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Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Titel: Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Krappweis Tommy
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heule n –, machte ihr Ende nur noch würdeloser. Und das würde sie dem Haifischheini nicht gönnen.
    Das Schicksal nahm seinen Lauf. Der Fischmann stieß z u …
    … und registrierte verwundert, dass der Speer sich kaum bewegt hatte und nur seine Hand daran entlanggeglitten war. Er versuchte es noch mal, aber der Speer wollte nicht so, wie er wollte.
    Verwirrt drehte der Fischmann seinen Kopf, um zu sehen, was ihn da bremste. Und die Antwort lautete: Professor Weissinger. Er war kalkweiß wie eine frisch grundierte Wand und Schweißperlen rannen ihm von der Stirn. Der Professor stierte ins Nichts mit seinen blind grünlich schimmernden Augen, ließ aber das Ende des Speers nicht los.
    »Aal, ein Aa l … muss festhalten, sonst frisst er Marafisch«, murmelte er. »Aber niemand frisst Marafisc h … Niemand.«
    Und bevor der verdutzte Wächter sein Schwert ganz aus der Scheide gezogen hatte, traf ihn bereits die Faust des Professors wie ein Donnerschlag. Der Wächter hielt in seiner Bewegung inne, verdrehte die kleinen Haifischäuglein, ließ Schwert und Speer los, fiel dann stocksteif zur Seite und rührte sich nicht mehr.
    Mara konnte erst gar nicht fassen, dass der Professor in der Lage war, so einen mächtigen Haken zu schlagen. Doch als sie den mächtigen eisernen Schlüsselring in seiner Faust erkannte, hatte sie zu diesem Thema keine Fragen mehr.
    Da begann ihr tapferer Mitstreiter auch schon, bedrohlich zu schwanken, und Mara konnte ihn nicht mehr auffangen. Immerhin landete er halbwegs weich auf seinem ohnmächtigen Gegner. Sofort schloss der Professor wieder die Augen und sein Atem ging nun nur noch stoßweise.
    So. Jetzt reicht’s. Endgültig.
    »Was soll das!«, schrie Mara die Fischwesen an, die gerade versucht hatten, sich zu entwirren. Sofort zuckten sie zusammen und versuchten erfolglos, einen besonders unschuldigen Eindruck zu erwecken.
    Doch Mara zielte mit ihrem Stab abwechselnd auf jeden der vier und brüllte einfach weiter. »Warum musstet ihr gleich dumm zuschlagen? Der Professor wollte mit euch reden, er kann sogar eure Sprache! Er sprich t … mythologisch, verdammt! Aber ihr haut ihm mit dem Schwert auf den Kopf, ihr vergiftet ihn und ich hab einen von euch die Klippe runtergestoßen!«
    Eines der Fischwesen hob zögerlich einen Finger, zuckte aber wieder zurück, als Mara auf es einschwenkte.»Du warst das? Aber wi e … okay, ich meine, das is t … ich hab dich doch fallen sehen. Versteh mich nicht falsch, ich freue mich natürlich, weil ich wollte das ja gar nicht und fand es auch ganz schlimm! Ich find’s sogar immer noch schlimm, obwohl du jetzt hier liegst, und es tut mir wirklich leid, dass ich dich da runtergeschubst ha b … «
    Der Fischmann nickte und machte dazu ein kurzes, grunzendes Geräusch, das Mara sich selbst mit »Schwamm drüber« übersetzte. Vielleicht wollte er aber auch nur nicht noch einmal quer durch den Raum gespült werden, das war im Moment nicht so genau zu sagen. Da erinnerte sich Mara, dass sie ja eigentlich stinksauer war, und setzte wieder das entsprechende Gesicht auf. »So, und ich will jetzt sofor t – SOFORT – ein Gegenmittel für dieses Gift oder ich puste euch durch die Wand da drüben, gegen die Felswand da draußen und dann in das Meer da unten, bis ih r … «
    Das wird nicht nötig sein, sprach eine Stimme in Maras Kopf so klar und deutlich, dass sie fast vor Schreck den Stab fallen gelassen hätte. Sie sah sich um, aber niemand war zu sehen. Okay, inzwischen wusste sie, dass dieser Trick ja eher den mächtigeren Wesen vorbehalten war, und Mara musste nicht lange raten. »Hallo, Stimme in meinem Kopf, ich nehme an, Sie sind Ner… Njöj… Sie sind der Herr von Nóatún höchstpersönlich?«
    So ist es, Stabträgerin, tönte es in Mara wie der Hall einer Kirchenglocke. Und wenn dein Anliegen ehrenvoll ist, will ich Ráns Böl von deinem Begleiter nehmen. Wächter, bettet den Weißbart für linnr ok laukar und geleitet das Mädchen zu mir.
    Für Mara war es ein seltsames Gefühl, zwischen den beiden Fischwesen durch Nóatún zu laufen. Sie tröstete sich mit dem Gedanken, dass es ihren Begleitern nicht anders ging: Der eine trug dank Mara eine sichtlich verbeulte Nase zur Schau und der andere hielt sogar einen spürbar großen Sicherheitsabstand, denn er war derjenige, den Mara über die Klippe getreten hatte.
    Ihr war das ganz recht, denn trotz der veränderten Situation, waren ihr diese seltsamen Wächter nicht wirklich geheuer.
    Die

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