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Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition)

Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition)

Titel: Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tommy Krappweis
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auch, dass der ganze Irrsinn in dem Moment aufhört, wo wir den blöden Dr. Riese und seinen Feuerbringer mitsamt dem verdammten Eichhörnchen endgültig erledigt haben. Das ist zwar eigentlich völlig unmöglich, aber wenigstens ein Ziel. Außerdem hab ich keinen Bock mehr auf …
    Sie öffnete die Augen und drehte sich wieder um zu Professor Weissinger. »Ich hab keinen Bock mehr.«
    Der war ihr schweigend gefolgt und sah sie nun erschrocken an. »Wie meinst du das? Auf was hast du keinen Bock mehr? Auf diese Diskussion? Auf den Feuerbringer? Auf Weltretten?«
    »Nein«, widersprach Mara, und ihre Stimme klang plötzlich eiskalt. »Ich habe keinen Bock mehr auf Weglaufen.«
    Ein breites Grinsen teilte den Bart des Professors in zwei Hälften. »Das trifft sich gut, Mara, denn darauf hab ich auch keine Lust mehr.« Er drehte sich schwungvoll um zu den beiden Raben, die sich gerade auf einem der Begrenzungspfosten an der Straße niedergelassen hatten, und deutete mit einem ausgestreckten Zeigefinger auf sie. »Ihr beiden! Ihr kommt ab sofort mit, denn ihr seid unsere Verbindung zu den Göttern. Sobald die wieder aufwachen und einer von ihnen ein bisschen Saft übrig hat, sagt ihr uns Bescheid. Ich will dann wissen, welcher Gott es ist, und wann er Mara seine Kräfte zur Verfügung stellt. Und wenn möglich wüsste ich auch gerne, wann diese Kraft jeweils aufgebraucht ist.«
    »Das ist kein Problem«, warf Mara ein. »Das kann ich inzwischen ziemlich genau sagen. Aber es wäre echt gut, wenn ich vorher wüsste, was ich jetzt gleich kann. Für kurz.«
    Ehrlich gesagt, gefiel ihr die Idee von Professor Weissinger sogar ganz gut. Es fühlte sich richtig gut an, dieser ganzen Götterkraftgrütze nicht mehr so hilflos ausgeliefert zu sein. Allein der Gedanke, in Zukunft zu wissen, ob sie die Vision einer Spinne im Pausenhof erschaffen, Lindwürmer beamen oder das Wasser kontrollieren konnte, würde eine Hilfe sein und ihr endlich ein bisschen mehr Kontrolle geben. Sie hütete sich aber, das dem Professor zu zeigen. Offiziell war sie noch im BoahBinIchGenervtModus , und den gab man nicht so einfach auf.
    Früher, als ich kleiner war, sprang dabei wenigstens ab und zu ein Eis raus, dachte sie und musste fast grinsen.
    Der Professor suchte noch bei den Raben nach irgendeiner Art von Zustimmung oder Ablehnung. Aber sie saßen nur da und starrten ihn an. Professor Weissinger wartete noch einen Moment, dann nickte er. »Ich werte euer Schweigen als Zusage. Vielen Dank dafür, ihr helft uns damit sehr. Und nicht nur uns, sondern auch Odin und allen anderen.« Voller Elan drehte sich der Professor zu Mara um. »Also, dann gehen wir jetzt zurück nach Osnabrück, holen unterwegs in Kalkriese unser Zeug und steigen dann in den Zug nach München. Und dort … «
    »Dort kümmern wir uns um Thurisaz«, sagte Mara und wollte gerade noch einen markigen Spruch über Eichhörnchen, Puschelschwänze und einen Tacker loswerden, als sie der Blick des Professors verstummen ließ. Gleichzeitig knirschte etwas, ein lautes Zischen war zu hören, die Straße verdunkelte sich, und Mara fuhr erschrocken herum.
    Sie blickte auf einen Truck.

Kapitel 6

    E ine Zugmaschine mitsamt riesigem Anhänger hatte direkt hinter ihnen angehalten, und gerade stieg der Fahrer erstaunlich leichtfüßig aus. Das war deswegen so erstaunlich, weil der Fahrer zu den dicksten Menschen gehörte, die Mara jemals live und in Farbe gesehen hatte.
    »Alles okay?«, fragte er mit einer freundlich singenden Stimme, und Mara konnte nicht anders. Sie mochte ihn sofort.
    »Es geht so«, antwortete Professor Weissinger. »Es würde uns in der Tat etwas besser gehen, wenn Sie uns ein Stück mitnehmen würden. Wir wollen Richtung Osnabrück, aber unser Auto … äh … «
    »Schon klar«, nickte der Trucker. »Sind ein paar echt komische Sachen passiert in der Nacht. Ihr Karren ist nicht der einzige, der den Geist aufgegeben hat. Na, dann steigen Sie ein. Ist genug Platz.« Er lachte kurz und zeigte mit beiden Händen auf seinen gigantischen Bauch. »Trotz dem da.«
    »Das ist wirklich sehr freundlich von Ihnen«, bedankte sich der Professor und streckte die Hände aus, um Mara aufzuhelfen. Aber die hatte sich wie immer erstaunlich schnell von der Vision erholt und stand schon, als die Hände des Professors noch auf dem Weg nach unten waren.
    Sie erkletterten den hoch gelegenen Führerstand des Trucks auf der Beifahrerseite, Mara setzte sich auf den mittleren Platz zwischen Fahrer

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