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Manche moegen's Kowalski

Manche moegen's Kowalski

Titel: Manche moegen's Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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Wort herausgebracht hätte.
    Sie hatte das Gefühl, ganz langsam dahinzuschmelzen. Tatsächlich steckte sie ernsthaft in Schwierigkeiten.
    Mitch war nicht bereit, diesen Tag verstreichen zu lassen, ohne Paige zu küssen. Nur war er sich noch nicht ganz im Klaren darüber, wie er das anstellen sollte. Wenn es eines gab, was er über Paige Sullivan herausgefunden hatte, dann war es, dass sie reagierte wie ein scheues Reh, wenn man ihr unvermittelt zu nahe kam. Und wenn sie einmal den Rückzug angetreten hatte, konnte es sehr lange dauern, bis sie einen wieder ein wenig dichter an sich heranließ. Trotzdem wusste er, dass er keine ruhige Minute haben würde, bevor er sie nicht geküsst hatte.
    Als er sie gefragt hatte, ob sie miteinander essen gehen wollten, war das ursprünglich gar nicht seine Absicht gewesen. Im Diner hatte er beobachtet, wie Jean und Dana die Köpfe zusammensteckten und kicherten wie Teenager, und dann hatte er bemerkt, wie Paige zögerte, an seinen Tisch zu kommen. Zweifelsohne hatte Dana wieder die alte Geschichte mit dem Kanu breitgetreten.
    Es machte ihn schon etwas fuchsig, dass sich Paige diesen Mist über ihn anhören musste. Er war damals sechzehn gewesen, und sie hatten nicht wirklich Sex in diesem Boot gehabt. Gut, sie hatten ordentlich rumgemacht, doch zum eigentlichen Akt war es nicht gekommen. Deshalb konnte das zwanzig Jahre später nun wirklich kein Thema mehr sein.
    In eben diesem Augenblick hatte er beschlossen, dass es gut wäre, Paige mal aus Whitford herauszuholen, und wenn es nur für ein paar Stunden war. Er wollte einfach fern von all dem Klatsch und Tratsch ein wenig Zeit mir ihr verbringen.
    Jetzt, da er hier in dieser romantischen Umgebung mit ihr zusammensaß, verspürte er nicht die geringste Lust, mit ihr wieder zurück nach Whitford zu fahren. Sie redeten über Musik, Bücher und Filme. Fernsehserien waren nicht so sehr das Thema, denn sie hatte weder Fernseher noch Kabelanschluss, und er sah so gut wie nie fern.

    Das spielte auch keine Rolle, denn sie hätte ihm auch etwas über das Wetter oder über festliche Tischdekorationen erzählen können, und seine ungeteilte Aufmerksamkeit wäre ihr genauso sicher gewesen. Ohne den Diner und all die Leute drumherum, die über alles und jeden Bescheid wussten, wirkte Paige vollkommen entspannt und gelöst, und das gefiel ihm außerordentlich.
    „Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich mich von Ihnen hierzu habe überreden lassen“, meinte Paige, indem sie mit einer Gabel voll Käsekuchen auf halbem Wege zum Mund innehielt.
    Der Käsekuchen zum Nachtisch war seine Idee gewesen und nur dazu gedacht, das gemeinsame Essen noch ein wenig auszudehnen. Aber jetzt hatte er auch Spaß daran, ihr beim Essen zuzusehen. Ein leicht verklärter Ausdruck lag auf ihrem Gesicht, und er fragte sich, ob ihre in Whitford allerorten bekannte Enthaltsamkeit nicht nur Männer, sondern auch Süßspeisen betraf.
    Irgendwann war dann aber der Zeitpunkt gekommen, da ihm nichts mehr einfiel, sie noch länger an diesem Tisch, an dem er sie ganz für sich allein hatte, festzuhalten, und so gingen sie hinaus in den Sonnenschein des späten Nachmittags.
    „Und? In welchem Geschäft fangen wir jetzt an, nach einem Geschenk zu suchen?“, fragte sie.
    Kurz musste er überlegen, was sie meinte, und als es ihm gleich darauf wieder einfiel, schmunzelte er.
    Paige musterte ihn misstrauisch. „Wir sind doch wegen des Geschenks für Rosie hier, oder?“
    Selbstverständlich war er nicht bereit, zuzugeben, dass es nur der erstbeste und nicht allzu brillante Einfall gewesen war, den er gehabt hatte, um sie zu überreden, mit ihm zu kommen. „Ich bin ehrlich gesagt viel zu satt, um jetzt an Shopping zu denken.“
    „Das geht mir ähnlich. Vor dem nächsten Frühstück brauche ich nichts mehr.“
    „Was würden Sie sagen, wenn wir den Einkauf abblasen und nur ein bisschen mit dem Motorrad herumfahren?“
    Sie fand die Idee großartig, und sobald sie ihm das gesagt hatte, machte er auf dem Absatz kehrt und stapfte auf seine Harley zu. Sie sollte das triumphale Grinsen auf seinem Gesicht nicht sehen. Er ließ selten eine Frau auf seinem Motorrad mitfahren, genauer gesagt, so gut wie nie. Die Gelegenheit, sich auf die Maschine zu schwingen, bot sich ihm selten genug, und er nutzte die Fahrten dann vor allem, um sich vom Fahrtwind durchpusten zu lassen und den Kopf freizubekommen.
    Mit Paige hinten auf dem Sitz war das etwas anderes. Das gefiel ihm sehr. Sie war

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