Mandys Verlangen

Wagen. Gleich darauf fuhr das Taxi los.
    »Sieh an, sieh an«, murmelte Nicholas. »Frauen wie Leonie sind tatsächlich wie Katzen. Sie fallen immer wieder auf die Füße.«
    »Wer sind diese Leute?«, wollte Mandy wissen.
    »Keine Ahnung.« Nicholas hob die Schultern. »Vielleicht Verwandtschaft – mhm …« Leonie hatte es stets vermieden, ihm ihren Bruder und ihre Schwägerin vorzustellen. Aber diese beiden Leute da unten waren bestimmt kein Ehepaar. Eher Mutter und Sohn. »Vielleicht aber auch der Vater ihres Kindes, der es sich anders überlegt hat und sie nun doch heiraten will?«
    »Ach, egal!« Mandy wandte sich ihm zu. »Ich weiß zwar, dass es Wahnsinn ist, aber ich will dich einfach.« Sie ignorierte Nicks Zurückhaltung, schlang ihre Arme um ihn und verschloss seine Lippen mit einem langen und sehnsüchtigen Kuss.
    Für einen Moment wehrte er sich noch. Die Erkenntnis, dass sie ihm immer noch misstraute, hatte Nicholas zutiefst verletzt. Aber ihr nackter Körper, der sich an seinen drängte, der Duft ihrer Haut und ihre verzehrenden Küsse benebelten seine Sinne und ließen alles andere in den Hintergrund treten.
    Vergiss es einfach, Nick , dachte er nur, während seine Hände über ihren bloßen Rücken wanderten. Irgendwie werden wir uns schon zusammenraufen …
    Aus dem Garten wehten Musikfetzen zu ihnen ins Zimmer. Die Dämmerung legte sich sanft über das Land und die Gäste, die sich auch ohne ihren Gastgeber köstlich amüsierten. Und das war gut so, denn sie mussten noch eine ganze Weile auf Nicholas verzichten …