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Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Titel: Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Krappweis Tommy
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und grub ihre Finger tief in den Schlamm, um den Stab auch ja gleich beim ersten Mal zu erwischen. Sie packte ihn, riss ihn empor und zielte damit auf ihren Angreifer. Erstaunlicherweise blieb dieser sogar stehen und beschränkte sich nun darauf, mit seinem Speer erschreckend gewandt herumzufuchteln. Anstatt dann aber anzugreifen, rammte er die Waffe in den Boden und zog mit einer geschickten Bewegung sein grünlich schimmerndes Schwert.
    Warum tut der das? Warum greift er nicht an? Hat er jetzt vielleicht Angst vor mir, weil ich meinen Stab wiederh…
    Da packte sie etwas von hinten und Mara wurde klar, dass sie auf ein plumpes Ablenkungsmanöver hereingefallen war. Schon wurde etwas über sie gestülpt und Mara sah nichts mehr. Gleichzeitig riss man ihr grob den Stab aus den Händen. Mara konnte nichts anderes tun, als blindlings um sich zu schlagen, wie es auch ihrem eigentlichen Talent für Nahkampf entsprach. Plötzlich dumpfer Schmerz.
    Schwarz.

Kapitel 5

    O kay, wo bin ich und was stinkt hier so fies?
    Mara öffnete mal wieder die Augen an einem völlig anderen Ort als dem, wo sie sie geschlossen hatte.
    Ich bin so ein Loser, dachte sie enttäuscht und fuhr sich über die Beule am Hinterkopf. Sie war auf genau diese alberne Ablenkungsnummer reingefallen, bei der sie im Fernsehen immer dachte: »Wer fällt denn auf so was rein!« Die Antwort lautete: Mara Lorbeer. Oh Mann …
    Sie versuchte, im Halbdunkel etwas zu erkennen. Das Erste, was sie erkennen konnte, war ein schwarzer Leinensack neben ihr auf dem hölzernen Boden. Der Geruch kam eindeutig von da und Mara ahnte schon, dass sie selbst nach kurzer Zeit mit diesem Ding überm Kopf genauso nach öligem Fisch stinken musste. Na vielen Dank auch dafür.
    Sie hob den Blick und starrte nun auf dicke weißliche Gitterstäbe. Nein, keine Gitterstäbe, das ware n … das waren Knochen. Würg.
    Als sich ihre Augen endlich an das Schummerlicht gewöhnt hatten, stellte Mara fest, dass sie in dem Skelett eines riesigen Fisches gefangen war. Ein Wal vielleicht, oder etwas ähnlich Großes. Dieses Skelett wiederum war mit dicken Tauen gesichert. Deren Enden waren auf beiden Seiten an mächtigen Metallhaken befestigt, die man mit roher Gewalt tief in den Holzboden getrieben hatte. Irgendwo weit oben konnte Mara eine ebenfalls hölzerne Decke erahnen und als sie nun auch das dumpfe Donnern der Wellen erkannte, wusste sie auch, wo sie sich befand. Nóatún.
    Okay, da wollt’ ich ja eh hin, dachte sie grimmig und tastete benommen nach ihrem Stab. Er war nicht da.
    Stimmt, den haben sie mir ja abgenommen. Mist.
    Da hörte sie ein Stöhnen und fuhr herum. In einer Ecke kauerte zusammengesunken Professor Weissinger. Und wenn er vorhin schon schlimm ausgesehen hatte, dann hatte Mara jetzt dafür keinen Ausdruck mehr, ohne ihr Vokabular ins Unflätige zu erweitern. Besonders auffallend war die seltsame Wunde am Kopf, die nun nicht mehr blutete, aber dafür seltsam grünlich schimmerte. Was zum Teufe l …
    Da fiel ihr wieder der Anblick des Schwertes ein, als sie mit den Wachen gekämpft hatte. Natürlich! Der Professor war ja von einem dieser grünlich-klebrigen Schwerter niedergeschlagen worden. Die Wunde war vergiftet!
    Sofort schossen ihr heiße Tränen in die Augen, sie robbte zu ihm und legte vorsichtig ihre Arme um seine Schultern.
    »Tut mir so leid, dass Sie es dauernd abkriegen, ich mein e … ich wollte das nich t … es tut mir so lei d … «, flüsterte Mara und musste sich sehr zusammennehmen, um nicht laut loszuschluchzen.
    Doch der Professor packte sofort ihren Arm mit überraschend festem Griff und sah sie an. Mara erschrak, als sie in seine giftgrünen Augen blickte, die blind ins Leere starrten.
    »Das Auto, Mara! Fische! Da! Halt das Auto an!«, zischte der Professor seltsam verwirrt, hustete und hatte dabei sichtlich große Schmerzen. Er krümmte sich und stöhnte, dass Mara vor Verzweiflung kaum mehr atmen konnte.
    »Die verdammten Rippe n … Husten, ganz schlech t … Fisch e … und irgendwas ist in meinem Kop f … kann nicht klar denke n … kleine Fische, muss fresse n … ah h … Stopp den Karren, Herrgottnochmal, ahh, fressen muss fressen!«, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Er warf den Kopf hin und her, schnappte seltsam mit dem Mund und zuckte dabei unkontrolliert mit den Armen. Mara versuchte, ihn zu beruhigen, aber der Professor war völlig weggetreten und benahm sich wie beim Wurstschnappen auf einem

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