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Manche moegen's reicher

Manche moegen's reicher

Titel: Manche moegen's reicher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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Wann Sie mockten kommen?«
    »Wann? Ich kann sofort kommen, auf der Stelle!!«
    »Very good, Mr. Clooney will be very pleased. Dann okay for you in drei Stunden – at three o’clock in the afternoon?«
    »In drei Stunden? Ich soll in drei Stunden bei George Clooney sein? Aber sicher, ich werde da sein, und wie ich da sein werde!«
    »Dann wir uns freuen sehr, Miss Hohenthal, it will be a great pleasure for us.«
    »Die Freude ist ganz meinerseits, glauben Sie mir!«

Beelzebub

    »Darüber mach dir keine Gedanken, Frank«, sage ich so überzeugend wie möglich, »unsere Leute in der Buchhaltung haben inzwischen die Marktdaten verglichen und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass die Rentabilität hier in den Staaten um einiges höher sein wird als in Deutschland – und da sind die vergleichsweise niedrigen Steuern und Gebühren noch gar nicht eingerechnet.«
    Ich kann beinahe hören, wie sein Herzschlag bei dem Begriff höhere Rentabilität um einige Takte zulegt.
    »Bestens, Molly, dann steht deinem Projekt ja nichts mehr im Wege, oder?«, meint er gut gelaunt.
    »Doch, ein Problem gibt es noch: den Mietpreis«, bringe ich vor. Genau genommen ist das nur eines von zwei Problemen, die zunächst aus der Welt geschafft werden müssen, aber das mit Clarissa will ich ihm nicht unter die Nase reiben. »Wie schon gesagt, das Objekt ist ideal für uns – aber bei dreitausend Quadratmetern sind vierzig Dollar Kaltmiete pro Meter doch ein ziemlicher Brocken.«
    »Hundertzwanzigtausend Dollar kalt?« Er stößt einen kleinen Pfiff aus. »Damit liegt ihr allerdings um einiges höher als bei euren bisherigen Filialen. Lässt sich da nichts mehr machen mit dem Preis?«
    »Sieht nicht so aus, Frank, und deswegen habe ich mir eine andere Variante überlegt: Du bist doch ständig auf der Suche nach geeigneten Anlageobjekten für deine Kunden, oder?«
    »Ja, sofern sie sicher sind und die Erträge stimmen.«
    »Das versteht sich von selbst. Jetzt nur mal als Hypothese: Hättest du Interesse an einem Objekt mit hundertprozentiger Sicherheit und einem jährlichen Ertrag von sieben Prozent?«
    »Lass mich raten: Ich soll euer Gebäude kaufen und es an dich vermieten?«
    »Genau.«
    »Wie hoch wäre denn der Kaufpreis?«
    »Dreizehn Millionen Dollar, das wären zum aktuellen Wechselkurs etwa zehn Millionen Euro.«
    Er pfeift erneut durch die Zähne, als er die Summe hört.
    »Nicht gerade wenig«, sagt er.
    »Stimmt, aber die Mieteinnahmen sind im Gegenzug auch nicht zu verachten«, halte ich dagegen. »Und sie kommen noch dazu von einem hochseriösen Mieter, niemand weiß das besser als du.«
    »Und wie viel springt für dich dabei raus, Molly?«
    »Ich erspare mir ein Drittel der Miete«, sage ich geradeheraus, weil er es mit seinem Superhirn in weniger als einer Minute auch selbst errechnet hätte. »Außerdem bekäme ich einen verlässlichen Vermieter, ein nicht zu unterschätzender Umstand, wenn man auf die Schnelle fünf Millionen investiert.«
    »Okay, Molly, du sagtest sieben Prozent pro Jahr …« Ich sehe ihn vor mir, wie er sich mit der Hand über die Stirn reibt, das macht er immer, wenn größere Entscheidungen anstehen. »Also gut, schick mir die Unterlagen, und falls mit dem Objekt alles in Ordnung ist, haben wir einen Deal.«
    »Ja, wirklich? Dann kann ich mich darauf verlassen und dem Makler zusagen?« Ich muss mich beherrschen, nicht auf der Stelle einen Freudentanz aufzuführen.
    »Sofern es keinen Haken an dem Objekt gibt, ja.«
    »Alles klar, Frank. Die Unterlagen haben wir übrigens bereits an dein Büro geschickt, damit du dir alles ansehen kannst.«
    »Hätte ich mir denken können. Ach, Molly, und noch etwas: Die endgültigen Kaufverhandlungen will ich selbst führen, das ist dir doch klar?«
    »Du denkst, dass du den Preis noch drücken kannst?«
    »Ich bin mir sogar sicher. Jede Wette, dass ich Minimum noch fünf Prozent raushole, wenn ich denen einen ausgefüllten Scheck auf den Tisch lege, und für fünfhunderttausend Scheine kann ich meinen bleichen Hintern schon mal für ein paar Tage ins sonnige Kalifornien bewegen, findest du nicht?«
    »Du sagst es, Frank. Also, dann haben wir einen Deal.«
    »Den haben wir, Molly. War mir wie immer ein Vergnügen, mit dir Geschäfte zu machen.«
    Nachdem er aufgelegt hat, starrt Lissy mich aus großen Augen an.
    »Er hat zugesagt, einfach so?«, fragt Lissy.
    »Ja, du hast es gehört«, nicke ich.
    Wir sitzen auf der Terrasse der Villa, die wir gemietet haben, und

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