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Manche moegen's reicher

Manche moegen's reicher

Titel: Manche moegen's reicher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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habe, stoße ich hervor: »Und was sind das für Frauen? Haben Sie sie bereits überprüft?«
    »Natürlich haben wir das, jedenfalls, was die wichtigsten Aspekte betrifft«, kommt es von Joe. Dann berichtet er schwungvoll weiter, und jedes einzelne seiner Worte trifft mich wie ein Hammerschlag: »Sie leben alle in unterschiedlichen Städten in Deutschland, sie haben alle mindestens zwei Kinder, und altersmäßig rangieren die Ladys zwischen zweiundfünfzig und vierundsechzig Jahren.«
    »So schlimm ist das nicht, Molly«, versucht Lissy mir zum x-ten Mal einzureden. »Probier mal den Muffin, der ist köstlich.« Wie zum Beweis beißt sie von ihrem ein großes Stück ab und macht dazu »Mmm«.
    Wir sitzen bei Starbucks. Lissy hat für uns Caramel-Frappuccinos und Blaubeermuffins gekauft, die ich aber noch nicht angerührt habe, weil mir Joes Bericht gründlich den Appetit verdorben hat.
    »Du hast gut reden, Lissy«, sage ich frustriert. »Du hast ja auch nicht gerade erfahren, dass Manfred heimlich einer Latina Hot-Stone-Massagen spendiert und so ganz nebenbei vierzehn Frauen finanziell aushält.«
    »Aber Philip hält sie doch nicht aus«, hält Lissy dagegen. »Er überweist ihnen bloß fünfhundert Euro im Monat, und davon kann man nicht leben.«
    »Und wenn schon. Wofür kriegen sie überhaupt Geld von ihm?«, sage ich anklagend.
    »Ich weiß es nicht«, zuckt sie die Achseln. »Er wird schon seine Gründe haben.«
    »Aber Lissy, dafür kann es doch nur einen Grund geben«, jaule ich auf, »und der ist bei allen derselbe: ihre Kinder müssen von Philip sein!«
    Ich sehe sie an in der Hoffnung, dass ihr ein vernünftiges Gegenargument einfällt, doch sie stochert stattdessen nur betreten in ihrem Frappuccino herum und meint: »Gut, Molly, aber selbst, wenn es so wäre: Diese Frauen sind allesamt schon älter, was bedeutet, dass auch ihre Kinder nicht mehr ganz klein sein können – hatte Joe diesbezüglich übrigens nähere Informationen?«
    »Nein, noch nicht, das wollte ich natürlich auch gleich wissen. Um das herauszufinden, war die Zeit zu kurz, aber sie bleiben am Ball«, antworte ich.
    »Gut, gehen wir einfach mal davon aus, dass es so ist«, spinnt sie ihren Gedanken weiter. »Dann bedeutet das doch nur, dass die Beziehungen zu diesen Frauen schon eine Ewigkeit her sind. Überleg doch: Selbst, wenn die Jüngste von denen noch mit vierzig ein Kind zur Welt gebracht hätte, wäre das jetzt über zwölf Jahre her.«
    Ich verstehe nicht, worauf sie hinauswill.
    »Und inwiefern soll mir das jetzt weiterhelfen?«
    »Aber überleg mal, Molly, das bedeutet doch, dass das längst Schnee von gestern ist«, ereifert sie sich. »Schön, dann hat Philip eben vor ewig langer Zeit ein paar Affären gehabt, na und? Er war damals schon Multimillionär, vergiss das nicht, und er war ein sexy Typ, der viel herumgekommen ist, da kann so etwas schon vorkommen. Wichtig ist doch nur, dass das vor deiner Zeit war, Molly, lange vor deiner Zeit.«
    »Hm, ich weiß nicht.« Ich lasse mir ihre Worte durch den Kopf gehen. »Aber gleich mit vierzehn Frauen – ist das nicht irgendwie … abartig?«
    »Ach, Unsinn! Ich meine, zugegeben, vierzehn sind nicht gerade wenig«, rudert sie zurück, als sie meinen Blick sieht. »Aber man kann das auch durchaus positiv sehen.«
    »Positiv?« Ich glaube mich verhört zu haben.
    »Na, das beweist doch nur, dass Philip ein vitaler Mann ist, was euch andererseits auch die Möglichkeit gibt, noch für viele Jahre ein erfülltes und befriedigendes … ähm … Intimleben zu haben.« Sie ist ein bisschen rot angelaufen, während sie das gesagt hat, und schlürft zur Ablenkung lautstark an ihrem Frappuccino.
    »Ja, super«, sage ich lahm. »Ist echt toll, mit Heinrich dem Achten liiert zu sein.«
    Ich meine, mir ist klar, dass Philip kein Heiliger war, bevor er mich kennengelernt hat. Jetzt mal ehrlich, wer ist das schon? Aber Kinder von vierzehn Frauen? Das klingt für meinen Geschmack nach neuem Weltrekord, von irgendwelchen saudiarabischen Prinzen vielleicht abgesehen.
    »Molly!« Lissy beugt sich über den Tisch und legt besänftigend ihre Hand auf meine. »Der größte Fehler wäre jetzt, voreilige Schlüsse zu ziehen. Alles, was du mit Gewissheit über Philip weißt, ist, dass er dich liebt. Und du liebst ihn doch auch, nicht wahr?«
    Ich nicke widerwillig, obwohl ich mir im Moment keineswegs über meine Gefühle im Klaren bin.
    »Siehst du«, nickt sie überzeugt. »Und hat er dir jemals

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