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Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Titel: Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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hätte?“
    „Ahm, einiges“, erwiderte Nic überrascht. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet, dass Lorenzo seine Karten so schnell ausspielen würde.
    „Du weißt genau, was ich meine“, entgegnete Brenna ungeduldig. „Mit einem zusätzlichen Stück Fleisch zwischen den Beinen wäre ich doch auch nicht mehr an unserem Wein interessiert. Und ich wäre auch nicht klüger oder würde meinen Job besser machen.“
    Da stimmte natürlich. Nic lehnte sich zurück. In seinem Rücken spürte er die raue Rinde des Baumstamms, und auch seine Gedanken waren nicht gerade angenehm. Was sollte das denn jetzt? Wollte Lorenzo allen Ernstes das Weingut einem völlig Fremden vererben? Wenn ja, musste sein Plan neu überdacht werden. Und auf jeden Fall würde sich die ganze Sache verzögern.
    Brenna sah ihn an. Ihr Gesicht wirkte plötzlich schmal, und die Augen darin schienen riesig. „Das wäre jetzt die Stelle, an der du mich trösten könntest.“
    Er erwiderte ihren Blick. „Ich glaube nicht, dass dein Großvater
Marcelli Wines
jemandem vermacht, den er kaum kennt. Joe kann doch das eine Ende der Flasche nicht vom anderen unterscheiden.“
    „Das kriegt er wahrscheinlich gerade noch hin.“ Sie lächelte. Nur ganz leicht, aber immerhin. „Joe trinkt gerne Bier. Jedenfalls hat er das meinem Großvater gesagt.“
    Nic beugte sich vor und flüsterte: „Auch ich habe in meinem Leben ein oder zwei Bier getrunken. Es hat ganz gut geschmeckt. Aber verrate das bitte niemandem.“
    „Na endlich. Jetzt weiß ich, womit ich dich erpressen kann.“
    Ihr Lächeln wurde breiter, war aber im nächsten Moment bereits wieder verschwunden. Tränen liefen ihr über die Wangen.
    „Das ist der totale Albtraum“, sagte sie und schlug die Hände vors Gesicht. „Nie kann ich ihm etwas recht machen. Immer ist alles falsch, immer gibt es Streit mit ihm. Was soll ich denn nur tun?“
    Sie redete weiter, aber die Worte wurden immer unverständlicher, je mehr Brenna weinte. Irgendwann konnte Nic sie gar nicht mehr verstehen.
    Er streckte die Hand nach ihr aus. Dann ließ er sie hastig wieder sinken. Was war das nur mit weinenden Frauen? Irgendwie fühlte man sich in ihrer Gegenwart so hilflos. „Ganz so schlimm ist es doch nicht, oder?“
    Mit dem Handrücken wischte sie sich über die Wange. „Ich … gerade habe ich gedacht, alles wird besser. Und dann geht alles kaputt. Er hat gesagt dass er total enttäuscht von mir ist. Ich hasse das. Ich bin eine erwachsene Frau. Eigentlich könnte mir das völlig egal sein, ist es aber nicht.“
    Die letzten Worte gingen in ein herzerweichendes Schluchzen über. Max hob den Kopf und sah Nic auffordernd an. Offensichtlich musste man jetzt etwas tun. Toll! Aber was? Er war ganz bestimmt nicht der Richtige für so eine Situation.
    Vorsichtig legte Nic den Arm um Brenna. Er fühlte sich wie ein totaler Idiot, aber was sollte er machen? Dann zog er sie näher an sich heran, bettete ihren Kopf an seine Schulter und strich ihr über das Haar. Max sprang von Brennas Schoß und begann, an ihren Schuhen zu schnüffeln.
    „T…tut mir leid“, flüsterte Brenna.
    „Ist schon gut. Ich bin ja hier.“
    Ich bin hier?
Was war das denn? So was hatte er noch nie zu einer Frau gesagt. Wann hatte er eigentlich zum letzten Mal jemanden in den Arm genommen und getröstet? Die Situation zwischen Brenna und ihm war ziemlich kompliziert. Aber darum konnte er sich jetzt nicht kümmern. In diesem Moment war Brenna nicht der Feind. Sie war einfach nur Brenna und todtraurig noch dazu.
    Langsam ebbte ihr Schluchzen ab. Die Tränen flössen weniger, und sie atmete wieder regelmäßig. Nic strich ihr weiter über das Haar. Verdammt! Dieses Shampoo roch ziemlich gut. Und er mochte auch die Art, wie sich Brenna an ihn schmiegte. Das fühlte sich so … vertraut an.
    Als Brenna sich schließlich aufrichtete, war ihr Gesicht verschmiert, und die Augen waren verquollen. Nic ließ die Arme sinken.
    „Sorry“, flüsterte Brenna. Sie hielt den Blick gesenkt und wischte sich mit den Händen über das Gesicht. „Ich wollte nicht so durchdrehen.“
    „Kein Problem.“
    Er reichte ihr ein Taschentuch, und sie wischte damit die letzten Tränen fort. Brennas Mund war geschwollen. Als ob sie gerade jemanden geküsst hätte. Als ob sie
ihn
geküsst hätte.
    Kaum war der Gedanke da, wurde Nic ihn nicht mehr los. Plötzlich wirbelten ihm diese Bilder durch den Kopf. Und in der nächsten Sekunde beugte er sich zu Brenna hinüber und

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