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Management - von den Besten lernen

Management - von den Besten lernen

Titel: Management - von den Besten lernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Arnold
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Organisation, und führen Sie darin alle Bereiche auf, in denen die Erwartungen bezüglich Umsatz, Absatzvolumen, Gewinn, Produktivität, Innovationsleistungen oder Bewerbungen geeigneter Leute übertroffen wurden.
Welches sind Ihre besten Leute, die für die Umsetzung der größten Chancen jetzt die Verantwortung übernehmen sollten?
Was müsste in Ihrer Organisation getan werden und was können Sie persönlich dazu beitragen, dass Ihre Organisation in Zukunft mehr chancenorientiert als problemfokussiert ist?
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    E twas Unerwartetes muss man ernst nehmen. Aber genau das geschieht normalerweise eben nicht . Jeder unerwartete Erfolg , jeder unerwartete Fehlschlag und jede Überraschung verlangt, dass Sie genau hinsehen, mehr noch, dass Sie ernsthaft versuchen, zu ergründen, was es damit auf sich hat.
    Wilhelm Conrad Röntgen (1845–1923) wurde durch eine Entdeckung weltberühmt, die er seiner besonderen Aufmerksamkeit für das Unerwartete verdankt. Wie viele Physiker zu jener Zeit untersuchte auch Röntgen elektrische Ladungen in Glasröhren, aus denen die Luft fast vollständig herausgepumpt worden war. Was man sah, war ein schwach leuchtendes Strahlenbündel im Inneren der Röhre. Lenkte man es mit einem Magneten ab, traf es auf eine Glaswand, die dann geheimnisvoll leuchtete. Als Röntgen bei einem Experiment eine Kathodenstrahlröhre mit dicker schwarzer Pappe abdeckte, bemerkte er eine Strahlung, die offensichtlich unsichtbar durch den Karton nach außen trat. Ein zufällig daliegender fluoreszenzfähiger Gegenstand begann, hell zu leuchten. Er lenkte sein Interesse auf das Unerwartete und ging diesem nach, im Gegensatz zu anderen Forschern vor ihm, die ebenfalls Röntgenstrahlen erzeugt hatten, ohne aber deren Bedeutung weiterzuverfolgen.
    Eines seiner Markenzeichen war eine sehr akribische, nahezu penible Arbeitsweise. Ob ihn gerade dies vielleicht für den „Zufall“ so empfänglich machte? In vergleichbar gründlicher Weise beschrieb und erklärte Röntgen das Verhalten der von ihm gefundenen X-Strahlen so ausführlich und erschöpfend, dass neue Erkenntnisse erst zehn Jahre später, nämlich 1905, hinzukamen. Im Jahr 1901 erhielt er den ersten Nobelpreis für Physik für die Entdeckung der später nach ihm benannten Strahlen, die die Naturwissenschaften revolutionierten. Mit Bescheidenheit und Aufrichtigkeit lehnte er sowohl den ihm angetragenen Adelstitel als auch die Patentierung ab, um die technische und besonders die medizinische Anwendung nicht zu behindern. Beachten Sie die Werte, an denen dieser Mann sein Handeln ausrichtete!
    Wenn Sie am Unerwarteten ernsthaft interessiert sind, müssen Sie ein Vorgehen etablieren, das Sie zwingt, Unerwartetes auch zu erkennen und bewusst hinzuschauen. Und es empfiehlt sich, am Unerwarteten interessiert zu sein, denn in keinem anderen Bereich sind die Chancen, Innovationen erfolgreich einzuführen, mit geringerem Risiko und weniger Mühen verbunden als bei einem unerwarteten Erfolg. Genauso wertvoll ist der unerwartete Misserfolg, zeigt er ihnen doch den dahinterliegenden Wandel bei den Werten und dem Nutzen für Kunden an.
    Das Unerwartete wird nicht nur leicht übersehen, sondern ist auch oft schwer zu akzeptieren, mehr noch, oft wird es sogar aktiv abgelehnt, da man dadurch dazu gezwungen wird, sich außerhalb der gewohnten Bahnen zu bewegen. Ausgesprochen wirksam ist es, wenn Sie Ihre Mitarbeiter oder Ihre Kollegen dazu anhalten, einmal pro Monat aufzuschreiben, was unerwartet war. Nicht, was schlecht lief oder was gut lief in diesem Monat, sondern das Unerwartete. Zu diesem Thema halten Sie dann eine monatliche Sitzung ab, bei der eine Frage im Zentrum steht: Was bedeutet das? Das meiste werden Sie wahrscheinlich verwerfen. Aber Sie werden zuweilen auch auf Rohdiamanten stoßen. Besonders die unerwarteten Erfolge müssen Sie nutzen.
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    Aufgaben und Denkanstöße:
Ignorieren Sie das Unerwartete nicht. Schauen Sie, was Sie dort lernen können.
Schreiben Sie sich selbst regelmäßig eine Notiz, die unerwartete Ereignisse aufführt.
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    H erbert von Karajan (1908–1989) prägte über drei Jahrzehnte lang mit seinem Können die Berliner Philharmoniker, die unter seiner Leitung zwischen 1955 und 1989 zu einem der angesehensten Wagner-Orchester der Welt avancierten. Er setzte aber auch Maßstäbe bei der Interpretation des klassischen und romantischen Konzert- und Orchesterrepertoires von Ludwig van Beethoven, Anton Bruckner und Richard

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