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Mannerfreie Zone

Mannerfreie Zone

Titel: Mannerfreie Zone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Papa Ariella
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es wichtig, dass ich mit jemandem darüber sprechen kann. Meinen Eltern gegenüber kann ich auf keinen Fall zugeben, was für eine Angst ich habe, und Monica gegenüber sowieso nicht.
    „Am meisten ärgert mich, dass sie mir so lange nichts gesagt haben.“
    „Ich könnte mir vorstellen, dass die Leute dich manchmal als ein Wesen betrachten, das ziemlich viel Freiheit braucht.“ Was?
    „Das stimmt nicht. Ich liebe es, wenn meine Freiheit eingeschränkt wird, vor allem, wenn es richtig gemacht wird.“
    „Ja, und du sagst auch immer das Richtige, um genau das zu vermeiden. Du hast immer so einen Blick, als ob du ganz woanders wärst.“
    „Also, mir ist nicht ganz klar, was das bedeuten soll, aber ich weiß, dass jetzt nicht die beste Zeit ist, darüber zu reden. Ich habe schon genug schlechte Energie in Richtung Monica geschickt, ich glaube, ich habe keine Kraft mehr, auch noch auf dich sauer zu sein.“
    „Nun, das ist beruhigend. Hey, hast du Lust, morgen mit mir zu Abend zu essen?“
    „Ich muss erst sehen, ob das nicht meine Freiheit einschränkt. Ruf mich nicht an, ich melde mich.“
    „Du bist echt unglaublich, Ms. Vitali.“ Wir beginnen rumzualbern. Alles ist gut – was soll’s, dass er der Vorbote des Untergangs aller Prescott-Angestellten ist? Sie würden mich schon verstehen, wenn er mal ihre Freiheit einschränken würde.
    Am Dienstag steht meine Mom nicht einmal auf, um mir auf Wiedersehen zu sagen. Ich gehe in ihr Zimmer, und sie drückt sich mit den Armen hoch, um mich zu küssen. Ich weiß, dass sie am liebsten aufstehen würde, aber sie kann nicht. Das Schlimmste ist, dass sie ununterbrochen lächelt. Ich brumme Monica ein „Tschüss“ zu, als ich meine Tasche aus unserem Zimmer hole, aber sie dreht sich wortlos weg. Mir doch egal.
    Mein Dad sitzt schon im Auto, um mich zur Bushaltestelle zu fahren. Er hat so eine nikotinfreie Zigarette zwischen den Lippen, die aussieht wie ein Tampon. Furchtbar, dass mein Vater nicht mehr Stolz hat. Chuck springt aus seinem Bus, als ich ins Auto steigen will.
    „Hey Eve, ich wünsche dir einen tollen Arbeitstag.“ Er kommt auf mich zu. Will er etwa … Ja, na klar, schon wieder so eine Bärenumarmung. Ich kann das nicht ertragen.
    „Danke, Chuck, euch noch eine schöne Woche.“
    „Hör mal, wenn du über irgendwas mit mir reden willst, ich bin hier.“ Igitt, schrecklich, warum sollte ich mit ihm sprechen wollen? Aber ich umarme ihn noch mal. Diese ganze Geschichte macht mich weicher.
    „Danke“, sagt er. „Ich werde Monica von dir umarmen.
Peace
.“
    „Kein schlechter Typ“, sagt mein Vater, während er an seinem Tampon saugt. Unglaublich, dass dieser Chuck mit seiner Hippie-Band und den Birkenstocks tatsächlich meine süße, arglose Familie herumgekriegt hat. Und ich bin sein nächstes Opfer. Mein Dad lässt mich bei der Station aussteigen, doch ich habe das Gefühl, dass er mir noch etwas Wichtiges sagen will, also warte ich.
    „Dad, ist schon gut. Ich rufe an, ja?“
    „Ja, klar, mach’s gut mein Kind.“ Ich gebe ihm einen Kuss und steige in den Bus.
    Gott sei Dank ist die Fahrt nicht so schlimm.
    Später ruft mich meine Mutter an, um mir zu versichern, dass es ihr gut geht, dass sie morgens nur noch etwas müde war. Monica ist mit Chuck einkaufen (na toll!).
    „Liebling, du arbeitest in einer tollen Firma. Jemand namens Rob King hat mir einen wunderschönen Blumenstrauß geschickt. Kennst du ihn?“
    Ich bin nicht überrascht, dass Sherman
Tetris
auf seinem Computer spielt. Rob telefoniert gerade. Wir lächeln einander an, aber ich muss erst an meiner Beziehung mit Sherman arbeiten. Ich stelle mich ganz nah an seinen Tisch. Er erschrickt fürchterlich, als er mich bemerkt.
    „Hey, entspann dich, Sherman. Gut, dass du den Ton leise gestellt hast. Obwohl es so nur halb so viel Spaß macht, oder?“ Sherman findet das nicht lustig. Nervös wirft er Rob einen Blick zu.
    „Hi, Rob.“ Ich winke. Ich renne in sein Büro. Ich wünsche, ich könnte einfach die Jalousien schließen und meine Arme um ihn werfen, doch ich benehme mich höchst anständig, setze mich in den Stuhl vor seinem Schreibtisch und lasse nur mein T-Shirt etwas hoch rutschen. Schließlich besitze ich Klasse.
    „Ms. Vitali, so sieht man sich wieder.“
    „Sieht ganz so aus. Meine Mutter war ganz begeistert von den Blumen. Danke, das war sehr nett.“
    „Na hör mal, es heißt doch, an das Herz eines Mädchens kommt man am besten über die Mutter. Wie geht es

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