche. Häusliche Gewalt wegen der Einnahme zweifelhafter Tränke. So etwas eben.«
    »Tja, ich kann Ihnen nur Folgendes sagen: Ich bin ge- rade von einem weiteren Schröpfer angegriffen worden,
offensichtlich der Boss des anderen. Anscheinend bin ich die Einzige hier, die dazu in der Lage ist, die Schwachstel- len dieser Monster zu sehen, aber an diesem Freak habe ich keine gefunden.« Ich gab ihm eine umfassende Be- schreibung. »Wenn ihr Yale findet, empfehle ich die gro- ßen Geschütze. Macht ihn mit der Dampfwalze platt. Schmeißt eine Bombe auf ihn. Nur unterschätzt ihn nicht, okay?«
    »Muss ich diese Woche während des Festivals mit ir- gendwelchem seltsamem Mist rechnen?«
    »Falls ja und wir Unterstützung brauchen, rufe ich Sie an.«
    Er griff in seine Tasche und zog eine Visitenkarte her- vor. Er gab sie Cassandra und sagte: »Ich bitte darum.«
    Sergeant Preston sorgte dafür, dass wir nicht weiter be- lästigt wurden, außer von einer Notärztin, die nach kal- tem Rauch roch und so aussah, als wäre sie bereits seit achtundvierzig Stunden im Dienst. Ich war die Einzige, die nicht zusammenzuckte, als sie die provisorischen Ver- bände entfernte.
    Desmond hatte mich dauerhaft gezeichnet. Vier tiefe Wunden auf jedem Handrücken, die immer noch blute- ten, wenn auch nicht mehr lebensbedrohlich. »Das muss genäht werden«, stellte die Notärztin fest.
    Aus irgendeinem Grund kam mir ein Bild in den Kopf, das ich nicht abschütteln konnte. Großmama May, wie sie über ihrer Näharbeit saß und die Nadel gleichmäßig auf und ab führte, wobei sie Rock of Ages

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