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Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Titel: Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Krappweis Tommy
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nichts anfangen konnten.
    Da wurde auch Mara gepackt und brutal herumgerissen.
    »He!«, schrie sie eher wütend als verängstigt, aber auch das schien die Fischwesen nicht zu beeindrucken. Mara erkannte, dass alle vier die gleiche Art Rüstung aus grünlich glänzenden Schuppen trugen und zudem mit einem Speer und einem kurzen Schwert am Gürtel bewaffnet waren. Sie gehörten wohl zu einer Art Soldatentrupp oder Wachmannschaft.
    »Wo ist dein Stab?«, fragte der Professor.
    »Was ist mit dem Auto?«, erwiderte Mara.
    »Das Auto? Ach du Schei…«
    Die flache Breitseite eines Schwerts rettete die Altersfreigabe und der Professor sackte getroffen zusammen.
    »Nein! NEIN!«, brüllte Mara und riss sich los. Nicht schon wieder der Professor!
    Wie von Sinnen schlug sie mit allen Gliedern, die sie hatte, nach ihren Gegnern und erwischte den einen hart mit dem Ellbogen an der empfindlichen Haifischnase.
    Waah, zu knapp an den Zähnen!, dachte Mara kurz und war froh, dass sie ihren Ellbogen noch hatte. Dafür war sie nun auf dem Boden gelandet und während der Getroffene schmerzvoll zischelnd seine Nase hielt, baute sich über ihr der zweite Wächter auf. Mara sah nicht mehr als einen großen schwarzen Umriss im Gegenlicht, denn das Fischwesen stand direkt vor der fahlen Sonne. Sie nahm all ihren Mut zusammen, sprang auf, schrie dabei wie ein Jochgeier und ging zu so etwas Ähnlichem wie einem Angriff über. Mara trat, biss und kratzte wie verrückt und traf den Fischmensch irgendwo irgendwie mit irgendeinem Teil ihres Beins. Gleichzeitig stellte sie aber fest, dass ihr anderes Bein nicht ausreichte, um stehen zu bleiben. Mara fiel unbeholfen in den Schlamm, während ihr Gegner rückwärts über etwas am Boden stolperte, das Gleichgewicht verlor un d …
    Als Mara den Kopf wieder hob, war er von der Klippe verschwunden.
    »Um Gottes willen!«, entfuhr es ihr. Sie robbte sofort zum Rand der Klippe. Ein kleiner dunkler Punkt versank irgendwo ganz unten in der tosenden Gischt.
    Schockiert stand sie auf und drehte sich dann langsam zu den restlichen drei Fischwesen um. Die starrten sie wütend an. Einer davon hielt sich nach wie vor die Nase.
    »Da s … das wollte ich nich t … «, stammelte Mara, obwohl sie wusste, dass das kaum etwas besser machte.
    Sofort fletschten die Fischwesen wütend ihre Zähne. Mara blickte auf mehrere Zahnreihen hintereinander und bei dem Anblick sackten ihr fast die Knie weg.
    Aber als die anderen beiden nun den Professor einfach fallen ließen wie einen Mehlsack, drehte sich Maras Gefühlswelt auf links wie ein Socken. Beim Anblick ihres bewusstlosen, bärtigen Mitstreiters war das Schuldgefühl um den verunglückten Fischmenschen schneller geschmolzen als Kräuterbutter auf einem Fischstäbchen.
    Sollen sie halt ihre Griffel von uns lassen und erst mal reden, verdammt! Anstatt vor den Wachen zurückzuweichen, machte Mara nun sogar ein paar Schritte auf sie zu.
    Überrascht blieben die drei Fischwesen stehen und sahen sie an.
    Und überhaupt, drei, warum mussten es seit Tagen immer drei sein? Drei Beten, drei Nornen, drei Fischgesichte r …
    Der Professor hätte darauf vielleicht eine Antwort gehabt, aber den hatte es nun zum zweiten Mal böse erwischt und Mara würde jetzt dafür sorgen, dass das hier kein drittes Mal gab, verdammt! Bebend vor Wut baute sie sich vor ihren Feinden auf, streckte ihren Zeigefinger aus wie eine Waffe und sprach dann mit glühendem Zorn: »Ey! Ih r … ih r … blöden Fisc h … dingse!«
    Einen Moment lang war nur das Donnern der Wellen zu hören und Mara erkannte einmal mehr, dass sie nicht gerade der Typ für markige Sprüche war. Um der lahmen Drohung etwas mehr Bedeutung zu verleihen und auch um sich endlich von der Felskante zu entfernen, machte Mara sogar noch zwei Schritte nach vor n – und da spürte sie etwas unter ihrem rechten Fuß. Es war das Ding, worüber der abgestürzte Wächter gestolpert war. Sie schaute nach unten und erkannte sofort das blaue Schimmern im nassen Schlamm.
    Mein Stab!
    Offensichtlich war sie bei der Ankunft darauf gelandet und hatte so das Holz in den weichen Boden gedrückt.
    Da zischte das mittlere Fischvieh plötzlich wütend, hob seinen Speer und sprang auf Mara zu.
    Blitzschnell stieß es mit dem Speer nach ihrem Oberkörper, doch Mara war bereits nach dem Stab getaucht. Die Spitze des Speers schoss durch den Ärmel ihres T-Shirts und hinterließ einen tiefen Kratzer am Oberarm. Sie spürte den Schmerz, ignorierte ihn aber

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