Managementwissen (TaschenGuide)
entsprechende Zuschlagssätze gebildet werden.
Kurzfristige Erfolgsrechnung
Mit der Kostenträgerzeitrechnung oder kurzfristigen Erfolgsrechnung sollen die Erfolge der betrieblichen Leistungserstellung (Betriebsergebnis) einer Abrechnungsperiode (z. B. eines Monats) durch Gegenüberstellung der für einen Kostenträger ermittelten Kosten und Erlöse festgestellt werden. Man unterscheidet hier:
Gesamtkostenverfahren : Die Erlöse einer Periode werden um die Gesamtkosten der in dieser Periode erstellten Leistungen vermindert. Da Produktion und Absatz einer Periode in der Regel nicht übereinstimmen, müssen, um das endgültige Betriebsergebnis zu erhalten, Bestandserhöhungen an Halb- und Fertigfabrikaten hinzuaddiert bzw. Bestandsverminderungen subtrahiert werden.
Umsatzkostenverfahren : Hier werden hingegen den Verkaufserlösen nur die Herstellkosten der abgesetzten Betriebsleistungen zuzüglich der angefallenen Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten und der Sondereinzelkosten des Vertriebs gegenübergestellt.
Teilkostenrechnung schlägt Vollkostenrechnung
Nach dem Umfang der verrechneten Kosten wird zwischen Vollkostenrechnung und Teilkostenrechnung unterschieden. Hier wollen wir Sie nur auf die prinzipiellen Unterschiede hinweisen.
Bei der Vollkostenrechnung werden die Kosten in vollem Umfang auf die Kostenträger verrechnet. Eine exakte, verursachungsgerechte Zurechnung aller Gemeinkosten auf die Kostenträger ist nicht möglich. Außerdem ist der preispolitische Spielraum wegen des Prinzips der Vollkostendeckung nur gering, da er nur die Gewinnspanne und nicht die fixenKosten umfasst. Diesen Nachteilen versuchen die verschiedenen Verfahren der Teilkostenrechnung (z. B. Deckungsbeitragsrechnung, Direct Costing, Marginalkostenrechnung) zu begegnen. Zwar werden wie bei der Vollkostenrechnung alle Kosten erfasst, jedoch nur teilweise auf die Kostenträger verrechnet.
Beim Direct Costing wird in beschäftigungsunabhängige (fixe) und beschäftigungsabhängige (variable) Kosten unterteilt. Zwischen den beschäftigungsabhängigen Kosten und dem Beschäftigungsgrad wird Proportionalität unterstellt, d. h. die variablen Kosten je Leistungseinheit sind konstant. Aus der Differenz zwischen dem Erlös und den proportionalen Kosten je Kostenträger ergibt sich der sog. Deckungsbeitrag, der den Anteil jedes Kostenträgers am Gewinn und an der Abdeckung der fixen Kosten darstellt. Aus dem Vergleich der Summe der Deckungsbeiträge einer Periode mit den gesamten fixen Kosten kann das Periodenergebnis ermittelt werden. Für die Kalkulation ergibt sich daraus der Vorteil, dass der preispolitische Spielraum neben der Gewinnspanne auch die fixen Kosten umfasst. Eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg der Teilkostenrechnung ist die exakte Auflösung der Kosten in fixe und variable Bestandteile.
Wozu Betriebsstatistik?
Die Betriebsstatistik hat im Wesentlichen unterstützende Funktion für die übrigen Teile des Rechnungswesens. Sie wertet neben den Daten der Finanzbuchhaltung und Kostenrechnung alle sonstigen für das Betriebsgeschehen relevanten Erscheinungen aus.
Beispiel
Das können Informationen etwa aus dem Personalbereich sein, aber auch externe Zahlenwerte, etwa aus der Marktforschung.
Was die Betriebsstatistik erarbeitet, steht den Entscheidungsträgern in Form von Graphiken, Tabellen, Zeitreihen oder Kennzahlen zur Verfügung. Mit diesem Instrumentarium können längerfristige Entwicklungen oder Beziehungen und Zusammenhänge zwischen betrieblichen Größen kenntlich gemacht werden. Wie die anderen Zweige des Rechnungswesens dient auch die Betriebsstatistik der unternehmerischen Kontrolle, Planung und Disposition.
Was passiert im Controlling?
Hinter dem Controlling vermuten viele eine Abteilung, die besonders viel Macht im Unternehmen hat – in ihr geht es scheinbar um nichts anderes als harte Zahlen und Kosten. Das ist natürlich nicht ganz falsch, doch ist Controlling im betriebswirtschaftlichen Sinn weitaus mehr.
Der Begriff geht auf das englische Verb „to control“ zurück, das mit „überwachen“ und „kontrollieren“, aber auch mit „lenken“, „steuern“ und „planen“ übersetzt werden kann.
Controlling ist in der Tat ein funktionsübergreifendes, koordinierendes Steuerungsinstrument, ein Konzept der Unternehmensführung, das das Management bei seinen unternehmerischen Entscheidungen unterstützt.
Es umfasst die vier Hauptaufgaben:
Planung
Information
Überwachung
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