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Manta 03 - Ox

Titel: Manta 03 - Ox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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passiert dann mit den Dinosauriern?«
    »Die Erde wird sie vernichten oder in Zoos sperren, was aufs selbe rauskommt«, sagte er düster. »Wir haben unsere Probleme mit den Reptilien gehabt, aber es ist ihre Welt, und sie haben ebenfalls ein Recht zu leben. Aber das hatten wir ja schon. Wir können die Agenten nicht töten. Selbst wenn wir die Waffen hätten, könnten wir es nicht tun. Wir würden Mörder sein.«
    »Wenn wir die Agenten daran hindern könnten, zu ihrer Basis zurückzukehren.«
    »Du glaubst, daß sie wie wir ein primitives Leben beginnen?«
    »Es würde keine Rolle spielen, oder? Die Erde würde jedenfalls keinen Bericht bekommen.«
    Er lächelte. »Ja.«
    »Und wenn sie hier gestrandet wären, würden sie vielleicht dazu kommen, es genauso zu sehen wie wir. Vielleicht würden sie sich niederlassen und menschlich werden. Diese Frau. Sie könnten Kinder bekommen.«
    »Ja«, sagte er abermals und dachte darüber nach.
    »Drei Männer, zwei Frauen - das könnte eine lebensfähige Kernzelle sein.«
    Es gab dabei einige Aspekte, die sie beunruhigten, aber es war ein weitaus besserer Lösungsversuch als Mord.
    Es war ein gewagter Plan. Sie begannen mit seiner Ausführung, als einer der Agenten an Land war und dem mobilen Nest nachspürte.
    Veg setzte mit Hex auf dem alten Floß, der Nacre, die Segel. Er spielte den Lockvogel, sollte einen der Agenten auf dem Schiff auf sich aufmerksam machen.
    »Eins noch, Veg«, sagte Aquilon, als er aufbrach. »Wenn es die Frau ist, die dich verfolgt, dann lächele sie an.«
    »Ja, ich weiß«, knurrte er. »Ich wende meinen zarten männlichen Charme an, um ihre überlegene weibliche Kraft zu unterminieren.« Er spuckte vielsagend in den Wind. »Der Tag, an dem ich einer wie ihr schöne Augen mache.«
    »Du bist ein gutaussehender Mann. Und du willst nicht in die Lage kommen, sie töten zu müssen.« Aber er war schon auf dem Weg, und sie fühlte sich wie eine Kupplerin. War sie darauf vorbereitet, demselben Ratschlag zu folgen, wenn sie es mit einem männlichen Agenten zu tun hatte?
    Sie warf einen Blick auf Cave, der auf dem Nestkarren schlief und von den drei anderen Mantas und den beiden Vögeln bewacht wurde. Ja, wenn es darum ging, ihn zu retten, die Eier zu retten und die Enklave zu retten, dann war sie vorbereitet. Wenn sie es schafften, die Agenten zum Stranden zu bringen, würde es letzten Endes sowieso dazu kommen: Überkreuzzeugung. Besser eine solche Wirklichkeit als den Verlust von allem, für dessen Erhalt sie gekämpft hatte.
    Dann stürmte Aquilon das Schiff. Sie zog sich aus und schwamm los, wobei sie hoffte, daß ihre Bewegungen in der Nacht irrtümlich für die eines Wasserreptils angesehen wurden.
    Wenn nicht. Das war das Risiko, das sie eingehen mußte. Der Agent an Bord würde sie nicht kurzerhand töten. Er würde sie an Bord kommen lassen, dann überwältigen, und sie konnte die Probe aufs Exempel machen. Weil sie ihr Baby stillte, war sie jetzt eine üppige Frau. Wenn sie ihn verführen oder wenigstens soweit in Sorglosigkeit wiegen konnte, daß sie eine Chance bekam, das Schiff zum Sinken zu bringen, dann wäre es geschafft. Das Schiff lag in tiefem Wasser vor Anker und würde nicht wieder zu bergen sein.
    Natürlich würden dann die Wasserräuber auf der Bildfläche erscheinen, aber sie war bereit zu sterben. Vielleicht würde der Agent, wenn er erkannte, daß er der Erde keinen Bericht mehr übermitteln konnte, pragmatisch handeln und sich ihr anschließen, so daß sie zusammen mit den Mantas ans Ufer gelangen konnten.
    Sie hatte ihren Körper mit den Säften einer übelriechenden Wurzel eingeschmiert, um die Wasserreptilien abzuschrecken, und damit schien sie Erfolg zu haben. Sie erreichte das Schiff ohne Zwischenfall und kletterte schnell an Deck.
    Um von einer wachsamen Agentin empfangen zu werden.
    »Willkommen an Bord, Miss Hunt. Ich bin Tama, Ihre Gastgeberin. Sehr freundlich von Ihnen, sich freiwillig zu ergeben.«
    Die Frau - schlimmer hätte sie es nicht antreffen können!
    »Ich bin gekommen, um Ihr Schiff zu versenken«, sagte Aquilon, wohl wissend, daß sich die Agentin über ihre Absichten völlig im klaren war. Tama ignorierte ihre Worte. »Kommen Sie unter Deck.« Es war ein Befehl, keine Bitte.
    Aquilon dachte daran, in die Bucht zurückzuspringen. Wenn sie erst einmal in Gewahrsam war, gefangen, würde sie nie eine Chance bekommen.
    Tama bewegte sich so schnell wie ein Schemen.
    »Versuchen Sie nicht zu springen«, ließ sie

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