Mann meiner Sehnsucht (German Edition)
schmerzhaft gegen den Schritt seiner Hose. Gabriel verlagerte sein Gewicht, um sich Erleichterung zu verschaffen, aber jeder Versuch dahingehend war schon von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Es gab eigentlich nur zwei Dinge, die ihm jetzt zufrieden stellende Entspannung bereiten könnten, aber zumindest eine dieser Möglichkeit war ihm durch das Versprechen, das er Hope gegeben hatte, verwehrt.
Hope hängte ihr Halstuch wieder über den Rand der hölzernen Rinne und schloss dann gedankenverloren die Knöpfe ihres Hemdes. Das Wasser war erfrischend gewesen, aber solange die Sonne vom Himmel brannte, würde sie keine dauerhafte Abkühlung erfahren. Also konnte sie ebenso gut weitermachen.
Hope warf einen prüfenden Blick gen Himmel. Nun ja, immerhin würde es nicht mehr allzu lange dauern, ehe die Sonne hinter den Gipfeln der Berge verschwand. Trotz der Hitze des Tages, würde es sich mit der Abenddämmerung empfindlich abkühlen. Jeden Augenblick musste auch Gabriel aus der Mine auftauchen. Vielleicht wäre es das beste, wenn sie zum Stollen ging, um zu sehen, ob sie ihm mit der letzten Fuhre behilflich sein konnte.
Gabriel hatte die Mine anscheinend schon verlassen, stellte Hope einige Minute später fest und war, wie sie überrascht bemerkte, auch nicht in der Hütte. Sie tauschte ihr Arbeitshemd gegen eine Bluse und zog ihre Stiefel aus, dann ging sie weiter zu dem kleinen Teich, den der Bach in einer Senke oberhalb der Mine bildete und den sie gelegentlich zum Baden nutzten. Der Wasserfall, der im Frühjahr so majestätisch über die Klippen gebrandet war, war beinahe versiegt, nur ein kleines Rinnsal plätscherte noch abwärts in den Teich. Schwarzes Gestein zur linken und zur rechten ließen erahnen, wo das Wasser nach der Schneeschmelze wieder tosend seine Urgewalt zum Ausdruck bringen würde.
Weiches Gras umspielte Hopes nackte Füße, als sie den Pfad aufwärts schritt, und sie rupfte hier und da eine Grasrispe ab und ließ die Samenkörner durch ihre Finger rinnen. Vielleicht, so überlegte sie, sollte sie nachher selbst auch ein erfrischendes Bad nehmen, ehe es zu kühl wurde…
Hope erstarrte. Der Teich war flacher, viel flacher, als er noch vor einigen Wochen gewesen war, und sie fragte sich verzweifelt, wieso sie nicht daran gedacht hatte, dass der Wasserspiegel mit dem Andauern des Sommers gefallen war. Hatte er sonst ausgereicht, um den Badenden bis zum Bauch zu bedecken, so reichte das Wasser Gabriel jetzt nur noch bis zu den Knien.
Hope wusste nicht, ob sie ein Geräusch gemacht hatte, oder ob es eine geheime Macht war, die dafür sorgte, dass Gabriel sich in eben diesem Augenblick zu ihr umdrehte, aber ihre Augen weiteten sich ungläubig bei dem Anblick, der sich ihr bot.
Er war nackt.
Natürlich.
Sein gebräunter, muskulöser Körper glänzte feucht, gebadet vom Wasser und den Strahlen der bereits schräg stehenden Sonne, und Hope spürte wie ihr Mund trocken wurde. Gabriel sah sie an, herausfordernd, stolz und selbstbewusst, und er machte keine Anstalten, seinen Körper vor ihren Blicken zu bedecken. Fasziniert glitten Hopes Augen über ihn, saugten jedes Detail seiner mächtigen Gestalt in sich auf: die breiten Schultern, die stahlharten Arme, die Muskel gestählte, leicht behaarte Brust und den flachen Bauch. Hope spürte ein kaum stillbares Verlangen, ihn zu berühren. Wie von selbst sank ihr Blick tiefer zu dem Teil von ihm, den sie nie zuvor gesehen hatte. Hope errötete. Unter ihren ungläubigen Blick begann Gabriels männlicher Pfahl, sich aus seinem Nest schwarzer Haare zu erheben, ihr entgegen zu wachsen, und Hopes Augen flogen fassungslos zu Gabriels Gesicht. Seine Augen blickten spöttisch, aber noch immer bedeckte er sich nicht und wandte sich auch nicht ab.
“Geh, Hope”, sagte er leise, seine Stimme rau, kaum zu hören. Hope wusste, sie sollte sich abwenden, davonlaufen, aber ihre Beine gehorchten ihr nicht. Wie angewachsen stand sie da und starrte ihn an. Wieder glitt ihr Blick über ihn, und Gabriels Lippen verzogen sich zu einem freudlosen Grinsen.
“Verdammt, Hope, geh! Verschwinde, denn wenn du es nicht tust, werde ich das Versprechen, das ich dir gegeben habe, nicht halten können. Geh!”
Noch immer stand Hope wie angewurzelt. Sie befeuchtete ihre Lippen mit der Zunge, den Blick unverwandt auf Gabriel gerichtet. Da war es wieder dieses Gefühl in ihren Brüsten, dieses sanfte Ziehen und die Wärme tief in ihrem Schoß. Ihre Schenkel bebten, als sie
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