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Manche moegen's reicher

Manche moegen's reicher

Titel: Manche moegen's reicher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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musste, überhaupt einen Fuß in eines der Geschäfte zu setzen, und gekauft habe ich bloß einen Seidenschal, der mir zehn Minuten später schon gar nicht mehr gefiel, weil er ein völlig veraltetes Paisley-muster hat. Nach dieser Enttäuschung haben wir uns auf der Rückfahrt direkt am Walk of Fame absetzen lassen, dieser berühmten Flaniermeile entlang des Hollywood Boulevard, in die die Sterne der Stars eingelassen sind, und sind auf ihm bis zum H&H-Center zurückgelaufen. Lissy war ganz aus dem Häuschen beim Anblick der ganzen berühmten Namen, und auch ich habe zahlreiche Fotos geschossen, obwohl ich in Gedanken überhaupt nicht bei der Sache war.
    »Molly, so kann es nicht weitergehen.«
    Als ich Lissys Blick erwidere, sehe ich, dass ihre Stirn vor Sorge ganz zerfurcht ist. Wir stehen vor dem Chinese Theatre , wo die Großen der Traumfabrik sich mit ihren Händen und Füßen im Beton verewigt haben.
    »Was kann so nicht weitergehen?«, frage ich.
    »Dass du mit deinen Gedanken nur noch bei Philip bist.«
    »Aber das bin ich gar nicht, Lissy«, behaupte ich trotzig.
    »Ach ja?« Lissy deutet vorwurfsvoll auf die Betonplatte direkt vor unseren Füßen. »Und was ist damit?«
    »Was soll damit sein?« Ich betrachte die Platte mit den Abdrücken von zwei Riesenlatschen und zwei eher kleinen Händen sowie den ineinander verschlungenen Buchstaben B und P.
    »Machst du Witze?« Lissy starrt mich ungläubig an. »Das sind die Abdrücke von Brad Pitt!«
    »Echt?« Einen Moment lang sind meine Sorgen wie weggeblasen. Der Gedanke, dass er hier gestanden hat und dass das seine Hände waren, die er da in den kühlen, feuchten Beton gedrückt hat …
    Ein wohlig warmer Schauer durchrieselt meinen Körper. Zugegeben, das hat was. Wir stehen ein paar Sekunden lang tief in Gedanken versunken nebeneinander und schweigen andächtig, dann kommt Lissy wieder auf unser Thema zurück.
    »Molly, seit diesem blöden Telefonat mit Joe stehst du völlig neben dir«, sagt sie mitfühlend und vorwurfsvoll zugleich. Sie drückt sachte meinen Arm. »Du darfst das nicht zu nahe an dich heranlassen, sonst macht es dich völlig verrückt.«
    Ich erwidere ihren Blick und fühle, wie mich sofort wieder diese tiefe Trauer überkommt.
    »Das weiß ich auch, Lissy, aber ich kann nicht anders«, antworte ich düster. »Zu hören, dass der Mann, mit dem man sein ganzes zukünftiges Leben geplant hast, heimlich mit einer Zweiunddreißigjährigen um die Welt fliegt, ist nun einmal etwas, das einen verrückt machen kann, findest du nicht?«
    »Molly, du hast ja recht – dennoch, wir waren uns doch beide einig darüber, dass es eine ganze Menge von guten Gründen dafür geben kann, nicht wahr?«
    »Ich weiß, Lissy, aber trotzdem bleibt die Frage, warum er sie vor mir verheimlicht«, murmle ich niedergeschlagen. » Dafür haben wir noch keinen plausiblen Grund gefunden.«
    Ich habe natürlich schon erwogen, Philip einfach anzurufen, aber dann ließ ich es bleiben. Ich will stattdessen lieber abwarten, bis er sich von sich aus bei mir meldet, und in der Zwischenzeit sind ihm ohnehin Joes Leute auf den Fersen, um mir Klarheit darüber zu verschaffen, was Philip mit seinem merkwürdigen Verhalten eigentlich bezweckt.
    »Molly«, Lissy sieht mich eindringlich an, »eines weiß ich ganz genau: Philip liebt dich, und wenn er dir nichts von dieser Frau erzählt hat, dann gibt es bestimmt einen Grund dafür. Und es hat ganz sicher nichts mit eurer Beziehung zu tun, darauf würde ich wetten.«
    Ich erwidere hoffnungsvoll ihren Blick.
    »Meinst du?«
    »Ja, Molly, ich bin mir sogar hundertprozentig sicher«, nickt sie überzeugt. »Du und Philip, ihr seid füreinander geschaffen. Es ist wie bei …« Sie sucht nach einem passenden Vergleich, und als ihr Blick auf eine der Platten fällt, findet sie ihn: »… Liz Taylor und Richard Burton.«
    »Die haben sich andauernd gezankt und später scheiden lassen, zweimal sogar«, wende ich ein.
    »Zweimal? Wie geht das denn?«, fragt Lissy verwundert.
    »Indem man zweimal heiratet«, kläre ich sie auf.
    »Okay, vergiss die beiden.« Sie denkt angestrengt über ein besseres Beispiel nach. »Dann seid ihr eben füreinander geschaffen wie … Cäsar und Kleopatra.«
    »Das ging auch nicht gut aus«, schüttle ich den Kopf. »Die sollen sich ständig in den Haaren gelegen haben, und nachdem Cäsar ermordet worden war, hat sie sich gleich dem Nächsten – Mark Anton war das, glaube ich – an den Hals geworfen. Und wie

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