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Manta 03 - Ox

Titel: Manta 03 - Ox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Spieß umdrehen und die Maschinen-Alternativwelt identifizieren, ohne die Erde preiszugeben.
    »Wir werden euch mit einem Gefügesucher ausstatten. Das ist eine .nichtintelligente Einheit, die ein Signal durch das Gefügesystem senden wird. Wenn sie aktiviert ist, werden wir sie mittels des Signals lokalisieren können.«
    »Ausgezeichnet. Wir werden sie aktivieren, wenn der Kontrakt fertig ist.«
    Ein Schlitz öffnete sich unterhalb der Hebel. In einem kleinen Fach befand sich ein linsengroßer Knopf.
    »Nicht erforderlich. Diese Einheit wird sich selbst aktivieren, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist.«
    Sie setzten also auch nicht allzuviel Vertrauen in die andere Seite! Tamme nahm den Knopf und steckte ihn in eine Tasche.
    »Gut. Jetzt müssen wir aber weiter.«
    »Wir werden euch mit euren materiellen Bedürfnissen versehen, wenn ihr sie uns erklärt.«
    Sie zögerte, entschloß sich aber dann, das Wagnis einzugehen. Warum sollte die Maschine sie vergiften, wenn sie sie sowieso schon in ihrer Gewalt hatte? Es sprach mehr dafür, daß sie ihnen jeden kleinen Dienst erweisen würde und darauf hoffte, sie und ihre Einheit sicher zur Erde zurückzubringen, um so einen festen Kontakt herzustellen. Deshalb beschrieb sie die Art von
    Vitaminen, Proteinen und Mineralien, die das Leben benötigte.
    Nach einigen Experimenten produzierte die Maschine eßbare, wenn auch unappetitliche Nahrung, synthetisiert aus ihren Ressourcen. Tamme und Veg waren hungrig, und so aßen sie sogar mit Vergnügen. Sie ve- ranlaßte Veg zu weiterem Schweigen und gab Ratschläge für die zukünftige Küche. Obgleich sie alle menschlichen Wesen, die ihr nachfolgen mochten, nicht als Freunde betrachtete, waren die gemeinsamen Feinde eine größere Bedrohung. Sollten die Menschen ihre Differenzen doch privat bereinigen. Und sollte doch irgendeine andere Erde überwältigt werden, wenn es denn schon so sein mußte.
    »Ihr versteht«, sagte sie zum Schluß der Mahlzeit, »daß wir nicht garantieren können, wann wir unsere Heimatwelt erreichen werden - wenn überhaupt. Die Alterkeit ist komplex.«
    »Wir verstehen es. Wir werden euch zu eurem Projektor bringen.«
    »Danke.«
    Ein- Lastwagen erschien. Die Gitterstäbe hoben sich. Tamme dirigierte Veg mit einer Geste in das Fahrzeug und legte dabei einen Finger auf die Lippen. Sie wollte nicht, daß er irgend etwas daherplapperte, während sie sich in Hörweite irgendwelcher Maschinen befanden, von denen sie jetzt wußte, daß sie nichts anderes waren als Einheiten des Stocks.
    Sie fuhren aus dem gigantischen Komplex hinaus, und sie verspürte eine sehr menschliche Erleichterung. Wenig später .wurden sie auf einer Plattform abgesetzt. Auf einem Podest befand sich ein Projektor.
    Tamme vergeudete keine Zeit. Sie aktivierte ihn. Und sie
    standen
    wieder im Nebel.
    »Okay, kann ich jetzt endlich reden?« erkundigte sich Veg.
    »Sollte sicher sein«, sagte sie.
    Sie hatte überlegt, ob das Linsensignal sie belauschen konnte, war jedoch zur gegenteiligen Überzeugung gekommen. Wenn es intelligent war, würde es fern vom Stockgefüge seine Orientierung verlieren, und wenn es das nicht war, würde es bis zur Aktivierung vermutlich inaktiv bleiben. Warum sollte sich Machina Prima um ihre Unterhaltung kümmern, wenn ihre Erdenwelt schon in Reichweite war? Kalkuliertes Risiko: Sie war nicht bereit, das Signal wegzuwerfen, wollte Veg aber auch nicht für immer zum Schweigen verurteilen.
    Sie kämpfte sich durch den Nebel dem nächsten Projektor entgegen.
    Veg folgte ihr mit einiger Mühe. Er mußte auf Händen und Knien kriechen und in Lufttaschen dicht über dem Boden tiefe Atemzüge machen.
    »Dieses Pidgin-Englisch, in dem Sie da gequasselt haben. Hörte sich an, als ob Sie eine Art Handel abgeschlossen hätten.«
    »Die Maschinenkultur möchte die Erlaubnis haben, die Erde auszubeuten«, sagte sie. »Anscheinend verfügen die Maschinen nur über begrenzte Fähigkeiten im Alternativwelt-Transfer, kaum bessere als wir selbst haben und wenn nicht der ganze Stock geht, verwildern sie. Deshalb wollen sie ein Identifikationssignal auf unserer Alternative plazieren, so daß sie mit einer Enklave, die sich selbst erhalten kann, herüberkommen können. Das bedeutet ein Stockgehirn. Sie sagen, daß sie einen Kontrakt zwischen den Alternativen - von ihnen

>Gefüge< genannt - brauchen, aber das glaube ich nicht. Wer würde die Gültigkeit eines solchen Dokuments erzwingen?«
    »Ja, wer?« echote er.
    Sie fand den

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