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Mann meiner Sehnsucht (German Edition)

Mann meiner Sehnsucht (German Edition)

Titel: Mann meiner Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Last
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ich dich getroffen habe. Ich lebte von einem Tag zum anderen, und wenn ich gestorben wäre, dann hätte es keinen großen Unterschied für mich gemacht. Denn innerlich war ich bereits tot. Erst durch dich, habe ich wieder erfahren, was es bedeutet, zu leben, sich lebendig zu fühlen und ein Ziel zu haben, für das es sich lohnt zu leben.”
    Er küsste sie lange und leidenschaftlich, und Hope schmiegte sich mit einem leisen Laut des Begehrens an ihn.
    “Das letzte Mal, als du es mit Cummings aufnehmen musstest, warst du ein Kind. Und du warst allein. Dieses Mal kämpfen wir gemeinsam.”
    “Ich habe Angst”, flüsterte Hope und barg ihr Gesicht an seiner Schulter. “Ich habe entsetzliche Angst, auch dich zu verlieren.”
    “Aber du wirst mich nicht verlieren, keine Sorge.” Beruhigend schloss er seine Arme fester um sie. “Wir werden uns stellen. Cummings ist in Silver Springs nicht allzu beliebt, daher glaube ich nicht, dass man uns aufgrund seiner Anschuldigungen lynchen wird. Vor allem jetzt nicht, wo du endlich beweisen kannst, dass er dich zu Unrecht versklavt hatte. Du hattest keinen Grund, den Sheriff zu ermorden. Ganz im Gegenteil. Er hätte dir helfen können.”
    “Zu Fuß wird es ein weiter Weg nach Silver Springs”, gab Hope zu bedenken. Ihr war kalt, obwohl sie eine, wenn auch dünne, Jacke trug. Gabriel hatte noch nicht einmal das, und sie hatte das Gefühl, als würde es von Minute zu Minute kälter werden. Schneeflocken tanzten wieder vom schweren, bleigrauen Himmel herab, und es sah aus, als würde es weiterschneien.
    Gabriel stieß einen durchdringenden Pfiff aus. Hope zuckte zusammen und sah ihn verwundert an. Aber noch ehe sie ihn fragen konnte, was er damit bezweckte, hörte sie bereits rasch näher kommenden Hufschlag. Sie wollte in Deckung gehen, doch Gabriel hielt sie zurück.
    Hope lachte auf, als sie Gabriels Braunen gefolgt von ihrem Schecken aus dem Wald auftauchen sah.
    “Hast du gewusst, dass sie kommen würden?”
    Gabriel grinste. “Nun, ich habe es zumindest gehofft. Mein Pferd ist darauf abgerichtet, und sofern Cummings es nicht erwischt hatte, was ich nicht glauben konnte, musste es zu mir kommen. Und da die beiden Tiere sich aneinander gewöhnt hatten, ist es nur natürlich, dass sie zusammengeblieben sind.”
    Er löste seine Jacke vom Sattel. Hopes war nirgendwo zu sehen. Anscheinend hatte sie sich aus der Verschnürung gelöst. Wahrscheinlich war es das gewesen, was Cummings die Verfolgung der Pferde so früh hatte abbrechen lassen. Gabriel wollte Hope seine Jacke reichen, aber sie lehnte ab.
    “Verdammt, Hope, fang nicht schon wieder an mit mir zu streiten”, grollte Gabriel drohend und trat einen Schritt näher, aber Hope wich, Motte fester an sich drückend, zurück.
    “Aber ich streite doch gar nicht. Ich finde nur, dass du deine Jacke nötiger brauchst als ich. Ich habe eine. Sie ist zwar nicht so dick, aber ich habe auch noch die Decke. Ich habe nichts davon, wenn du dich wie ein Gentleman benimmst und dabei erfrierst.”
    Wie zur Bestätigung ihrer Worte frischte der Wind auf und trieb die Schneeflocke immer dichter vor sich her. Gabriel biss die Zähne zusammen. So ungern er es zugab: Hope hatte recht. Mit finsterem Gesichtsausdruck schlüpfte er in seine Lammfelljacke, dann half er Hope aufzusitzen und reichte ihr Motte hinauf, die sofort Unterschlupf unter Hopes Jacke suchte. Dann legte er ihr die Decke um die Schultern.
    “Sag mir Bescheid, wenn du frierst”, ermahnte er sie, und Hope nickte.
    “Wollen wir nicht unsere Sachen holen? Ich meine das Gold.”
    “Damit man es uns abnimmt?” Gabriel schüttelte den Kopf. “Nein. Hier ist es sicher. Wir werden später zurückkommen und es holen.”
    Wenn man uns nicht aufhängt.
    Beide dachten es, aber keiner sprach es aus.
    Ihre Knie fest an die Seiten ihres nervösen Ponys gepresst sah Hope zu, wie auch Gabriel sich auf den Rücken seines Braunen schwang. Der Schnee fiel immer heftiger. Genau genommen hatten sie gar keine andere Wahl, als nach Silver Springs zurückzukehren, wenn sie nicht erfrieren wollten. Ihre wenigen Vorräte würde Gabriel dank seines Jagdgeschicks schnell aufstocken können, aber ohne Unterkunft und ohne warme Kleidung waren sie im Winter hier in den Bergen verloren.
    Gabriel drückte seinem Pferd die Fersen in die Weichen und ritt voran. Hope zog ihren Kopf zwischen ihre Schultern gegen den schneidenden Wind und folgte ihm.

KAPITEL EINUNDVIERZIG
    “Du wirst nicht glauben, was

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