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Management - von den Besten lernen

Management - von den Besten lernen

Titel: Management - von den Besten lernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Arnold
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Ziel, dass GE überall Nummer eins oder zwei werden sollte, als Reaktion auf zwei Fragen: „ Würden Sie heute in dieser Branche tätig werden, wenn Sie nicht bereits dort aktiv wären? “ Und wenn die Antwort Nein war: „ Was werden Sie nun tun? “ 65 Übertragen Sie diese Fragen sinngemäß auch auf andere Bereiche der Organisation. Was Sie über das Jahr hinweg erwarten dürfen, sind wichtige Veränderungen hinsichtlich dessen, was getan wird und wie es getan wird. Überdies werden sicherlich einige sinnvolle Tätigkeiten auftauchen, die Sie neu hinzunehmen wollen. Dem Prozess können Sie viel Schwung und eine gesteigerte Wirksamkeit verleihen, wenn Sie, wie es sich für ein gutes Umsetzungsmanagement ganz selbstverständlich gehört, in regelmäßigen Abständen kommunizieren, was aufgrund dieser Sitzungen konkret bewirkt und verändert wurde.
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    Aufgaben und Denkanstöße:
Führen Sie eine monatliche „Abschaffen-Sitzung“ (Sitzung zur systematischen Abschaffung) ein und machen Sie die Ergebnisse des systematischen Follow-ups innerhalb der Organisation öffentlich.
Führen Sie eine Stop-doing-Liste.
Prüfen Sie, wo Sie nutzstiftend Geld für Zeit eintauschen können.
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    D er Prozess der schöpferischen Zerstörung ist untrennbar mit Joseph Schumpeter (1883–1950) verbunden. Den Begriff kennen zwar viele, systematisch praktiziert wird dies hingegen längst nicht in allen Organisationen. Schumpeters zentraler Gedanke hierfür findet sich in seinem Buch Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie : „ Dieser Prozess der schöpferischen Zerstörung ist das wesentliche Faktum des Kapitalismus. Das ist es, woraus Kapitalismus besteht, und das ist das Umfeld, in dem jede kapitalistische Angelegenheit bestehen muss .“ 66
    Schumpeter war der erste einflussreiche Nationalökonom, der vehement die Ansicht vertrat, dass ein dynamisches Ungleichgewicht , welches durch den innovativen Unternehmer ausgelöst werde, viel eher die „Norm“ für eine gesunde Volkswirtschaft sei als Gleichgewicht und Optimierung. Durch sein 1911 erschienenes, einflussreiches Buch Die Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung lenkte er bereits die Aufmerksamkeit auf das Thema Innovation , Jahrzehnte, bevor es zum Standardthema in allen Organisationen von Wirtschaft und Gesellschaft wurde. Damit war er seiner Zeit weit voraus. Heute besitzt die schöpferische Zerstörung mehr Relevanz denn je. Innovation und unternehmerisches Handeln sind zu zentralen Themen für jede Organisation geworden. In einer Zeit stetigen Wandels ist nicht Größe das relevante Kriterium, sondern Stärke und vor allem Anpassungsfähigkeit an die sich ändernden Rahmenbedingungen.
    Das Unternehmen Sony liefert ein Beispiel dafür, wie schöpferische Zerstörung und Anpassungsfähigkeit an sich ändernde Rahmenbedingungen viel zu spät angegangen wurden. In den 1980er-Jahren hatte das Unternehmen mit dem Walkman für Kassetten einen unglaublichen Welterfolg. Rund zwei Jahrzehnte lang dominierte Sony den Markt. Die Organisation verpasste es aber, die Bedrohung durch Apple richtig zu erkennen, geschweige denn darauf mit aller vorhandenen Marktmacht zu reagieren. 2007 vermeldete Apple, 100 Millionen iPods verkauft zu haben, und die Presse sprach vom „Walkman des 21. Jahrhunderts“. Die Dominanz des iTunes-Stores wurde 2009 auf unglaubliche rund 70 Prozent Marktanteil am legalen amerikanischen Musik-Downloadmarkt geschätzt. 67
    Sony glaubte zu lange, dass Hardware der Schlüssel zum Erfolg sei, während Apple mit schöpferischer Zerstörung genau diesen Glauben bewusst aufgab. Mit allem, was um den iPod herum geboten wurde, angefangen bei den leicht zu nutzenden Verknüpfungen mit dem Web bis hin zu seiner Bedeutung als Lifestyle-Symbol, machte Apple aus einem guten ein exzellentes Produkt, das zum Welterfolg wurde.
    In einer Zeit, in der das dynamische Ungleichgewicht noch stärker ist als zu Schumpeters Lebzeiten, erhalten gerade jene Organisationen Stabilität und Kontinuität , die sich durch systematische Innovationen weiterentwickeln. Alle Regelungen, Systeme, Prozesse, Produkte und Dienstleistungen haben irgendwann ihren Zweck erfüllt und müssen deshalb erneuert werden – oder sie haben ihn nicht erfüllt und müssen deshalb ebenfalls ersetzt werden.
    Schöpferische Zerstörung ist natürlich keineswegs nur auf den wirtschaftlichen Bereich begrenzt. So hat beispielsweise der Komponist Arnold Schönberg (1874–1951) mit der von ihm entwickelten

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