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Manipulationstechniken. So wehren Sie sich. (Haufe Sachbuch Wirtschaft) (German Edition)

Manipulationstechniken. So wehren Sie sich. (Haufe Sachbuch Wirtschaft) (German Edition)

Titel: Manipulationstechniken. So wehren Sie sich. (Haufe Sachbuch Wirtschaft) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Edmüller , Thomas Wilhelm
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lassen sich ja nicht direkt beobachten, wir können niemanden in den Kopf sehen. Wir müssen sie aus den Verhaltensweisen erschließen. Und dies kann der Manipulator nutzen, um den Jazur-Konsequenz-Fehlschluss zum Einsatz zu bringen.
    7. Übung: Fehlschluss konstruieren
    Konstruieren Sie einen Jazur-Konsequenz-Fehlschluss
    8. Übung: Gültig oder ungültig? (siehe Lösungsteil)
    Welches der folgenden konditionalen Argumente ist gültig, welches ungültig?
    Welches der folgenden konditionalen Argumente ist gültig, welches ungültig?
Nur wenn das Top-Management schnell eine Entscheidung treffen wird, können wir unser Geschäftsrisiko niedrig halten. Und ich weiß, dass sie heute noch eine Entscheidung treffen werden. Also wird auch unser Risiko minimal sein.
Wenn das Bewusstsein wirklich nur ein Prozess im Gehirn ist, dann haben wir auch keine echte Entscheidungsfreiheit. Aber das Bewusstsein ist kein bloßer Gehirnprozess; deshalb sind wir auch voll verantwortlich.
Ich habe volles Vertrauen, dass unser Sozialsystem erhalten bleibt. Es stimmt zwar: Unsere Sozialsysteme würden früher oder später zusammenbrechen, sollte sich Deutschland nicht zu großen Reformen durchringen können. Aber Deutschland macht genau das: große Reformen durchführen.
Wenn Mitgefühl kein wichtiger Wert in unserer Gesellschaft wäre, dann würden die Menschen auch nicht so zahlreich für die Opfer der jüngsten Katastrophe spenden. Das zeigt deutlich, wie stark dieser Wert in unserer Gesellschaft vorherrscht.

Schwarzweißmalerei
    Der Eindruck der logischen Argumentation ist das zentrale Manöver des Manipulators bei logischen Manipulationen. Eine dankbare Methode liefert die sogenannte Schwarzweißmalerei.
    Der Manipulator nutzt dabei Entweder-oder-Argumente, die für sich genommen logisch durchaus gültig sind. Folgendes Beispiel veranschaulicht ein einfaches Entweder-oder-Argument:
    Entweder wir investieren in Aktien oder wir investieren in eine Immobilie. Aktien kommen nicht in Frage; daher werden wir in eine Immobilie investieren.
    Das Argument hat folgende Form:
    Begründungsschema
Entweder A oder B & nicht A → also B
    Die Argumentform ist immer dieselbe: Entweder tritt Fall A ein oder Fall B; wenn Fall B nicht eintritt, muss konsequenterweise Fall A eintreten. Diese Argumentation ist in sich logisch gültig. Aber nur unter der Voraussetzung, dass lediglich die angegebenen Alternativen existieren. Und genau darin liegt der entscheidende Schwachpunkt in dieser Argumentation, die Sollbruchstelle.
    Der Manipulator setzt die Schwarzweißmalerei in Form eines Entweder-oder-Arguments ein, um „logischen Druck“ auf den Gesprächspartner auszuüben, der diesen zwingen soll, sich der Argumentation des Manipulators anzuschließen. Betrachten Sie folgendes Beispiel:
    Beispiel
    Hubert versucht Claudia unter Druck zu setzen: „Es gibt im Moment nur zwei Möglichkeiten: Entweder verfolgen wir Plan A oder Plan B. Gerade haben wir festgestellt, dass Plan A nicht funktionieren kann, also bleibt nur Plan B. Das ist ja wohl logisch.“
    Wenn Sie mit einer solchen Argumentation konfrontiert sind, sollten Sie sich also als erstes die Frage stellen, ob die Behauptung auch wirklich alle Alternativen umfasst. Wer sich durch Entweder-oder-Aussagen auf nur zwei mögliche Alternativen beschränkt, fördert das Schwarzweißdenken und blockiert kreative Optionen.
    Mit ein bisschen Anstrengung und Phantasie kann man diese Blockade durchbrechen. In den wenigsten Fällen stehen uns nur zwei einander ausschließende Optionen zur Verfügung.
    Hier ein weiteres Beispiel für diese Taktik:
    Beispiel
    Bei Twixtom möchte man ein EDV-gestütztes Wissensmanagement-System einführen. Die beauftragte Software-Firma liefert aber keine besonders brauchbaren Ergebnisse. In dieser Situation spricht der IT-Chef bei Twixtom, Max, vor dem Vorstand: „Was können wir tun? Wir können still halten und nichts tun. Oder wir können aktiv werden und etwas unternehmen und das Projekt selbst in die Hand nehmen. Ich glaube Nichtstun ist keine Alternative für Menschen, die proaktiv ihre Zukunft und ihr Unternehmen gestalten wollen. Daher bleibt nur, dass wir das Projekt selbst starten und das entsprechende Know-how dafür erwerben.“
    Die Frage schwebt im Raum, ob dies wirklich alle Optionen sind? Wie kann man sich vor dieser Taktik schützen?
Wie kann man eine Schwarzweißmalerei am besten abwehren?
    Das ist kurz abzuhandeln: Am besten ziehen Sie die Entweder-oder-Behauptung in

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