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Manche moegen's Kowalski

Manche moegen's Kowalski

Titel: Manche moegen's Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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bedienen. Der Service hier ist erstklassig.“
    Sie wollte noch einwenden, dass es ein ziemlich teures Restaurant war, aber nach dem, was er über den Service gesagt hatte, wusste er das offenbar schon.
    Als sie sich an einen Tisch gesetzt hatten, musste sie ihm im Stillen beipflichten. Die Beleuchtung war dezent, genauso die Musik, die leise im Hintergrund spielte, und es war tatsächlich eine sehr erholsame Abwechslung, einmal nicht diejenige zu sein, die zwischen den Gästen und der Küche hin und her laufen musste.
    „Wenn Sie essen gehen, stellen Sie dann die ganze Zeit Vergleiche zu Ihrem eigenen Restaurant an?“, fragte er, nachdem die Kellnerin ihre Bestellungen entgegengenommen hatte.
    „Nein, eher nicht. Zum einen gehe ich nicht sehr oft auswärts essen. Und zum anderen denke ich, der Diner ist so, wie er ist, für mich und auch für Whitford genau richtig. Und das allein zählt.“ Sie nahm einen Schluck von ihrem Eistee und blickte Mitch über den Rand ihres Glases hinweg an. „Wie ist es denn mit Ihnen? Wenn Sie in einem Restaurant essen, denken Sie dann die ganze Zeit daran, wie man es am besten abreißen könnte?“
    Lachend schüttelte er den Kopf. „Wenn ich mit einer schönen Frau an einem Tisch sitze, wäre das Letzte, woran ich denken würde, das Haus abzureißen.“
    Paige spürte, wie sie errötete, und hoffte, dass man es bei dem gedämpften Licht nicht sehen konnte. „Wie sind Sie denn überhaupt dazu gekommen, Ihren Lebensunterhalt mit dem Abreißen von Gebäuden zu verdienen?“
    „Gebäude und deren Konstruktion haben mich schon immer interessiert. Während meines Studiums habe ich einen Teilzeitjob in einem Abrissunternehmen angenommen. Das waren überwiegend kleinere Aufträge. Aber da merkte ich schon, dass ich einen Blick dafür habe, ein Gefühl dafür, wo man den Hebel ansetzen muss, um eine Struktur aufzubrechen. Nachdem ich dann meinen Abschluss gemacht hatte, habe ich bei einer sehr guten Firma angefangen, mir Referenzen verschafft und Qualifikationen erworben, bis ich die nötigen Sicherheiten und Geldmittel beisammen hatte, um mich selbstständig zu machen. Heimlich, still und leise bin ich zu einem Mathe- und Physikfreak geworden. Aber trotzdem habe ich den coolsten Job weit und breit.“
    „Müssen Sie denn noch immer so viel unterwegs sein, oder haben Sie inzwischen genug Leute, um Aufgaben zu delegieren, sodass Sie mehr Zeit für sich haben?“ Paige bemerkte, wie er plötzlich etwas reservierter wurde, als sei sie ihm zu nahe getreten. Sie ließ sich ihre Worte noch einmal durch den Kopf gehen und kam zu dem Ergebnis, dass es sich tatsächlich so angehört hatte, als wolle sie Mitch etwas über seine Zukunftspläne entlocken. Deshalb fügte sie rasch hinzu: „Ich frage mich manchmal, ob ich je den Umsatz erzielen werde, der es mir erlaubt, eine Kellnerin für die Frühschicht einzustellen. Dann wäre ich praktisch nur noch Geschäftsführerin und könnte mich etwas aus dem Tagesbetrieb zurückziehen. Die andere Frage ist, ob ich das denn will.“

    „Also mich bringt dieser sogenannte Urlaub fast um. Es kommt mir vor, als würde ich Scott oder dem Büro alle halbe Stunde eine E-Mail schicken oder dort anrufen.“
    „Aber das wäre gar nicht nötig, oder? Kämen Ihre Leute nicht auch ohne Sie zurecht?“
    „Ich bin nicht der Typ, der seine Arbeit gern anderen überlässt. Auch wenn mich meine Firma einen großen Teil meiner Zeit und meiner Kraft kostet, mir gefällt es so.“
    Aha, kapiert, dachte Paige, wenn es auch nicht das war, was sie gern gehört hätte. „Und wie gehen die Dinge in der Lodge voran?“, fragte sie nach kurzem Überlegen.
    Mitch zuckte die Achseln. Seine Züge entspannten sich ein wenig, nachdem sie das Thema gewechselt hatte. „Schwer zu sagen. Wir können natürlich alles neu anstreichen und schadhafte Dielen auswechseln, aber dann wissen wir noch immer nicht, wie die Lodge in Zukunft überleben soll.“
    „Mit der Wirtschaft wird es wieder aufwärtsgehen.“ Paige lachte ein wenig gezwungen. „Es ist dumm von mir. Wir sitzen in diesem schönen Restaurant, und ich rede die ganze Zeit über die Arbeit und über Geschäfte.“
    „Sie können mit mir reden, worüber Sie wollen, solange ich es bin, mit dem Sie sich unterhalten.“
    Glücklicherweise erschien in diesem Augenblick die Bedienung mit dem Essen, denn Paige hätte sonst nicht gewusst, was sie darauf hätte sagen sollen. Sie war sich nicht einmal sicher, ob sie überhaupt ein

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