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Mann meiner Sehnsucht (German Edition)

Mann meiner Sehnsucht (German Edition)

Titel: Mann meiner Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Last
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treten, wenn er wieder anfangen sollte zu lachen.
    “Aber dafür, dass Sie zum ersten Mal auf einem Pferd gesessen haben, haben Sie Ihre Sache sehr gut gemacht.”
    Sein unerwartetes Lob überraschte Hope. “Wirklich?”, fragte sie misstrauisch, und Gabriel nickte ernst.
    “Ja, wirklich. Wie Sie sich über den Pferdehals gebeugt haben… Also ich konnte nicht sofort erkennen, dass Sie nicht reiten können. Offensichtlich sind Sie ein Naturtalent.”
    Ein wenig beschwichtigt erlaubte Hope ihm, ihr vom Boden aufzuhelfen. Ihr Hinterteil schmerzte, und ihre Beine waren ungewöhnlich weich.
    “Gehen Sie einen Moment auf und ab. Das wird helfen. Ich kühle solange die Pferde ab. ” Er sah sich um. “Und wir können dann ebenso gut hier unser Lager aufschlagen.”
    Hope humpelte neben Gabriel her, als er die abgesattelten Pferde auf der Lichtung im Kreis herumführte. Er hatte recht. Nach einigen Minuten ließen die Schmerzen spürbar nach, und sie hatte auch wieder Gefühl in den Beinen.
    “Warum sind wir überhaupt so weit geritten?”, wollte sie dann wissen. “Ich habe auch in der Nähe der Mine Wild gesehen.”
    Gabriel nickte. “Ich auch.”
    Er kniete sich nieder und hobbelte die Vorderbeine der Pferde zusammen, sodass sie zwar grasen, sich aber nicht allzu weit entfernen konnten.
    “Also?” Ungeduldig sah Hope ihn an. Anscheinend war es wieder so weit, dass sie Gabriel McKinlay jedes Wort aus der Nase ziehen musste.
    “Ich wollte verhindern, dass jemand, der sich zufällig in der Nähe der Mine aufhalten könnte, durch die Schüsse auf uns aufmerksam wird.”
    “Haben Sie etwa jemanden gesehen?” Nervös blickte Hope sich um, als wären sie bereits von Feinden umzingelt.
    “Nein”, beruhigte Gabriel sie und begann, trockene Äste für ein Feuer zu sammeln. “Es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme. Sobald ich eine Gelegenheit dazu finde, werde ich mir auch einen Bogen und Pfeile bauen. Dann kann ich lautlos jagen, und wir brauchen die Nähe der Mine nicht zu verlassen.”
    Fasziniert blickte Hope ihn an. “Sie können wirklich so richtig mit Pfeil und Bogen jagen?”, fragte sie aufgeregt. Ihre Augen trafen sich, als Gabriel aufschaute.
    “Können Sie es mir beibringen?”
    “Wenn Sie das wollen.” Hope nickte begeistert und Gabriel schmunzelte, während er sich nach dem nächsten Ast bückte.

KAPITEL SIEBZEHN
    Das kleine Lagerfeuer knisterte und knackte, und Hope rückte näher an die wärmenden Flammen heran. Selbst im Sommer waren die Nächte so weit oben in den Bergen kühl, und sie streckte fröstelnd ihre Hände aus, um sie zu wärmen. An frisch geschnittenen Ästen rösteten einige Rebhühner über dem Feuer, und Hope lief bei dem köstlichen Geruch, den sie verströmten, das Wasser im Mund zusammen.
    Auch in der Nähe der Mine hatte Gabriel gejagt, indem er Fallen aufgestellt hatte, sodass sie nicht über einem Mangel an Frischfleisch hatte klagen können, aber nach der kargen Kost der letzten Jahre, kam ihr jedes Essen in Freiheit wie ein Festmahl vor. Sie hatten darauf verzichtet, Mehl oder Kartoffeln mitzunehmen, da sie vorhatten, bereits am nächsten Tag den Heimweg anzutreten. Gabriel hatte keinen Zweifel daran, dass das Jagdglück ihnen hold sein würde, und angesichts des Federviehs, das er bereits erlegt hatte, neigte Hope dazu, ihm recht zu geben.
    “Was wollen Sie denn schießen?”, fragte Hope unvermittelt und richtete ihre Augen auf Gabriel. Sie konnte es sich nicht erklären, aber irgendwie zog er ihre Blicke magisch an. Ein paar Mal schien er gemerkt zu haben, dass sie ihn, wohl nicht unauffällig genug, unter gesenkten Augenlidern hervor beobachtet hatte. Falls ihn das belustigte oder irritierte, so zeigte er es zwar nicht, aber Hope war es peinlich. Daher suchte sie hin und wieder einen Vorwand, um ihn anzusehen, indem sie ihn ansprach. So wie jetzt.
    “Ich weiß noch nicht genau”, erwiderte Gabriel und prüfte einen der Braten mit den Fingern. Leise fluchend riss er seine Hand zurück und schüttelte sie, als die Flammen gefährlich nahe an seiner Haut entlang leckten.
    “Einen Elch oder einen Hirsch. Mal sehen, je nachdem, was mir vor die Flinte läuft.”
    “Ist so ein ganzer Elch nicht zu groß für uns?”, meinte Hope zweifelnd. Sie dachte an die kostbaren Salzvorräte und daran, wie viel davon nötig sein würde, um das ganze Fleisch zu pökeln.
    “Wir schneiden das Fleisch in dünne Streifen und trocknen es in der Sonne.”
    Angewidert rümpfte Hope die

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