Manche moegen's Kowalski
so?“
„Ach, du kennst doch das Getratsche der Leute, wenn es um Mitch geht. Nun ist es ziemlich offensichtlich, dass er ein Auge auf Paige geworfen hat, und wir alle wissen, dass Paige, solange sie in Whitford ist, noch nie mit einem Mann ausgegangen ist. Also blühen jetzt die Spekulationen, wer nun wen am Haken hat.“
„Er sollte das Mädchen lieber in Frieden lassen.“
Verblüfft schaute Fran ihre Freundin an. „Die meisten von uns gehen davon aus, dass er ihr ganz guttun könnte. Du weißt, wie er ist: eine schöne Romanze, ein Küsschen auf die Wange, und weg ist er wieder. Alles ohne Herzschmerz und Komplikationen. Ein harmloses Vergnügen wäre genau das Richtige für Paige.“
„Mir kommt sie nicht vor wie eine Frau, die nur auf ein bisschen Spaß aus ist. Auf mich wirkte sie irgendwie traurig, als sie hierherkam. Aber dann ist sie richtig aufgeblüht. Wenn Mitch ihr Kummer macht, würde sie das bestimmt verletzen.“
„Ich glaube, du unterschätzt sie.“
„Das hat weniger was mit ihr zu tun als mit ihm. Du weißt, dass ich den Jungen liebe wie einen eigenen Sohn. Aber er ist nicht der Mann, dem ich beruhigt eine Frau überlassen würde, die mir am Herzen liegt. Für Paige wäre es wirklich besser, wenn er sie in Ruhe lässt.“
„Ach was. So ein bisschen Vergnügen ohne Verpflichtungen tut jeder Frau gut. Besonders in Paiges Alter kann man doch nicht ganz auf guten Sex verzichten.“
Rose nickte. „Du hast ja recht, aber es gibt genug andere nette, anständige Kerle in Whitford, die hier sesshaft und ein wenig solider sind.“
„Ich habe Mitch jedenfalls geraten, sein Glück bei ihr zu versuchen“, unterstrich Fran ihren Standpunkt.
„Du wirst noch so eine alte Schreckschraube, die sich in alles einmischt.“
„Du vielleicht nicht?“
Rose lachte. „So weit ist es mit mir noch nicht. Aber wenn ich jemals zu Enkelkindern kommen will, bleibt mir wohl nichts anderes übrig.“
„Und ich sage dir: Das wird etwas mit Mitch und Paige“, beharrte Fran.
Rose wollte diese Diskussion nicht weiterführen und zuckte deshalb nur die Achseln. Paige war ein feines Mädchen und schlau genug, sich nicht mit einem Mann wie Mitch einzulassen. Eine solche Beziehung würde ihr nur das Herz brechen.
9. KAPITEL
Paige hatte noch einiges zu lernen, was Mitch anging. „Von einem Motorrad haben Sie nichts gesagt.“
„Es ist ein herrlicher Tag, um Motorrad zu fahren.“
Es war in der Tat ein schöner Tag. Und ihr bot sich ein äußerst erfreulicher Anblick. Mitch lehnte mit verschränkten Armen, die Beine lässig übereinandergeschlagen, an seiner schweren Harley-Davidson. Das blaue T-Shirt umspannte seine breiten Schultern und einen mächtigen Brustkorb, und seine langen Beine in den Jeans schienen gar kein Ende zu nehmen.
„War nicht von Shopping die Rede?“, meinte sie verwundert, während sie im Stillen krampfhaft nach Ausreden suchte. Sich mit ihm auf das Bike zu setzen war keine gute Idee. Das könnte ihren letzten Widerstand brechen. Im Truck hätte sie auf sichere Distanz gehen können, aber auf der Maschine kam sie um Körperkontakt nicht herum.
„Das wird schon gehen“, meinte Mitch. „Ich habe Satteltaschen, und außerdem wollte ich Rosie ja auch kein Pony kaufen. Und wenn wir etwas finden, das zu groß ist, hole ich es später mit dem Truck ab oder lasse es mir schicken. Einen zweiten Helm habe ich auch dabei.“
„Entschuldigen Sie mich für eine Minute“, sagte Paige und ging zurück in ihren Wohnwagen.
Dort räumte sie ihre Geldbörse aus, steckte ihren Führerschein und die Kreditkarte in die Gesäßtasche ihrer Jeans und die Schlüssel in eine der vorderen Taschen. Den Rest ließ sie auf dem Tisch liegen, denn die ganze Geldbörse auf eine Motorradfahrt mitzunehmen war unpraktisch. Anschließend eilte sie ins Bad und flocht ihr Haar zu einem Zopf, damit es besser unter den Helm passte.
Mitch stand noch immer in derselben Pose da, als sie wieder herauskam. Er könnte als Model für eine ganzseitige Anzeige in einem Magazin durchgehen, dachte Paige, bevor sie sich umdrehte, um die Tür abzuschließen.
„Wohin fahren wir?“ Sie nahm ihm den Helm ab. Glücklicherweise konnte sie damit umgehen und wusste, wie man den Kinnriemen schloss, sodass Mitch ihr nicht zu helfen brauchte.
„Ich dachte, wir fahren über Nebenstraßen in die nächstgrößere Stadt. Dort haben wir mehr Auswahl an Geschäften und Restaurants.“
Also ein paar Extrameilen, die sie dicht an ihn
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