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Manta 03 - Ox

Titel: Manta 03 - Ox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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dem mächtigsten Räuber unter den Dinosauriern, Verstecken gespielt. Verlor er jetzt bei einem bloßen Reparaturroboter die Nerven?
    ,Cal sprang zur Seite, als der Strahl eines Lasers dort ein stecknadelgroßes Loch in die Plastikwand brannte, wo er soeben noch gestanden hatte. Er hatte das Glühen des Aufwärmens gerade noch rechtzeitig erkannt. Aber jetzt war der Laser aufgewärmt und würde zu schnell für seine Reflexe schießen. Er hastete weiter, als sich die Waffe neu orientierte.
    Sein Plan war fehlgeschlagen, und nun griff die Maschine an. Sie saßen böse in der Klemme!
    Die Mantas versuchten das Ding abzulenken, aber es ließ nicht von Cal ab. Wohin er auch flüchtete, folgte es.
    Aquilon, aus ihrer Konzentration hochgeschreckt, trat direkt in die Bahn des Lasers und hob die Hand. Ihr Kinn war hochgereckt, ihr Haar zurückgeworfen, ihr Körper gespannt und doch wunderschön in seiner beherrschten Dynamik.
    »Halt!« sagte sie zu der Maschine.
    Sie machte halt.
    Überrascht drehte sich Cal um. Hatte die Maschine wirklich auf eine menschliche Stimme reagiert oder richtete sie sich lediglich auf ein neues Objekt aus? Aquilons Leben hing von dieser Unterscheidung ab!
    Aquilon war selbst verblüfft. »Ich habe automatisch und töricht reagiert«, sagte sie. »Aber jetzt, frage ich mich, ob.« Sie sprach wieder zu der Maschine. »Folge mir«, sagte sie und begann, den Pfad entlangzugehen. Die Maschine blieb, wo sie war, unbeweglich. Nicht einmal der Laserlauf bewegte sich, obwohl er jetzt auf nichts zielte.
    »Warte«, raunte Cal ihr zu. »Langsam sehe ich klar. Du hast der Maschine einen Ausschließlichkeitsbefehl gegeben.«
    »Ich habe sie angewiesen, haltzumachen«, stimmte sie zu. »Ich war erschreckt. Aber wenn sie vorhin verstanden und gehorcht hat, warum nicht auch jetzt?«
    »Du hast die Sprache gewechselt«, sagte er.
    »Ich habe. was?«
    »Als du sie das erste Mal ansprachst, hast du Körpersprache eingesetzt. Alles an dir hat zu der Botschaft beigetragen. Du bist ihr ohne erkennbare Furcht entgegengetreten, hast die Hand gehoben und einen kurzen, alles andere ausschließenden Befehl gegeben.«
    »Aber ich habe Englisch gesprochen!«
    »Irrelevant. Niemand könnte dich mißverstanden haben.« Er nahm ihren Arm und zog sie sanft an sich.
    »Körpersprache - die Art und Weise, auf die wir uns bewegen, auf die wir etwas berühren, anblicken - die Anspannung der Muskeln, der Pulsschlag, die Atmung - die automatischen Prozesse. Die Agenten lesen durch diese unfreiwilligen Signale buchstäblich unsere Gedanken.«
    »Ja«, sagte sie begreifend. »Deine Hand auf mir - sie sagt auch etwas, mehr als deine Worte.«
    Er ließ sie schnell los. »Tut mir leid. Ich wollte ledig- lich, daß du verstehst.«
    »Habe ich ja«, sagte sie lächelnd. »Warum macht dich das verlegen?«
    »Diese Stadt ist trotz ihrer Verrücktheiten im wesentlichen menschlich. Sie wurde errichtet, um den Menschen zu dienen, vielleicht Frauen wie dir.«
    »Ein Matriarchat?«
    »Möglich. Jetzt sind diese Menschen verschwunden, aber die Stadt ist geblieben, produziert atembare Luft, baut eßbare Früchte an, unterhält zumindest ein gewisses omnivorisches Tierleben, als ob sie die Bedürfnisse der Mantas vorhergesehen hätte, fabriziert Dinge für den menschlichen Gebrauch. Sicherlich erinnern sich die Maschinen an ihre ehemaligen Herren!«
    »Warum hat sie dich dann angegriffen?«
    »Ich habe mich unfreundlich verhalten, indem ich mit Fremden gemeinsame Sache machte, die störend auf die Geschäfte der Stadt einwirkten. Ich habe die Signale eines Feindes oder eines Barbaren abgegeben - als den ich mich tatsächlich sah. Die Maschine hat entsprechend reagiert.«
    Aquilon nickte. »Wir kennen also die Erbauer, nicht aber ihre Sprache.«
    »Wir sind die Erbauer - auf einer anderen Variante. Vielleicht ist diese Stadt das Werk einer menschlichen Alternativwelt Tausende von Jahren in unserer Zukunft. Im Rahmen des Alternativsystems ist logischerweise davon auszugehen, daß viele Welten zeitlich sowohl vor uns als auch hinter uns liegen.«
    »Dinosaurier auf der einen, Superwissenschaft auf der anderen«, stimmte sie ihm zu.
    »Aber ich glaube nicht, daß die Funkenwolke ein Teil dieses menschlichen Schemas ist - wie ich schon erklärte.«
    »Wie du erklärtest?«
    »Das Lebens-Spiel.«
    Sie schnitt eine Grimasse.
    »Ich bin mit deinem R-Pentomino noch nicht zu Ende gekommen.«
    »Deshalb würde ich mir keine Sorgen machen«, sagte er. »Es

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