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Mann meiner Sehnsucht (German Edition)

Mann meiner Sehnsucht (German Edition)

Titel: Mann meiner Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Last
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marschierte zurück auf seinen Platz, ein siegessicheres Grinsen auf den Lippen.
    Blanchett erhob sich.
    “Mister Cummings, Sie erwähnten unter anderem, dass der Großvater meiner Mandantin Ihnen Geld schuldete. Ist das korrekt?”
    “Natürlich. Sie haben doch selbst in meinen Unterlagen herumgeschnüffelt und sich alles noch einmal notiert.”
    Verhaltenes Gelächter erklang im Saal, aber nach einem drohenden Blick von Richter Faulkner, beruhigten sich die Zuschauer wieder.
    “Ja, ich habe mir Ihre Unterlagen angesehen. Sogar sehr gründlich. Wie erklären Sie es sich also, Mister Cummings, dass meine Mandantin über Quittungen verfügt, die jeden einzelnen der in Frage kommenden Posten belegen? Wenn mich nicht alles täuscht, habn Sie selbst ihrem Großvater diese Belege ausgestellt. Zumindest ist es Ihre Handschrift.”
    Cummings fuhr von seinem Stuhl hoch. “Das ist eine dreckige Lüge!”, brauste er auf, aber Richter Faulkner hämmerte auf sein Pult.
    “Ruhe, Mister Cummings!”, donnerte er, dann sah er Blanchett an. “Haben Sie die Belege hier?”
    “Aber natürlich, Euer Ehren.”
    Fordernd streckte Faulkner die Hand aus, und Blanchett reichte ihm den Stapel Quittungen. Der Richter blätterte sie durch und verglich sie mit den Beträgen, die in seinen Unterlagen verzeichnet waren, dann funkelte er Cummings und die Zuschauer wütend an.
    “In der Tat”, stellte er fest. “Ich kann keine Abweichungen feststellen. Miss Granger verfügt über Quittungen für jeden einzelnen der angeblich unbezahlten Posten. Können Sie uns diesen Umstand näher erläutern, Mister Cummings?”
    “Das sind Fälschungen. Ganz gemeine Fälschungen”, stieß Cummings hervor.
    “Nun, selbst wenn die Belege erst vor kurzem ausgefertigt wurden – woher hätte Miss Granger die genauen Zahlen und Daten nehmen sollen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie ihr freien Zugang zu Ihren Geschäftsbüchern gewährt haben, Mister Cummings.”
    “Aber das ändert nichts daran, dass sie mir Geld gestohlen hat, oder daran, dass ihr Geliebter den Sheriff umgelegt hat.”
    Bedächtig nickte Faulkner mit dem Kopf.
    “Miss Granger, wollen Sie etwas dazu sagen?”
    Hope straffte die Schultern und erhob sich. “Ich habe nichts gestohlen, Euer Ehren”, beteuerte sie, stockte und fügte dann hinzu, “oder doch, Euer Ehren, ich habe etwas gestohlen.”
    Wieder ging ein Raunen durch den Gerichtssaal und Richter Faulkner verlangte nach Ruhe.
    “Sie geben es also zu, die fünfhundert Dollar gestohlen zu haben?”, fragte er ein wenig ungläubig.
    “Nein!”, rief Hope entsetzt. Erschrocken sah sie ihn an. “Nein, ich habe kein Geld gestohlen. Vern kann das bezeugen. Er war die ganze Zeit mit Mister Cummings im Laden. Ich hätte gar nichts nehmen können, ohne dass sie es bemerkten.” Sie biss sich auf die Lippen und senkte den Blick. Einen Augenblick sah es so aus, als würde sie nicht weiter sprechen, aber dann gab sie zu: “Aber ich habe Kleidung gestohlen. Als ich erfuhr, was Mister Cummings mit mir vorhatte, wollte ich nur so schnell wie möglich weg. Aber in dem Kleid, das ich besaß, hätte man mich doch sofort erkannt, also habe ich Jungenkleidung gestohlen, um mich zu verkleiden.”
    “Jungenkleidung?”
    “Ja, Euer Ehren”, murmelte Hope.
    “Und wie viel hätte diese Kleidung in Mister Cummings Laden gekostet?”
    “Drei Dollar und sechsundvierzig Cents.”
    “Drei Dollar und sechsundvierzig Cents?”, fragte Faulkner ungläubig. Er warf Nigel Cummings einen schnellen Blick zu.
    Hope nickte. “Ja, das Rechnen habe ich mir während meiner Zeit im Laden selbst beigebracht, daher weiß ich, was die Ware kostete.”
    “Was genau hatte denn Mister Cummings mit Ihnen vor, dass Sie unbedingt weglaufen mussten?”, wollte der Richter wissen, und Hope errötete bis unter die Haarwurzeln. Ihr Blick zuckte zu Cummings, der sich entspannt im Zeugenstand zurücklehnte, als würde er das Schauspiel, das sie ihm bot, genießen.
    “Er wollte…”, wisperte Hope, “er wollte…” Sie brachte die Worte nicht über die Lippen.
    “Euer Ehren, wenn Sie erlauben”, schaltete sich Blanchett ein. “Es ist meiner Mandantin verständlicherweise peinlich auszusprechen, dass Mister Cummings vorhatte, sich Ihr unsittlich zu näheren.”
    Ein entsetztes Einatmen ging durch den Saal. Faulkner sorgte mit seinem Hammer für Ruhe.
    “Hätten Sie nicht in irgendeinem der anderen Läden Kleidung kaufen können?”, überging er das soeben

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