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Managementwissen (TaschenGuide)

Managementwissen (TaschenGuide)

Titel: Managementwissen (TaschenGuide) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Nöllke , Wolfgang Mentzel
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vorgeschriebene Jahresabschluss so durchgeführt, dass er zugleich densteuerlichen Erfordernissen genügt. Ist dies nicht der Fall, dann muss neben der Handelsbilanz auch eine Steuerbilanz erstellt werden.
    Wichtig
    Die Steuerbilanz ist aus der Handelsbilanz abgeleitet. Handelsrechtliche Bilanzierungsgebote und -verböte müssen auch für die Steuerbilanz beachtet werden. Nur wenn zwingende steuerrechtliche Vorschriften andere Wertansätze bestimmen, können die Bilanzansätze von Handels- und Steuerrecht abweichen.
Was die Gewinn- und Verlustrechnung aussagt
    Wie der Geschäftserfolg eines Unternehmens entstanden ist und woraus er sich zusammensetzt, darüber gibt die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) Auskunft. In der GuV werden sämtliche Aufwendungen und Erträge eines Geschäftsjahres einander gegenübergestellt. Wie wir schon gesehen haben, sind ja Aufwendungen und Erträge nur teilweise identisch mit den Ausgaben und Einnahmen (siehe Abschnitt „Rechnungswesen“); deshalb muss durch die Verrechnung von Abschreibungen und die Bildung von Rückstellungen und Rechnungsabgrenzungsposten sichergestellt werden, dass bei der Erfolgsrechnung nur solche Aufwendungen und Erträge berücksichtigt werden, die in der betreffenden Periode verursacht wurden.
Was besagt der Cashflow?
    Die Daten des Jahresabschlusses braucht man auch zur Ermittlung des Cashflow. Diese Zahl benennt die Höhe des Überschusses einer Periode nach Abzug der Kosten, gibt also Auskunft über die Liquiditätslage eines Betriebs. Damit lässt sich prüfen, welche Geldmittel einem Unternehmen für Investitionen, Schuldentilgung und Gewinnausschüttung zur Verfügung stehen. Da der Cashflow die finanzielle Stabilität des Betriebes widerspiegelt, ist er zudem ein wichtiges Kriterium für die Beurteilung der Kreditwürdigkeit.
    Die Grundformel zur Berechnung des Cashflow lautet:
    Macht Kosten transparent: die Kostenrechnung
    Die Kostenrechnung erfasst alle im Betrieb anfallenden Kosten, verteilt sie und rechnet sie bestimmten Bereichen zu. Sie dient einerseits der Kontrolle, indem sie den Vergleich von geplanten und tatsächlich angefallenen Kosten ermöglicht, andererseits der Disposition, indem sie durch eine exakte Zurechnung der Kosten auf die Leistungen die notwendigen Unterlagen für die Preispolitik liefert.
    Da die Kostenrechnung eine rein innerbetriebliche Angelegenheit ist, bleibt ihre Gestaltung völlig dem Ermessen des Betriebs überlassen. Dennoch wurden natürlich eine Reihe von Kostenrechnungsmethoden entwickelt – ein sehr komplexes Thema, das wir nur in Grundzügen darstellen können.
    Kosten können definiert werden als bewerteter, betrieblich bedingter Leistungsverzehr. Die Kostenrechnung befasst sich mit drei zentralen Fragen:
    Traditionelle Bereiche der Kostenrechnung
Kostenartenrechnung
Kostenstellenrechnung
Kostenträgerrechnung
Welche Kostenarten sind angefallen?
Wo sind die verschiedenen Kosten angefallen?
Für welche Produkte sind die Kosten angefallen?
Bildet die Grundlage: die Kostenartenrechnung
    Die Kostenartenrechnung dient der vollständigen und systematischen Erfassung sämtlicher bei der Leistungserstellung in einer Periode verzehrten Kostengüter. Sie bildet den Ausgangspunkt für die übrigen Bereiche der Kostenrechnung.
    Wichtig
    Eine Kostenart ist der Inbegriff aller Kosten, die sich durch mindestens ein Merkmal von allen anderen Kosten des Betriebes unterscheiden.
    Nach der Art der verbrauchten Kostengüter werden fünf Hauptkostengruppen unterschieden:
Zu den Personalkosten zählen Löhne und Gehälter, gesetzliche Sozialabgaben und freiwillige Sozialleistungen.
Zu den Kapitalkosten gehören die sog. kalkulatorischen Kostenarten (Zinsen, Abschreibungen, Wagnisse), diedurch die Verwendung von Kapital und Nutzung von Kapitalgütern entstehen.
Die Materialkosten umfassen die beim Verbrauch an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen anfallenden Kosten.
Fremdleistungskosten entstehen durch die Inanspruchnahme von Dienstleistungen fremder Betriebe (wie z. B. Transportleistungen, Strom).
Zu den sonstigen Kosten gehören Steuern und Gebühren.
    Nach ihrem Verhalten bei Änderungen des Beschäftigungsgrades werden fixe und variable Kostenarten unterschieden:
Fixe Kosten entstehen aus der Bereitschaft zur Produktion und bleiben von Beschäftigungsänderungen grundsätzlich unbeeinflusst.
Variable Kosten entstehen erst durch die Tätigkeit des Betriebs; ihre Höhe hängt also vom Beschäftigungsgrad ab.
    Beispiel
    So sind etwa

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