Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal
seinem Gurt und daneben, halb mit ihm in den Gurt verwickelt, klemmte ein Mädchen. Auch kopfübe r … unbequem vielleich t …
H m … sehen beide okay aus, finde ich. Das Mädchen atmet und der Mann mit dem Bart auch. Mann mit dem Bar t … Professor Weissinger, richtig. Und das Mädchen bin ich. Mara … komischer Nam e … und wozu braucht man die eigentlich?
Sie schwebte noch etwas näher an sich selbst heran und streckte die Hand aus. Ihre Finger glitten in den Körper der bewusstlosen Mara hinein und sofort spürte sie etwas. Die lebt. Ihr tut was an der Schulter weh, aber das Mädchen lebt. Mara, sie heißt Mar a … wie ich, gena u … warum heiß ich noch mal irgendwi e … Mara streckte ihren anderen Arm aus und ließ ihn in den Körper von Professor Weissinger gleiten. Lebt auch, aber ihm tut noch mehr we h … der Kopf … und irgendwas mit Fische n … Schwert … Nein!
Mara schnappte nach Luft und riss dabei den Kopf zurück. Bonk. Ein dumpfer Schmerz quittierte den Kontakt ihres Hinterkopfes mit den knochigen Gitterstäben. Aua! Dafür war sie jetzt sofort hellwach. Einer der vier Wachen blickte nur kurz von dem Spiel auf, wendete sich dann aber wieder ab, als das Säckchen ein weiteres Mal geleert wurde. Dann schlug er wütend mit der flachen Hand auf den Tisch. Er verabschiedete sich anscheinend zum wiederholten Male von seinem Wetteinsatz.
Mara fühlte den Körper des Professors neben sich und hörte seinen flachen Atem. Er war also sowohl hier als auch drüben in der realen Welt noch am Leben. Mara brauchte gar nicht darüber zu rätseln, ob der Tod in einer der Welten auch den Tod der jeweiligen Person in der anderen Welt zufolge hatt e – die Antwort war ihr völlig klar.
Nun brauchte sie aber doch erst mal einen Moment, um sich zu sammeln. Kampf, Gefangennahme, Autounfall, Astraldings, Mannoman n … Mara konzentrierte sich auf ihren Atem, sog Luft durch die Nase ein und pustete sie ganz langsam wieder aus dem Mund. Immer wieder. Bleiben Sie entspannt, hörte sie dazu die Frauenstimme aus dem Radiosender in ihrem Kopf und beschloss schließlich, diesem Vorschlag zu folgen. Mara blieb entspannt.
Okay, es ist wohl wirklich so, dass ich manchmal Kräfte habe und manchmal nicht, dachte Mara und versuchte, trotzdem ruhig zu bleiben. Entspann t …
Vielleicht ist das bei Spákonas so, dass die irgendwelche Kräfte nutzen, die si e … die sie irgendwoher beziehen oder bekommen. So wie ich von Loki, oder so wie das Wasser, das ich aus dem Boden ziehen kann. Schließlich kann ich nur mit Wasser rumballern, wenn da irgendwo auch Wasser ist. Und vielleicht habe ich auch nur Spákona-Kraft, wenn ich die von irgendwoher bekomme.
Mara sah noch einmal zum Professor. Sie musste ihn retten, das war keine Frage. Mit oder ohne Zauberkraft.
Also gut, was mach ich jetzt?, überlegte sie, doch da hustete neben ihr der Professor und griff sofort wieder nach ihrem Arm. Maras Entspannung war wie weggeblasen, als er mit blind-grünen Augen an ihr vorbeistarrte, und seine Stimme klang zittrig. »Endlich, Mara, wieder da! Ich, ich schneller schwimmen als du, viel schneller, spürst du die Strömung? Warmes Wasser von dort, tief unte n … steigt nach obe n … komm mi t … du musst unbeding t … du muss t … musst Auto anhalten, Mara!«
»Das hab ich gerade, Herr Professor, das hab ich gerade getan«, flüsterte Mara zurück und Professor Weissinger atmete auf.
»Gott sei Dan k … kein Unfall, kein Unfall«, wisperte er und lehnte sich erleichtert zurück.
Irgendwann muss ich ihm sagen, dass ›Wagen anhalten‹ nicht das Gleiche ist wie ›kein Unfall‹, dachte Mara. Aber ich brauche erst mal ein Gegenmittel für dieses verdammte Gift, und zwar jetzt .
Mara überlegte fieberhaft und sah dabei hinüber zu den vier Wachen am Tisch. Die waren immer noch mit dem Spiel beschäftigt und offensichtlich hatte der eine schon so oft verloren, dass er nun seinen Gürtel ablegte und ihn mitsamt seinem Schwert als Einsatz auf den Tisch knallte.
Die anderen drei zischelten etwas, das vielleicht ein Lachen war oder vielleicht auch nicht. Auf jeden Fall griff einer von ihnen wieder nach dem Lederbeutel, schüttelte ihn und leerte schließlich mit bedeutsamer Geste den Inhalt auf dem Tisch.
Der Gürtellose sprang wütend auf und trat mit dem Fuß seinen Schemel quer durch den Raum. Die anderen zischten und gurgelten irgendetwas und zeigten auf ihn. Es sah jetzt eindeutig so aus, als würden sie ihn lauthals
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