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Mara und der Feuerbringer

Mara und der Feuerbringer

Titel: Mara und der Feuerbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Krappweis
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Weissinger, aber sie sahihm gleich an, dass auch dieser Teil des Plans funktioniert hatte. Der Professor war ganz nah bei ihr geblieben. Der Zauber hatte ihn ebenso verschont wie Mara selbst. Mara musste grinsen und der Professor grinste einfach nur zurück.
    Eine Stimme riss sie aus ihrer Zufriedenheit. »Was lachst du denn so blöd, Spinnerin?« Vor Mara stand Larissa und in ihr Gesicht war der vertraute Ausdruck boshafter Hochnäsigkeit zurückgekehrt.
    Mara war darüber so erleichtert, dass sie ihre Erzfeindin fast umarmt hätte, aber sie wollte nicht wieder neue Verwirrung stiften. Also sagte sie nur: »Hallo Larissa. Du gehst ins Museum?«
    »Hä, spinnst du?«, schnappte Larissa zurück. »Seh ich aus wie so’n Museums-Blödi, oder was?«
    Im Gegensatz zu früher fielen Mara jetzt so viele passende Antworten ein, dass sie nur auf die schönste deuten musste. »Aber nein, Larissa«, sagte sie und lächelte freundlich. »Glaub mir, keiner käme auf die Idee, dass du schon mal ein Museum von innen gesehen hast. Bis morgen.«
    Doch bevor Larissa etwas antworten konnte, vernahm Mara eine vertraute Stimme neben sich. »Entschuldigung, ich würde gerne mit diesen Personen unter sechs Augen reden. Vielen Dank.« Die Stimme duldete keinen Widerspruch, die Uniform tat ihr Übriges und Larissa blieb nichts übrig, als wortlos abzudampfen. Ihr Vater fragte irgendetwas und deutete auf Mara, aber Larissa stieg nur wütend in das Auto und knallte die Tür zu, so fest sie konnte.
    So konnten sich Mara und der Professor der Polizeibeamtin zuwenden, die anscheinend schon die ganze Zeit neben ihnen gestanden hatte.
    »Hallo Frau Gassner«, sagte Mara artig und auch Professor Weissinger nickte der Polizistin höflich zu. »Wie können wir Ihnen denn behilflich sein?«
    Frau Gassners Blick kam direkt aus dem Niemandsland zwischen Ratlos und Frust: »Nun ja, ich habe ein Problem. Ich würde Sie beide jetzt wirklich sehr, sehr gerne verhaften.«
    Der Professor blinzelte nicht einmal: »Aha, und warum genau?«
    »Genau das
ist
mein Problem«, entgegnete Frau Gassner entnervt. »Ich habe keine Ahnung, außer dass ich weiß, dass ich eigentlich eine Ahnung haben
müsste

    »Ich befürchte, das wird vor Gericht nicht genügen«, antwortete der Professor trocken.
    »
Das weiß ich
«, presste die Polizistin zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Das weiß ich sogar
sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr
genau.«
    »Nun, dann melden Sie sich doch einfach, wenn Sie mehr wissen als das. Unsere Nummern haben Sie ja.« Und mit diesen Worten bugsierte Professor Weissinger Mara die Treppe hinunter zum Vater-Rhein-Brunnen.
    »Sie schaut uns nach, oder?«, raunte Mara ihm zu. »Hundertprozentig«, brummelte der Professor, ohne sich umzudrehen.
    »Oh Mann, sie muss schon hinter uns gestanden haben und ich hab sie gar nicht bemerkt! Dadurch war sie fast so nah wie Sie und hat nicht meinen vollen Zauber abbekommen.«
    »Mag sein, aber es hat wohl gerade noch so genügt. Sie erinnert sich an nichts, woraus sie uns einen Strick drehen könnte. Und das ist erstmal das Wichtigste«, antwortete der Professor und mit diesem Satz kehrte auch sein Grinsen zurück.
    Eine Zeitlang gingen sie einfach schweigend nebeneinander her. Beide wussten, dass sie mit dem Sieg gegen den Feuerbringer und Sigyns Rettung einen wichtigen, ersten Erfolg errungen hatten. Auch war Loki zumindest fürs Erste besänftigt und sie wussten nun, dass er seine Wut nicht etwa gegen die alten Götter oder gar die Menschengerichtet hatte, sondern gegen seinen Widersacher, den wagnerianischen Ex-Feuergott und momentanen Aschefleck Loge.
    »Glauben Sie, dass wir den Feuerbringer wirklich besiegt haben?«, fragte Mara nach einer Weile.
    »Darüber denke ich auch die ganze Zeit nach, Mara«, antwortete der Professor. »Da wir nicht wissen, wie es überhaupt dazu kommen konnte, dass er existiert, können wir auch nicht voraussagen, ob oder wann das wieder der Fall sein wird. Wir sollten aber lieber mal davon ausgehen, dass die Stimmen, aus denen er seine Kraft bezog, wohl weiter brav ihre Verse runterbeten werden. Und wer weiß, ob dann im Laufe der Zeit aus dem kleinen Aschehäufchen wieder ein Feuerbringer entsteht, der zu allem Übel auch noch ziemlich schlecht auf uns beide zu sprechen ist.«
    »Dann müssen wir eben verhindern, dass es dazu kommt!«, sagte Mara entschlossen. »Wir müssen herausfinden, woher die Stimmen kommen, und sie dazu bringen, was anderes zu beten. Oder am

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