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Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Titel: Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Krappweis Tommy
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auslachen, klang aber wie Husten mit Schluckauf beim Zähneputzen.
    Der Verlierer war erst zu beruhigen, als ihm einer der drei ein Trinkhorn gereicht und er es in einem Zug geleert hatte. Wütend warf er das Trinkhorn auf den Boden und es schlitterte quer durch den Raum, bis es an Maras Gitterstäbe prallte. Sie besah sich das Objekt genauer. Das Horn war etwa so groß wie ihr Unterarm, lief unten sehr spitz zu und war über und über mit glänzenden Schuppen bedeckt, die nicht wie Zierde aussahen, sondern wie etwas, das genau da auch genau so gewachsen war. An einer Seite des Horns verlief eine Reihe spitzer Zacken und Mara wollte sich gar nicht vorstellen, von wessen Kopf es wohl stammte.
    Sie sah wieder zu den Wachen und ihr Herz machte einen Sprung. Der Pechvogel oder Pechfisch, was auch immer, hatte gerade entschlossen zur Seite gegriffen und schmetterte nun etwas mit einem lauten Knall auf den Tisch. Seinen letzten Wetteinsatz: Maras Stab.

Kapitel 6

    E in Plan ploppte auf in Maras Kopf, als hätte jemand eine Scherzpistole abgefeuert, aus der sich nun eine kleine Fahne mit der Aufschrift »Idee« ausklappte. Und sie sah keinen Grund, warum er nicht aufgehen sollte, auße r …
    Sofort fühlte sie nach ihrer Gabe. Einen Moment lang wog die Angst, nichts zu finden, so groß, dass sie tatsächlich nichts spürte! Aber kaum zwang sie sich dazu, wieder ein wenig zu entspanne n … entspanne n … bleib entspann t …, spürte sie, wie das vertraute, warme Gefühl in ihr emporstieg und sie mit Kraft erfüllte. Und mit Zuversicht. Und, hoppla, mit noch mehr Kraft? Und noch einer Prise mehr Zuversicht? Und einem Quäntchen Übermut?!
    Okay, irgendwer spielt mit mir, anders kann das gar nicht sein, dachte sie grimmig. Oder vielleicht ist das eine Art Seherinnen-Testprogramm oder so was, wo irgendwer immer in den dümmsten Momenten einen Schalter umlegt und sich dann kaputtlacht, wenn ich mich anstelle wie Vollobst!
    Aber wer auch immer dieser jemand war, er hatte offensichtlich beschlossen, den Gaben-Hebel auf »An« zu stellen und dazu noch die Regler auf elf gedreht.
    Wäre doch dumm, wenn ich das jetzt nicht ausnutze, oder?, überlegte Mara und schaute wieder hinüber zu den Glücksspielern, die sich immer noch über den Pechvogel amüsierten und interessiert den neuesten Wetteinsatz begutachteten.
    So, und ihr denkt also, nur einer von euch hat verloren, dachte Mara. Mal schauen, was ihr in drei Minuten denkt.
    Wenn es etwas gab, das sie inzwischen wirklich gut beherrschte, dann war es das Wechseln zwischen den Welten. Und genau das würde sie nun anwenden, um an ihren Stab zu kommen.
    Mara schlug die Augen auf und fand sich erwartungsgemäß kopfüber in dem auf dem Dach liegenden Auto wieder. Sie nahm sich kurz die Zeit, den Sicherheitsgurt zu lösen, damit sowohl sie als auch der bewusstlose Professor nicht noch rotköpfiger wurden. Aber bevor sie beide höchst unbequem über- und untereinander verschachtelt da landeten, wo im Auto jetzt unten war, hatte Mara sich schon wieder konzentrier t …
    Die Fischwesen starrten auf den Tisch. Dort war eben noch das Säckchen gewesen. Eigentlich war es auch immer noch da, wurde aber im Moment von einem Fuß verdeckt. Der Inhalt des Säckchens war immerhin noch zu hören, denn es knirschte leise unter der Sohle des Turnschuhs.
    Natürlich war nicht davon auszugehen, dass die vier Wächter jemals zuvor einen Turnschuh gesehen hatten, geschweige denn die Bezeichnung dafür kannten. Die Bedeutung der Situation an sich warf jedoch erst einmal ganz andere Fragen auf. Zum Beispiel, warum die eben noch Gefangene gerade auf ihrem Tisch stand, im nächsten Moment kniete, im Übernächsten den Stab ergriff und im Überübernächsten auch schon wieder verschwunden war.
    Zwei Dinge landeten: Mara wieder im Auto und der Professor halb auf ihr. Allerdings war sie ja darauf vorbereitet gewesen und das machte es ein wenig erträglicher. Kaum hatte sie trotz der unbequemen Lage wieder einigermaßen Luft geschnappt, griff Mara den Stab noch etwas fester, fokussierte ihr nächstes Zie l …
    … und landete wohlbehalten − wenngleich auf dem Rücken liegend − wieder in ihrem Käfig. Triumphierend sprang Mara auf und hielt den Stab vor sich.
    Yeah! Ich hab’s tatsächlich geschafft, ich glaub’s nicht! Sie schaute zu den Fischwesen am anderen Ende des Raumes hinüber. Die waren inzwischen aufgesprungen und hatten ihre Waffen gegriffen. Da gurgelte einer der vier etwas und deutete auf

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