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Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition)

Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition)

Titel: Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tommy Krappweis
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auch nicht! Los, raus damit. Wer sonst weiß, wo ich seit Jahr und Tag meinen Ersatzschlüssel versteckt habe?!«
    »Dein amtierender Ehemann vielleicht?«, entgegnete Professor Weissinger lahm.
    Steffi lächelte ihn kalt an. »Eloquent pariert, Herr Professor. Aber ich wüsste nicht, warum der extra seine Studien in Norwegen abbrechen sollte, um mal eben mein Auto den Teutberg runterzuschubsen !«
    Diese Antwort ließ sogar Professor Weissinger kurz die Balance verlieren, und er brauchte einen Moment, um das zu verarbeiten. Auch Mara war erstaunt. Woher wusste sie …
    Stefanie Warnatzsch-Abra war anzusehen, dass sie diesen Moment genoss: »Da fragt ihr euch jetzt, wie ich das wissen kann, nicht wahr? Nun, die Antwort ist denkbar simpel. Ich habe gestern Nacht direkt das Auto als gestohlen gemeldet und siehe da, eben gerade bekam ich einen Anruf, dass man es gefunden hat. Bei Detmold, zwischen ein paar Bäumen am Hang des Teutbergs! Der Polizist am Telefon ist wohl ebenso ein Witzezäpfchen wie du, Reinhold, denn er sagte, er hätte nur am Nummernschild erkannt, dass es sich bei dem Haufen um ein Auto handelt. Hahaha!«
    Gott sei Dank war Mara nicht zum Lachen zumute. Ihr war das Ganze einfach nur fürchterlich unangenehm. Denn schließlich hatte Steffi ja so was von recht!
    Inzwischen hatte der Professor allerdings genug Zeit gehabt, um sich einigermaßen zu sammeln. Er hob beschwichtigend die Hände. »Hohoho, nun mal langsam, verehrte Frau Professor. Das heißt doch noch lange nicht, dass wir … «
    Steffi nickte. »Zugegeben, ich kann es nicht beweisen. Aber hier sind die erdrückenden Indizien: Ihr musstet gestern von hier verschwinden. Zu Fuß ist so gut wie sinnlos, gestern fuhr aber auch kein Bus mehr, und der Mann vom Taxifunk in Bramsche hat gestern Abend niemanden hier abgeholt, jadahabichangerufenunterbrichmichnicht. Du kennst mein Auto, du weißt, wo der Ersatzschlüssel ist, und ihr hattet es eilig. Trotzdem habt ihr euer Gepäck hiergelassen, somit hattet ihr vor zurückzukommen! Also?«
    Wow, die hat’s ja ganz schön drauf, dachte Mara. Nicht schlecht. Vielleicht muss man so was als Archäologin aber auch können, wenn man nach der Buddelei die Funde deuten soll.
    Aber Steffi war noch nicht fertig. Sie deutete auf Maras Stab. »Und jetzt will ich zwei Dinge. Erstens den Delfin wieder zurück, und zweitens eine ehrliche Antwort auf die Frage: WARUM!«
    Bevor der Professor wieder dagegenhalten konnte, hatte Mara den kleinen Bronzedelfin vom Stab gezogen. Sie reichte ihn Steffi, und ihre Stimme klang belegt. »Hier. Vielen Dank, der hat uns letzte Nacht das Leben gerettet. Von außen sieht er genauso aus wie gestern, also können sie ihn jetzt wieder in die Vitrine legen.«
    Steffi nahm das kleine Kunstwerk und sah Mara nachdenklich an. »Komisch. Gerade eben noch wollte ich unbedingt wissen, was ihr da mitten in der Nacht in Detmold zu suchen hattet … und jetzt fühlt es sich so an, als sollte es mir unbedingt egal sein.«
    »Ich kann nur so viel sagen«, meldete sich der Professor zu Wort. »Es ist besser für dich, wenn du nichts weißt.«
    »Reinhold, ich bin wie du. Ich hasse es, etwas nicht zu wissen. Erst recht dann, wenn ich etwas besser nicht wissen sollte. Also raus mit der Sprache. Und wehe, die Antwort gefällt mir nicht, dann werd ich richtig sauer, und mein sauberer Herr Ex weiß, was das bedeutet. Also?« Und dabei sah sie Mara durchdringend an.
    »Ähm … Gleyma?«, antwortete Mara und erreichte damit nichts als einen fragenden Blick. Aus dem Augenwinkel bemerkte sie, wie die beiden Raben mitleidig den Kopf schüttelten.
    Alles klar. Ich kann grad gar nix außer dem üblichen Seherinnenmist, dachte Mara frustriert. Na ganz toll, Hauptsache, ich bin das tolle Fass, das man so supercool mit Götterkräften füllen kann. Wenn nur mal welche da wären. Echt spitze!
    Am liebsten hätte sie Steffi einfach alles erzählt, aber das würde nicht anders laufen als ihr erstes Treffen mit Professor Weissinger. Und der hatte ihr ja auch erst geglaubt, als … hm.
    Sie sah wieder zu den Raben hinüber, dann zum Professor, und in ihrem Kopf entstand so etwas Ähnliches wie ein Plan.
    »Liebe Steffi, so leid es mir tut, ich kann dir leider wirklich nicht sagen, warum das alles passiert ist«, erklärte der Professor gerade.
    »Wieso? Meinst du, ich bin zu dumm, es zu verstehen?«, schnappte Steffi.
    »Aber nein, nein, ganz im Gegenteil! Ich würde sogar sagen, du bist viel zu intelligent und

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