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Manta 03 - Ox

Titel: Manta 03 - Ox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Kreatur zu zerstören. Wenn wir uns das früh her vor Augen geführt hätten, wäre Cal vielleicht nicht zu der Überzeugung gekommen, daß er es mit Tyrann aufnehmen müßte, und beide würden heute noch leben.«
    »Ja«, sagte er und wandte sich ab.
    Das Baby kam ohne Schwierigkeiten zur Welt, als ob die Natur für einen Ausgleich gesorgt hätte, indem sie die natürliche Geburt einfach machte. Sie hatte schmerzhafte Wehen, kümmerte sich jedoch kaum darum. Veg half, und die Vögel ebenfalls. Sie bauten ein prächtiges, weiches Nest für den Säugling. Sie nannte ihn Cave, was im Englischen Höhle bedeutete.
    Wenn ihre Beziehung zu den Vögeln bisher eng gewesen war, dann war sie jetzt noch enger. Sie nisteten, denn ihre Brutzeit war wieder gekommen. Aquilon ließ den Säugling Cave im Nest bei den Eiern, und Ornette saß schützend über ihnen allen. Zur Abwechslung kümmerte sich Aquilon um die Eier, während die Vögel jagten. Sie waren eine große Familie.
    Als Cave drei Monate alt war und Aquilon daran dachte, Veg zur Beugung eines Nachkommen einzuladen, schlug das Unheil zu. Agenten von der Erde erschienen. Besorgt, weil von der Vorausgruppe - Cal, Veg und Aquilon - kein Bericht eingetroffen war, hatte die Obrigkeit ein verläßlicheres Team nachfolgen lassen.
    Die Mantas entdeckten sie zuerst: ein vorgefertigtes Schiff, das die Insel Silly und Cherybdis passierte. Drei Agenten, darunter eine Frau.
    Veg baute einen Karren mit Rädern und einem locker hängenden Geschirr, den beide Vögel ziehen konnten, und setzte ein Nest darauf. Das machte die Familie beweglich, denn es gab keinen Ort, der vor Agenten sicher war. Jedem Erwachsenen wurde ein Manta zugeteilt: Hex ging mit Veg, Circe mit Aquilon, Diam mit Orn und Star mit Ornette. Ihre Aufgabe war es, eine Vorauswarnung zu geben, wenn sich ein Agent den anderen näherte, so daß der Betreffende noch fliehen konnte. Es sollte zu keinem direkten Kontakt mit einem der Agenten kommen, es sei denn, das Nest war in Gefahr. Mit Glück würden sie unentdeckt bleiben, bis die Agenten wieder abzogen.
    Es sollte nicht sein. Die Agenten verschafften sich nicht nur einen Überblick über das Land, sie waren auch hinter den Menschen her. Die Agenten stellten schnell die Gegenwart eines Babys fest, und das schien sie zu überraschen. Hex, der sich in der Nähe versteckt hatte, als zwei von ihnen den verlassenen Nistplatz überprüften, schnappte einiges von ihrem Dialog auf und berichtete darüber.
    »Kooperationen mit zahmen Vögeln kann ich ja noch begreifen«, sagte der männliche Agent. »Offensichtlich sind sie wirklich primitiv geworden. Aber ein menschliches Baby? Sie hatten nicht genug Zeit.«
    »Sie muß schon vor dem Verlassen der Erde schwanger gewesen sein«, sagte die Frau, »und dann eine Frühgeburt gehabt haben.«
    Das wiederum verblüffte Aquilon. »Wie lange, denken die, dauert die Schwangerschaft bei Menschen? Zwei Jahre? Cave ist genau nach neun Monaten zur Welt gekommen.«
    Die Beantwortung der Frage, warum die Agenten so verwirrt waren, mußte warten. Es bestand kein Zweifel, daß die Agenten beabsichtigten, das Trio und das Baby gefangenzunehmen und zur Erde zurückzubringen - offensichtlich wußten sie nicht, daß Cal nicht mehr lebte
    - , und das durfte ihnen nicht gestattet werden.
    Man hätte meinen sollen, daß die Heimmannschaft im Vorteil war: zwei Menschen, die nach einem Jahr unter den Dinosauriern hart geworden waren, zwei Kampfvögel und vier Mantas, die leistungsfähigsten dem Menschen bekannten Raubtiere. Aber es galt, drei Eier und ein Baby zu schützen, und die Agenten waren mit der irdischen Technologie ausgerüstet. In gewissem Sinne begann der Kampf der Champions, wie ihn sich Cal vorgestellt hatte, aufs neue, aber diesmal waren die Waffen unterschiedlich. Ein Agent konnte einen Tyranno- saurier mit einem einzigen Schuß auslöschen.
    Cal hätte ein wirkungsvolles Widerstandsprogramm organisieren können, aber Cal war nicht mehr da. Die Agenten waren stärker, schneller und besser bewaffnet
    als Veg und Aquilon.
    »Wir müssen hier raus«, sagte Veg. »Sie nehmen sich das ganze Tal und auch die Nachbartäler vor. Sie wissen, daß wir hier irgendwo sind, und ziehen das Netz immer enger. Wahrscheinlich wären wir von ihnen längst einkassiert worden, wenn sie Cal schon lokalisiert hätten. Sie müssen annehmen, daß er sich versteckt hält.«
    »Selbst jetzt hilft er uns also noch«, sagte sie nickend. »Und wenn wir gehen - was

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