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Manuskript des Teufels

Manuskript des Teufels

Titel: Manuskript des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bert Saurbier
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klangvollen Namen auf dem Gebiet der naturwissenschaftlich begründeten Bibelforschung erworben. Die strikte Anweisung von ganz oben ist, mit allen Mitteln zu verhindern, dass dieses Manuskript als Buch zur Veröffentlichung gelangt.“ Er kniff die Augen zusammen. „Darf ich Ihnen einen Strategievorschlag machen?“
    Liebling nickte. „Selbstverständlich.“
    „Ihre direkte Zielperson ist der Autor Stephan D’Aubert. Manipulieren Sie ihn mit den Methoden, die Sie bei uns gelernt haben. Machen Sie ihn zum entscheidenden Medium für die Bewältigung Ihrer Aufgaben. Erstens: die Inbesitznahme des Manuskriptes. Zweitens: die Vernichtung vorhandener Zweitschriften oder Speicherplatten. Drittens: die Erforschung seiner Gesinnung und das Erreichen eines Gesinnungswandels mit dem Ziel, D’Aubert vom Verfassen ähn-licher Texte abzuhalten. Gewinnen Sie dazu sein Vertrauen. Zwei Plattformen benötigen Sie, um eine Gesprächsbeziehung aufbauen zu können. Die eine habe ich für Sie vorbereiten lassen. Sie erhalten für Ihren Deutschlandeinsatz eine neue Identität. Ihr Pseudonym ist Abraham Darling. Wie einfalls-reich“, lachte Mc Leen. „Alle erforderlichen Papiere, Ausweise und Cards sind in Arbeit. Sie sind von Beruf angestellter Journalist im Verlag des Wall Street Journals. Die Zeitung ist zurzeit mit einer Auflagenstärke von über zwei Millionen das stärkste Blatt der Vereinigten Staaten. Das Wall Street Journal hat geplant, einen groß inszenierten Bericht über die heutige Macht der Kirchen in den jeweiligen Ländern zu bringen. Der Verlag hat auf meine Intervention hin bereits bei Professor D’Aubert angefragt, ob er zu einem Interview zu dieser Thematik bereit sei. Man hat ihm mitgeteilt, dass ein Journalist nach Bonn kommen werde. Sollte D’Aubert Interesse zeigen, wovon wir ausgehen, werden Sie ihm als Interview-Partner angekündigt. My dear mister Liebling oder sollte ich sagen, mein lieber Herr Darling. Sie erhalten sofort Bescheid, wenn’s losgeht. Soweit alles klar?“, fragte Mc Leen nach. „Die zweite Plattform müssen Sie sich selber errichten, indem Sie sich in der verbleibenden Zeit von etwa einer Woche soweit wie möglich in die Thematik der modernen Bibelforschung ein-lesen. Zusätzlich sollten Sie die bisher erschienenen Arbeiten von D’Aubert überblicken. Treffen Sie in den nächsten Tagen die Vorbereitungen mit der von uns erwarteten Gründlichkeit.“ Liebling schien ob des ihm entgegen gebrachten Vertrauens erstaunt und erfreut zugleich. Er war zwar einer der besten seines Ausbildungsjahrganges. Hoffentlich hielt die erste Begegnung mit der Praxis keine bösen Überraschungen bereit.
    „Ihr Flug,“ nahm er jetzt Mc Leens Worte wahr, „Ihr Hotel und Ihr Leihwagen werden gebucht. Das regelt alles meine wertvolle Miss Blackwater. Sie brauchen sich um all dies nicht zu kümmern. Sollten wir beide uns vor Ihrem Abflug nicht mehr sehen, möchte ich Ihnen schon jetzt viel Erfolg für Ihre Mission wünschen. Denken Sie daran, dass das Ergebnis dieses Einsatzes ein Markenzeichen Ihrer beruflichen Zukunft werden kann.“
    Mc Leen geleitete den jungen Mann zur Tür. Kameradschaftlich klopfte er ihm auf die Schulter und streckte ihm als Symbol des erfolgreichen Gelingens seine rechte Faust mit dem nach oben zeigenden Daumen entgegen. „So, wir zählen auf Sie. Geben Sie Ihr Bestes!“
    Kaum war Liebling zur Tür hinaus, wählte Mc Leen die Nummer seines Vorzimmers.
    „Was kann ich für Sie tun?“, fragte Miss Blackwater.
    „Informieren Sie bitte umgehend unsere zwei Höllenhunde“, sagte Mc Leen und lachte dabei. „Sie sollen sich bereithalten, falls es unserm Jungspund bei seinem ersten Solo-Einsatz noch an der erforderlichen Kaltschnäuzigkeit fehlen sollte.“
    „Wird gemacht, Mister Mc Leen. Die beiden werden die Sache im Bedarfsfall zu einem positiven Ende bringen.“
    „Ja, wie immer, Blackwater, wie immer.“ Mc Leen legte auf, lehnte sich zufrieden zurück und wandte sich wieder seinen Tagesgeschäften zu.

16
    D’Aubert überflog einige handgeschriebene Notizen, die er noch in die um 15 Uhr beginnende Vorlesung einbauen wollte. In dieser kurzen Vorbereitungs- und Konzentrationsphase empfand er das Läuten des Telefons als unangenehm. Seine Gesprächsannahme fiel entsprechend knapp aus: „D’Aubert.“
    „Hier Darling. Ich grüße Sie, Herr Professor. Gott sei Dank, habe ich Sie gleich erreicht.“
    „Ach, Sie sind’s. Das ging ja schnell. Sind Sie denn schon in

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